Alle Systemknöchelgelenke können zudem im Rahmen einer prothetischen Versorgung von
Patienten mit Teilfußamputationen eingesetzt werden. Hierfür wird die vom Orthopädie-
techniker für den Patienten angefertigte Orthese (Sonderanfertigung) mit einer Fußprothe-
se kombiniert. Weiterführende Informationen sind im Handbuch zu Teilfußamputationen
(siehe QR-Code, Abb. 1) zu finden.
3.3
Kontraindikation
Das Systemgelenk ist nicht geeignet für Versorgungen, die nicht in Abschnitt 3.2 beschrieben wurden, wie
eine Versorgung der oberen Extremität oder eine Versorgung mit einer Prothese oder Orthoprothese, die nicht
lediglich einen Teil des Fußes betrifft, beispielsweise nach Amputationen von Beinsegmenten.
3.4
Qualifikation
Das Systemgelenk ist nur durch Orthopädietechniker zu verbauen.
3.5
Anwendung
Alle FIOR & GENTZ Systemgelenke wurden für Aktivitäten des täglichen Lebens wie Stehen und Gehen entwi-
ckelt. Extreme Stoßbeanspruchungen, die beispielsweise beim Weitsprung, Klettern und Fallschirmspringen
auftreten, sind ausgeschlossen. Das NEURO SWING Carbon ist wasserfest und daher für die Verwendung in
Nassbereichen geeignet. Es besitzt ein wasserfestes carbonfaserverstärktes Gelenkgehäuse, eine seewasserbe-
ständige Edelstahl-Verschraubung und Federeinheiten, die sich in wasser- und schmutzbeständigen Federein-
heitenhülsen befinden. Die Federeinheiten des Systemgelenkes sind bis zu einer Tiefe von 3 Metern wasser-
dicht. Das Systemgelenk darf bei maximal +60° C verwendet werden.
3.6
Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Systemgelenken
Das NEURO SWING Carbon Systemknöchel gelenk kann mit wasserfesten Systemkniegelenken aus unserem
Produktsortiment in einer wasserfesten Orthese verbaut werden.
Wir empfehlen, bei der Auswahl aller Systembauteile für Ihre Orthese den Orthesen-Konfigurator zu nutzen
und die Empfehlungen des Konfigurationsergebnisses zu beachten.
4.
Gelenkfunktion
Durch die verwendeten Federeinheiten hat das Systemknöchelgelenk folgende Funktionen:
Systembauteil
Federeinheiten
Funktion
dorsal (hintere Federeinheit):
- Festlegung der maximalen Bewegungsfreiheit in Plantarflexion
- integrierte Fußheberfunktion
- kontrolliertes Absenken des Fußes in loading response
ventral (vordere Federeinheit):
- Festlegung der maximalen Bewegungsfreiheit in Dorsalextension
- erhöhte Energierückgewinnung während der Fersenablösung zur Unter-
stützung des push off
dorsal und ventral:
- Unterstützung des Patienten bei der dynamischen Aufrichtung aus einer
gebeugten Stellung heraus und Verbesserung der Gang- und Standsi-
cherheit durch Ausbalancieren des Körpers
Abb. 1
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