6.1.3 FOC- MOTORSTEUERUNG
Einführung
Die FOC-Motorsteuerung (Field Oriented Control), die in FOC-kompatiblen Umrichtern implementiert ist, bietet im Vergleich zur herkömmlichen
Steuerung die folgenden Vorteile:
•
Optimale Kontrolle des Betriebsstroms an jedem Arbeitspunkt.
•
Schnelle und präzise Einstellung der Drehzahl.
•
Geringerer Stromverbrauch.
•
Reduzierung der Drehmomentschwingungen (Vibrationen) für einen ruhigeren und gleichmäßigeren Betrieb über den gesamten
Frequenzbereich und geringere Geräuschentwicklung des Systems.
•
Geringere mechanische Belastung von Motor, Pumpe und Hydrauliksystem.
Die FOC-Steuerung von FOC-fähigen Geräten kann verwendet werden mit:
•
Asynchrone Drehstrommotoren
•
Drehstrom-Synchronmotoren mit Permanentmagneten
Die Steuerung erfolgt sensorlos, d.h. ohne den Einsatz von Sensoren.
KALIBRIERUNG DER FOC-STEUERUNG
Einführung
Damit das Gerät die FOC-Steuerung durchführen kann, ist es erforderlich, dass:
1.
Führen Sie die gesamte Systemverkabelung durch. Schließen Sie die Verbraucher (Pumpe) an den Wechselrichter mit einem Kabel von
geeigneter Länge und eventuell mit einem DU/dt- oder Sinusfilter an.
2.
Schalten Sie das System ein und führen Sie die Erstkonfiguration durch, indem Sie Folgendes angeben:
a) Motortyp: Drehstrom-Asynchronmotor oder Permanentmagnet-Synchronmotor.
b) Nennspannung des Motors.
c) Nennfrequenz des Motors.
d) Nennstrom des Motors, erhöht um 5%.
3.
Führen Sie das Auto-Tuning-Verfahren durch, damit der Umrichter die elektrischen Informationen der angeschlossenen Last (Motor,
Kabel und eventuelle Filter) lernen kann. Der Kalibrierungsprozess kann bis zu einer Minute dauern.
4.
Warten Sie, bis der Kalibrierungsprozess erfolgreich abgeschlossen ist.
Während des Kalibrierungsvorgangs bleibt der Motor stehen, wird aber während der gesamten Kalibrierungs-
dauer mit Strom versorgt.
Trennen Sie vor jedem Eingriff am Gerät und an den angeschlossenen Verbrauchern die Stromversorgung.
Befolgen Sie sorgfältig die Sicherheitshinweise in der Installations- und Betriebsanleitung des Geräts
Der Kalibrierungsvorgang kann bis zu einer Minute dauern. Warten Sie, bis er abgeschlossen ist. Der Kalibri-
erungsvorgang muss während der endgültigen elektrischen Konfiguration des Systems durchgeführt werden,
d.h. mit dem Motor, dem Kabel und einem eventuell angebrachten Filter.
Bei einer Veränderung des Motors, des Kabels oder des Filters muss der Kalibrierungsvorgang durch Aufrufen
des Menüs Motorparameter (Standardpasswort 002) wiederholt werden.
Eine falsche Konfiguration der Motornennspannung, -frequenz oder -stromstärke führt zu fehlerhaften Ergeb-
nissen bei der Kalibrierung und somit zu einer Fehlfunktion des Motors. Wird der Motornennstrom höher als der
Tag-Wert eingestellt, können sowohl der Motor als auch der Umrichter schwer beschädigt werden.
Während der Kalibrierung werden die Motorspulen durch den Prüfstrom erwärmt. Wenn der Motor eigen-
belüftet ist, kann die Wärme bei fehlender Motordrehung nicht gewaltsam abgeführt werden.
Es wird daher empfohlen, den Motor zwischen einer Kalibrierung und der nächsten abkühlen zu lassen.
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