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Siemens SIMATIC S7-1500 Gerätehandbuch Seite 29

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PROFINET IO
Funktion
RT (Real-Time)
RT priorisiert PROFINET IO-Telegramme gegenüber Standard-Tele­
grammen. Damit ist der in der Automatisierungstechnik erforderliche
Determinismus sichergestellt. Bei diesem Verfahren werden die Daten
über priorisierte Ethernet-Telegramme übertragen.
IRT (Isochronous
Für die IRT‑Daten steht eine reservierte Bandbreite innerhalb des Sen­
Real-Time)
detakts zur Verfügung. Die reservierte Bandbreite garantiert, dass die
IRT‑Daten auch von hoher anderer Netzlast (z. B. TCP/IP-Kommunikati­
on oder zusätzlicher Real‑Time-Kommunikation) unbeeinflusst in re­
servierten, zeitlich synchronisierten Abständen übertragen werden
können. Durch IRT lassen sich Aktualisierungszeiten mit höchster
Deterministik realisieren. Mit IRT sind taktsynchrone Applikationen
möglich.
Taktsynchronität
Durch Taktsynchronität werden Messwerte und Prozessdaten in
einem festen Systemtakt erfasst und verarbeitet. Taktsynchronität
trägt zu einer hohen Regelungsgüte und damit zu einer größeren
Ferti­gungsgenauigkeit bei. Taktsynchronität reduziert die möglichen
Schwankungen der Prozessreaktionszeiten auf ein Minimum. Die zeit­
lich gesicherte Bearbeitung macht höhere Maschinentakte möglich.
Beim SIMATIC Drive Controller können die Taktsysteme von SINAMICS
Integrated, PROFINET (X150) und den Technologie-I/Os (X142)
gemeinsam taktsynchron gekoppelt werden.
MRP (Media Redundan­
Über das Media Redundancy Protocol ist es möglich, redundante
cy Protocol)
Netze aufzubauen. Redundante Übertragungsstrecken
(Ringtopologie) sorgen dafür, dass bei Ausfall einer
Übertragungsstrecke ein alternativer Kommunikationsweg zur
Verfügung gestellt wird. Die PROFINET-Geräte, die Teil dieses
redundanten Netzes sind, bilden eine MRP-Domain.
RT‑Betrieb ist bei der Verwendung von MRP möglich.
MRPD (Media
Die MRP-Erweiterung MRPD bringt den Vorteil, dass beim Ausfall
Redundancy with
eines Geräts oder einer Leitung im Ring alle anderen Geräte ohne
Planned Duplication)
Un­terbrechung und mit kurzen Aktualisierungszeiten weiter mit
IO‑Daten versorgt werden.
MRPD basiert auf IRT und MRP. Um Medienredundanz mit kurzen
Aktualisierungszeiten zu erreichen, senden die am Ring beteiligten
PRO­FINET-Geräte ihre Daten in beide Richtungen. Die Geräte
empfangen diese Daten an beiden Ringports. Dadurch entfällt die
Rekonfigurationszeit des Rings.
Shared Device
Die Funktion "Shared Device" ermöglicht es Ihnen, die Module bzw.
Submodule eines IO-Device zwischen verschiedenen IO-Controllern
aufzuteilen. In größeren oder weit verteilten Anlagen werden häufig
zahlreiche IO-Controller eingesetzt. Ohne die Funktion "Shared Devi­
ce" ist jedes Peripheriemodul eines IO-Devices demselben IO-Control­
ler zugeordnet. Wenn räumlich nah beieinanderliegende Sensoren
Daten an unterschiedliche IO-Controller liefern müssen, sind daher
mehrere IO-Devices erforderlich. Die Funktion "Shared Device" ermög­
licht es, die Module bzw. Submodule eines IO-Devices zwischen ver­
schiedenen IO-Controllern aufzuteilen. Durch diese Aufteilung sind
flexible Automatisierungskonzepte möglich. Sie haben
z. B. die Möglichkeit, räumlich naheliegende Peripheriemodule in ei­
nem IO-Device zusammenzufassen.
SIMATIC Drive Controller
Gerätehandbuch, 11/2022, A5E46600363-AC
Beschreibung
Produktübersicht
3.5 Firmware-Funktionen CPU
Weitere Infos
Funktionshandbuch
PROFINET
(https://support.industry.
siemens.
com/cs/ww/de/view/499488­
56)
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