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Handbuch
1.1 Fahrzeugerkennung
Über einen LC-Oszillator wird festgestellt, ob sich ein metallisches Fahrzeug im Schleifenbereich befindet.
Der Ausgang des Kanals wird je nach eingestellter Ausgabefunktion geschaltet.
Schleifenkopfabstand und Schleifenlänge sind frei wählbar und einstellbar (siehe 6 Technische Daten). Bei
der Verlegung der Schleifen über armierten Untergrund ist die optimale Schleifenposition mit
entsprechenden Messverfahren zu ermitteln. Verlegeempfehlungen sind zu beachten. Empfohlen wird der
weit verbreitete Schleifentyp 2 nach TLS zu verwenden.
1.2 Abgleich
Nach dem Einschalten des Detektors oder durch Betätigen des frontseitigen Tasters länger als 1 s wird ein
Abgleich durchgeführt. Nach einer Spannungsunterbrechung erfolgt ein automatischer Abgleich nur dann,
wenn die Betriebsspannung für eine Dauer von mindestens 0,5 s unterbrochen wurde. Die Abgleichzeit
beträgt bei freier Schleife ca. 1 s. Längere Abgleichzeiten werden entweder durch Frequenzinstabilitäten
verursacht, deren Ursachen zu ermitteln und zu beseitigen sind, oder durch Fahrzeugüberfahrt.
1.3 Klassifikation von Fahrzeugen
Der Detektor VEK S4 verfügt über zwei Klassifikationsmodule zur Fahrzeugerfassung. Diese können
unabhängig voneinander parametriert werden.
1.3.1 Fahrzeugdaten
Die für Fahrzeuge typische Frequenzänderung und deren zeitlicher Verlauf an zwei Induktionsschleifen mit
bekannten geometrischen Abmessungen dienen zur Ableitung folgender Größen:
•
Fahrzeugklasse
Geschwindigkeit des Fahrzeuges
•
Länge des Fahrzeuges
•
•
Nettozeitlücke zwischen den Fahrzeugen
Belegtzeit der Schleifen
•
•
Fahrtrichtung
Die Fahrzeuge werden in 8+1 Klassen nach den TLS-Richtlinien 2012 eingestuft:
PKW
•
PKW mit Anhänger
•
LKW
•
•
LKW mit Anhänger
Transporter, Lieferwagen
•
BUS
•
•
Motorrad
Sattelfahrzeuge
•
•
Nicht klassifizierbare Fahrzeuge, z.B. Spurwechsler
1.3.2 Stauerkennung
Bei langsamen Verkehrsfluss < 10km/h meldet der Detektor Stau. In diesem Zustand wird ein Dummy-
Fahrzeugdatensatz mit dem Inhalt Fz.-Klasse = Sonstige, Länge = 4,0m und v = 5km/h gemeldet. Auch bei
Kolonnenverkehr wird jedes einzelne Fahrzeug erkannt und gemeldet, wenn die Lücke zwischen den
Fahrzeugen beide Schleifen freigibt. Die Staumeldung wird zurückgesetzt, wenn beide Schleifen frei werden.
Anmerkung: Die Fahrtrichtung kann bei Stau nicht in allen Situationen eindeutig ermittelt werden.
1.3.3 Erfassung bei Schleifenstörung
Geschwindigkeits- und Längenmessung sowie Klassifizierung ist bei gestörter Schleife nicht möglich. Für
jedes Fahrzeug, dass bei Schleifenstörung die intakte Schleife überquert, wird ein Dummy-Fahrzeug mit
Fz.-Klasse = Sonstige, Länge = 4,0m, v = 0km/h und Fahrtrichtung=0 gemeldet.
Anmerkung: Eine Schleifenstörung wird nicht gemeldet, wenn eine oder beide Schleifen absichtlich
deaktiviert wurden, da in diesem Fall das betroffene Klassifikationsmodul abgeschaltet wurde.
FEIG ELECTRONIC GmbH
04/23
VEK S4
5
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