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Inbetriebnahme
Bosch Rexroth AG, A10VG Baureihe 10, RD 92750-01-B/06.2018
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Prüfen Sie insbesondere nach Start des Antriebsmotors die spezifizierten Drücke,
z. B. Betriebsdruck, Speisedruck und Gehäusedruck.
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Führen Sie eine Dichtheitsprüfung ohne und mit Last vor dem Normalbetrieb
durch.
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Demontieren Sie falls notwendig die Manometer und verschließen Sie die
Anschlüsse mit den dafür vorgesehenen Verschlussschrauben.
8.2 Einlaufphase
Sachschaden durch zu niedrige Viskosität!
Durch erhöhte Temperatur der Druckflüssigkeit kann die Viskosität zu niedrige
Werte erreichen und das Produkt beschädigen!
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Überwachen Sie die Betriebstemperatur während der Einlaufphase, z. B. durch
Messung der Leckagetemperatur.
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Reduzieren Sie die Belastung (Druck, Drehzahl) der Axialkolbeneinheit, wenn
sich unzulässige Betriebstemperaturen und/oder Viskositäten einstellen.
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Zu hohe Betriebstemperaturen weisen auf Fehler hin, die analysiert und
beseitigt werden müssen.
Die Lager und gleitenden Flächen unterliegen einem Einlaufvorgang. Die erhöhte
Reibung am Anfang der Einlaufphase führt zu erhöhter Wärmeentwicklung, die sich
mit zunehmenden Betriebsstunden reduziert. Bis zum Abschluss der Einlaufphase
von ca. 10 Betriebsstunden erhöht sich auch der volumetrische und mechanisch-
hydraulische Wirkungsgrad.
Um sicherzustellen, dass Verschmutzungen im Hydrauliksystem die
Axialkolbeneinheit nicht beschädigen, empfiehlt Bosch Rexroth nach der
Einlaufphase folgende Vorgehensweise:
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Lassen Sie nach der Einlaufphase eine Druckflüssigkeitsprobe analytisch auf die
erforderliche Reinheitsklasse prüfen.
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Wechseln Sie die Druckflüssigkeit, wenn die erforderliche Reinheitsklasse nicht
erreicht wird. Wenn nach der Einlaufphase keine labortechnische Prüfung erfolgt,
empfiehlt Bosch Rexroth einen Wechsel der Druckflüssigkeit.
8.3 wiederinbetriebnahme nach Stillstand
Abhängig von den Einbau- und Umgebungsbedingungen können sich in der
Hydraulikanlage Veränderungen ergeben, die eine Wiederinbetriebnahme
erforderlich machen.
Folgende Kriterien können unter anderem eine Wiederinbetriebnahme erforderlich
machen:
• Luft und/oder Wasser in der Hydraulikanlage
• gealterte Druckflüssigkeit
• sonstige Verschmutzungen
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Gehen Sie bei einer Wiederinbetriebnahme vor, wie in Kapitel 8.1 „Erstmalige
Inbetriebnahme" auf Seite 47 beschrieben.
HINWEIS