Reaktionen Auf Fehler Des F-Moduls - Siemens SIMATIC ET 200AL Systemhandbuch

Instandhalten

9.4 Reaktionen auf Fehler des F-Moduls

9.4 Reaktionen auf Fehler des F-Moduls
Sicherer Zustand (Sicherheitskonzept)
Das Grundprinzip hinter dem Sicherheitskonzept ist das Vorliegen eines sicheren Zustands für
alle Prozessvariablen.
Hinweis
Für digitale F-Module ist der sichere Zustand "0". Der sichere Zustand gilt für Sensoren und
Aktoren.
Fehlerreaktionen und Anlaufen des F-Systems
In den folgenden Situationen muss wegen der Sicherheitsfunktion die Werte des sicheren
Zustands anstatt der Prozesswerte (Passivierung des fehlersicheren Moduls) an den
fehlersicheren Kanal/Kanälen aufgeschaltet werden:
• Wenn das F-System gestartet wird
• Wenn Fehler bei der sicherheitsbezogenen Kommunikation zwischen der F-CPU und dem
F-Modul über das PROFIsafe-Sicherheitsprotokoll erkannt werden (Kommunikationsfehler)
• Wenn Fehler der F-Peripherie oder Kanalfehler (z. B. Drahtbruch oder Diskrepanzfehler)
erkannt werden
Erkannte Fehler werden in den Diagnosepuffer der F-CPU geschrieben und dem
Sicherheitsprogramm in der F-CPU mitgeteilt.
F-Module können Fehler nicht remanent speichern. Wenn das System ausgeschaltet und
dann neu gestartet wird, werden alle weiterhin anstehenden Fehler beim Starten erneut
erkannt. Sie können Fehler jedoch in Ihrem Sicherheitsprogramm speichern.
Wenn Kanäle auf "deaktiviert" gesetzt sind, erfolgen keine Reaktionen der Diagnose
oder Fehlerbehandlungen.
Für Kanäle, die in STEP 7 auf "deaktiviert" gesetzt sind, wird keine Diagnosemeldung oder
Fehlerbehandlung beim Auftreten eines Kanalfehlers ausgelöst. Auch dann nicht, wenn
dieser Kanal indirekt von einem Kanalgruppenfehler betroffen ist (Parameter "Kanal
aktiviert/deaktiviert").
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WARNUNG
Dezentrales Peripheriesystem
Systemhandbuch, 08/2021, A5E31861473-AJ