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Chemische Beständigkeit Der Benetzten Materialien; Allgemein; Kunststoffe; Polyetheretherketon (Peek) - Knauer Azura P 2.1S Betriebsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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11. Chemische Beständigkeit der benetzten
Materialien
Hinweis:
Der Anwender übernimmt die Verantwortung dafür, dass Flüs-
sigkeiten und Chemikalien bedarfsgerecht und sicher eingesetzt werden.
In Zweifelsfällen kontaktieren Sie die technische Kundenbetreuung.

11.1 Allgemein

Das Gerät ist sehr beständig gegenüber einer Vielzahl von allgemein
einge setzten Eluenten. Achten Sie trotzdem darauf, dass keine Eluenten
oder Was ser auf das Gerät kommen oder ins Innere des Geräts laufen. Ver-
schiedene organische Lösungsmittel (z. B. Chlorkohlenwasserstoffe, Ether)
können bei unsachgemäßer Handhabung Lackschäden verursachen
oder geklebte Bau teile lösen. Schon die Zugabe kleiner Mengen anderer
Substanzen wie Addi tive, Modifier oder Salze können die Beständigkeit
der Materialien beeinflussen. Einwirkzeit und Konzentration haben einen
großen Einfluss auf die Beständigkeit.
Die folgende Liste enthält Informationen zu der chemischen Beständig-
keit aller benetzten Materialien, die in den Geräten von KNAUER verwen-
det werden. Die Informationen beruhen auf einer Literaturrecherche der
Herstelle rangaben der Materialien. Die benetzten Materialien des vorlie-
genden Geräts sind im Kapitel „Technische Daten"aufgeführt.
Alle hier genannten Beständigkeiten beziehen sich auf einen Einsatz bei
Tem peraturen bis 40 °C, wenn nicht anders angegeben. Bitte beachten
Sie, dass höhere Temperaturen die Stabilität verschiedener Materialien er-
heblich bee influssen können.

11.2 Kunststoffe

11.2.1 Polyetheretherketon (PEEK)

PEEK ist ein haltbarer und beständiger Kunststoff und neben Edelstahl das
Standardmaterial in der HPLC. Es kann bei Temperaturen bis 100 °C einge-
setzt werden und verfügt über eine sehr hohe chemische Beständigkeit
gegenüber fast allen gängigen Lösungsmitteln innerhalb eines pH-Be-
reichs von 1–12,5. PEEK ist unter Umständen nur mäßig beständig gegen
oxidier ende und reduzierende Lösungsmittel.
Daher sollten folgende Lösungsmittel nicht eingesetzt werden: Konzent-
rierte oder oxidierende Säuren (wie Salpetersäure, Schwefelsäure), halo-
genhaltige Säuren wie Fluorwasserstoffsäure und Bromwasserstoffsäure
sowie reine gas förmige Halogene. Salzsäure ist für die meisten Anwen-
dungen zugelassen.
Darüber hinaus können folgende Lösungsmittel quellend wirken und
beein trächtigen somit ggf. die Funktionsfähigkeit der verbauten Teile:
Methylench lorid, THF und DMSO jeglicher Konzentration sowie Acetonitril
in höheren Konzentrationen.

11.2.2 Polyethylenterephthalat (PET, veraltet PETP)

PET ist ein thermoplastischer, teilkristalliner und stabiler Kunststoff mit
hohem Verschleißwiderstand. Er ist beständig gegenüber verdünnten
Säuren, ali phatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen, Ölen, Fet-
ten und Alkoho len, jedoch nicht gegenüber halogenierten Kohlenwasser-
stoffen und Ketonen. Da PET chemisch zu den Estern gehört, ist es unbe-
ständig gegenüber anorganischen Säuren, heißem Wasser und Alkalien.
Einsatztem peratur: bis 120 °C.
AZURA® Pumpe P 2.1S/P 4.1S Betriebsanleitung V6870

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