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6.3.3
Steuerung nach der Leitfähigkeit
Gemäß Verfahrensschema werden gemessen und ausgewertet:
Leitwert Rohwasser
Leitwert Konzentrat
Leitwert Permeat
Als zusätzliche Sicherheit wird die Leitfähigkeit steuerungsunabhängig erfasst (CISAH4) und die
Temperatur kompensiert.
Die Leistung der Umkehrosmoseanlage wird durch die Ausbeute in % Water Conversion Factor (WCF)
geregelt. Das Konzentrat der Umkehrosmosestufe wird aus ökonomischen Vorteilen in den Vorlagetank
zurückgeleitet. Je höher die Wasserausbeute, desto höher die durchschnittliche Leitfähigkeit im Vorlage-
tank. Um jedoch durch diese Betriebsweise die Permeatqualität nicht zu verschlechtern oder im Laufe der
Betriebszeit die Membran zu beschädigen, muss der Konzentratstrom regelmäßig verworfen werden.
6.3.4
Produktionsdruck der Anlage
Der Produktionsdruck muss eingehalten werden. Zu stark erhöhter Produktionsdruck erhöht die
Flächenbelastung der Membran und führt möglicherweise zu ungenügender Membranüberströmung und
damit zu Schäden an der Membran.
Die Permeatmenge steigt proportional zum Produktionsdruck PI2. Der Produktionsdruck wird über NV4
justiert. Dies ist nur durch vom Hersteller autorisiertes Personal erlaubt.
6.3.5
Ringleitungsdruck
Einflussfaktoren auf den Druck in der Ringleitung:
•
die maximale Abnahme (Zahl der Dialyseplätze und andere Abnehmer)
•
die gewünschte Mindest-Strömungsgeschwindigkeit (zur Verminderung von Biofilmbildung)
•
den Mindestversorgungsdruck an der letzten Zapfstelle
•
die Leitungsgeometrie (Leitungsquerschnitt u.a.)
Am Ringleitungsende regelt das Überströmventil ÜV1 den Druck in der Ringleitung und gleicht die Stell-
faktoren aus. Das Überströmventil ÜV1 am Ringleitungsende ist gemäß diesen Anforderungen auf den
Druck PI5 einzustellen. Bei voller Abnahme muss in die Ringleitung die erforderliche Menge Permeat mit
dem erforderlichen Druck eingespeist werden. Die werkseitige Einstellung von ÜV1 beträgt 2.5–3.5 bar.
6.3.6
Verhinderung von Überdruck in der Ringleitung
Ein Druckanstieg nach der Umkehrosmose ist dann möglich, wenn ein Absperrhahn die Ringleitung sperrt.
Der Druckschalter PSAH1 verhindert das Ansteigen des Druckes über den eingestellten Wert „Druck
PSAH1". Nach Abschalten der Anlage erscheint der entsprechende Kommentar auf dem Display.
Ein unzulässiger Druckanstieg beim Einschalten der Anlage führt zu einem Abschalten der Anlage über
den Druckschalter PSAH1 (Fehlermeldung Alarm 403 oder Error 403).
6.3.7
Temperaturabhängige Verwerfung
Bei Erreichen einer Permeattemperatur von über 35 °C (oberer Temp.-Grenzwert; parametrisierbar von
20–35 °C) verwirft die Anlage für 1 min das Konzentrat über Y9. Dies erfolgt so oft, bis die Temperatur
unter den unteren eingestellten Temp.-Grenzwert gefallen ist.
Steigt die Permeattemperatur darüber hinaus auf 38 °C, so schaltet die Anlage ab (Fehlermeldung
Error 428).
Rev. 2.20 – 2017-03-20
Softwareversion 1.00
CIS 1
CISAH2
CISAHH3
Funktionen
Teil 1 – Gebrauchsanweisung
AQUAbase
Seite 6-5
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