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elv ALC 8000 Bau- Und Bedienungsanleitung Seite 5

Akku-lade-center
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In der Praxis ist die Sache schon
schwieriger. Zum einen handelt es sich
um sehr geringe Spannungsdifferenzen im
Millivoltbereich, und zum anderen muss
das Gerät, zumindest kurzzeitig, hohe
Entladeströme und die damit verbunde-
nen Verlustleistungen verkraften. Hinzu
kommt, dass aussagekräftige Ergebnisse
nur dann zu erzielen sind, wenn die Span-
nungserfassung direkt am Akku erfolgt.
Ansonsten würden Spannungsabfälle auf
den Messleitungen das Ergebnis stark
verfälschen.
Um diese Forderungen zu erfüllen,
werden Spezial-Messleitungen eingesetzt
(optional), die jeweils über zwei federnd ge-
lagerte Messspitzen verfügen. Diese Mess-
spitzen stellen dann den sicheren Kontakt
zu den Polkappen des Akkus bzw. zu den
gewünschten Messpunkten her. Über den
der Entladestrom-Impuls, und der zweite
Kontakt dient zur Messwerterfassung direkt
an den Polkappen des Akkus.
Sollen die durch Leitungen und Steck-
verbinder entstehenden Verluste mit in die
Messspitzen an die entsprechenden Punkte
zu führen. Durch die federnde Lagerung der
Prüfspitzen ist eine sichere Kontaktierung
an allen vier Messpunkten recht einfach
sicherzustellen.
Blei-Akku-Aktivator-Funktion des
ALC 8500 Expert
Das ALC 8500 Expert verfügt über eine
Blei-Akku-Aktivator-Funktion, die bei der
Ladung von Blei-Akkus an Kanal 2 zuge-
schaltet werden kann. Diese Funktion ver-
hindert kristallisierte Sulfat-Ablagerungen
an den Platten von Blei-Akkus, die über
einen längeren Zeitraum nicht genutzt oder
während des Betriebes nur mit geringen
Strömen entladen werden.
Blei-Akkus sind so konzipiert, dass
Lebensdauer von 8 bis 10 Jahren erreicht
werden kann. In der Praxis sieht es jedoch
anders aus. Hier bleibt die durchschnittliche
Lebensdauer oft weit unterhalb der Mög-
vorzeitigen Ausfall bei Blei-Akkus kommt,
die nur saisonweise genutzt werden.
Viele Besitzer von Motorrädern, Booten
und Aufsitzmähern kennen somit sicherlich
das Problem, dass im Frühjahr bei der ersten
Inbetriebnahme der teure Akku versagt und
ersetzt werden muss.
Sulfatbildung ist zwar ein grundsätz-
licher Effekt bei Blei-Akkus, jedoch
besonders beim langsamen Entladen, wie
z. B. bei der Selbstentladung, beginnen
kristalline Sulfate die Bleiplatten zu bede-
cken. Je stärker nun der Plattenbelag wird,
desto weniger Energie kann gespeichert und
natürlich auch abgegeben werden. Sulfat-
Ablagerungen sind der Hauptgrund für das
vorzeitige Versagen von Blei-Akkus. Mit
höherer Umgebungstemperatur steigt der
Sulfat-Aufbau noch erheblich an.
Sobald das ALC 8500 Expert beim Laden
von Blei-Akkus in den Betriebszustand
Erhaltungsladung geht, kann die Akti-
vator-Funktion auf Wunsch automatisch
zugeschaltet werden.
Durch periodische Spitzenstromimpulse
werden Sulfat-Ablagerungen an den Blei-
platten verhindert. Ja, selbst bestehende
Sulfat-Ablagerungen werden gelöst und
als aktive Schwefelmoleküle in die Akku-
Flüssigkeit zurückgeführt.
Trotz der hohen Stromimpulse wird dem
Akku nur verhältnismäßig wenig Energie
entnommen, da die Dauer des alle 30 Sek.
auftretenden Entladestrom-Impulses nur
100 μs beträgt. Die Energieentnahme
wird durch die Erhaltungsladung wieder
ausgeglichen. Die BA-Funktion arbeitet
bis zu 15 V Akku-Spannung.
Zur Funktionskontrolle wird der Ent-
ladeimpuls mit Hilfe einer Leuchtdiode auf
der Frontplatte angezeigt. Die Leuchtdiode
dient somit auch zur Schaltungsüberwa-
chung.
Datenlogger des ALC 8500 Expert
Der Datenlogger dient zur Aufzeichnung
von kompletten Lade-/Entladekurven-
Verläufen, unabhängig vom Anschluss
eines PCs. Der Datenlogger kann die Lade-
/Entladekurven-Verläufe für alle 4 Kanäle
gleichzeitig aufzeichnen, wobei die Daten
aufgrund eines Flash-Speichers auch ohne
Betriebsspannung erhalten bleiben. Die
Übertragung zum PC kann somit zu einem
beliebigen späteren Zeitpunkt erfolgen,
und durch Übergabe z. B. an Tabellenkal-
kulationsprogramme ist es möglich, das
„Akku-Leben" quasi nach beliebigen
Kriterien zu analysieren.
USB-Schnittstelle des ALC 8500
Expert
An der Geräterückseite verfügt das
ALC 8500 Expert über eine USB-Schnitt-
stelle, die zur Kommunikation mit einem PC
dient. Die mit dem integrierten Datenlogger
erfassten Lade- und Entladekurven-Verläufe
können dann am PC weiterverarbeitet wer-
den. Zum Speichern, Auswerten und Archi-
vieren dient die komfortable PC-Software
„ChargeProfessional". Auch die komplette
Bedienung und Steuerung des ALC 8500
Expert ist über die USB-Schnittstelle mög-
lich. Die Kommunikation mit dem PC kann
anhand der Leuchtdioden (TX, RX) rechts
und links neben der USB-Buchse an der
Geräterückseite überprüft werden.
Bedienung
Zur Bedienung der neuen Akku-Lade-
Center sind dank der Menüführung und
Auswahl der Menüpunkte mit dem Dreh-
impulsgeber, abgesehen vom Netzschalter,
nur noch 3 zusätzliche Tasten erforderlich.
Für jeden Ladekanal steht auf der Front-
seite des Gerätes ein Buchsenpaar zum
Anschluss der zu ladenden Akkus bzw. des
zu ladenden Akku-Packs zur Verfügung.
Menüführung ist die Bedienung sehr über-
sichtlich.
Da beim ALC 8000 und beim ALC 8500
Expert die gleichen Funktionen zur Verfü-
gung stehen, sind Bedienung und Menü-
führung weitestgehend identisch. Bei der
weiteren Beschreibung orientieren wir uns
am ALC 8500 Expert, da hier alle Funkti-
onen zur Verfügung stehen.
Grundeinstellung
Mit dem links unten angeordneten
Schalter wird das entsprechende Gerät
eingeschaltet, worauf zunächst eine kurze
Initialisierungsphase erfolgt, bei der in
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Diese Anleitung auch für:

Alc 8500 expert