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Bosch Rexroth AG
Technische Daten
Hinweise zum Freigabetaster
Entscheidung hierfür liefern. Im Einzelfall ist dies vom Maschinenbauer
unter Berücksichtigung aller betreffenden Normen zu bewerten.
Grundsätzlich bergen temporär steckbare Handbediengeräte die Gefahr
mit wirkungsloser Sicherheitseinrichtung herumzuliegen oder -hängen,
wenn sie von der Anlage getrennt wurden. Ein grauer Stopp-Taster wür‐
de hier nicht als Bedienelement zum Stillsetzen im Notfall erkannt. Ein
abgezogenes Handbediengeräte mit rot-gelbem NOT-HALT-Taster
könnte für ein solches gehalten werden und die Verwechslung zu einer
gefahrbringenden Situation führen. Die Berufsgenossenschaft fordert in
diesem Fall "organisatorische Maßnahmen" zur Beseitigung der Gefahr
wie z. B. das Wegschließen eines solchen Gerätes.
●
Viele Maschinen verfügen über die Betriebsarten Normalbetrieb und
Sonderbetrieb. Im Normal- (Automatik-) Betrieb erfüllt die Maschine ih‐
ren Einsatzauftrag. Die Sicherheit wird in dieser Betriebsart über ge‐
schlossene, trennende Schutzeinrichtungen und/oder mit funktionstüch‐
tigen, nicht trennenden Schutzeinrichtungen gewährleistet.
Die Sonderbetriebsarten einer Maschine dienen dazu den Normalbe‐
trieb aufrecht zu erhalten. Dabei muss die Sicherheit auf eine andere Art
als im Normalbetrieb gewährleistet werden, weil nun Gefahrenbereiche
der Maschine betreten werden können und gezielte Bewegungen mög‐
lich sein müssen. Hier spielt der Freigabetaster eine tragende Rolle.
Voraussetzung für die Anwendung ist, dass mittels dem Freigabetaster
die zu kontrollierende Gefährdung rechtzeitig ausgeschaltet werden, be‐
vor ein Personenschaden auftritt. Hierfür sind eventuell zusätzliche Si‐
cherheitsmaßnahmen, wie eine sicher reduzierte Geschwindigkeit von
Antrieben notwendig.
Im Gegensatz zum NOT-HALT- (und Stopp-)Taster, befindet sich eine
Maschine in den Sonderbetriebsarten mit Freigabetaster immer im si‐
cheren Zustand, solange dieser nicht betätigt ist, siehe nachfolgende
Abbildung:
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①
"Ruhestellung" (Freigabetaster nicht gedrückt)
②
"Freigabe" (Freigabetaster gedrückt)
③
"Panik" (Freigabetaster stark gedrückt)
Abb.4-4:
Freigabefunktionen
Die Freigabefunktion ist auch in der EN 60204-1:2006 beschrieben und
entspricht dem Stand der Technik.
Die Panikstellung bei 3-stufigen Freigabetastern wurde deshalb einge‐
führt, weil Menschen in Schrecksituationen häufig mit einer reflexartigen
Verkrampfung der Gliedmaßen reagieren und dann den Freigabetaster
nicht loslassen können. Deshalb führt das feste Durchdrücken des Frei‐
gabetasters ebenfalls zur Ausschaltung.
DOK-SUPPL*-VEH*30.2***-PR03-DE-P
Rexroth IndraControl VEH 30.2 Handbediengerät
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