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Funktionsbeschreibung; Isolationsfehlersuche - Bender ISOMETER iso685-D-P Handbuch

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Funktionsbeschreibung

3.3 Funktionsbeschreibung
Das Isolationsüberwachungsgerät überwacht kontinuierlich den gesamten Isolations-
widerstand eines IT-Systems während des Betriebs und löst einen Alarm aus, wenn ein
eingestellter Ansprechwert unterschritten wird. Zur Messung wird das Gerät zwischen
dem IT-System (ungeerdetes Netz) und dem Schutzleiter (PE) angeschlossen und dabei
dem Netz ein Messstrom im μA-Bereich überlagert, der von einer microcontroller-gesteu-
erten Messschaltung erfasst und ausgewertet wird. Die Messwert-Erfassungszeit ist
abhängig von den gewählten Messprofilen, der Netzableitkapazität, dem Isolations-
widerstand sowie eventuellen netzbedingten Störungen.
Die Einstellung der Ansprechwerte und sonstiger Parameter erfolgt über einen Inbe-
triebnahme-Assistenten, sowie über die verschiedenen Einstellmenüs mit Hilfe der Gerä-
tetasten und einem hochauflösenden grafischen LC-Display. Die gewählten
Einstellungen werden in einem permanenten Speicher ausfallsicher gespeichert. Für die
Einstellmenüs sowie die Meldungen auf dem Display können verschiedene Sprachen
ausgewählt werden. Das Gerät verfügt über eine Uhr, mit deren Hilfe man Fehler-
meldungen und Ereignisse in einem Historienspeicher mit Zeit- und Datumsstempel er-
fassen kann. Über ein Gerätepasswort können die vorgenommenen Einstellungen vor
unbefugten Änderungen geschützt werden.
Für eine korrekte Funktionsweise der Anschlussüberwachung benötigt das Gerät die Ein-
stellung der Netzform 3AC, AC oder DC und die vorgeschriebene Beschaltung der ent-
sprechenden Anschlussklemmen L1/+, L2, L3/-.
Das Isolationsüberwachungsgerät iso685 ist in der Lage, in allen gängigen IT-Systemen
(ungeerdete Netze) eine korrekte Isolationsmessung vorzunehmen. Durch die ver-
schiedenen Anwendungen, Netzformen, Betriebsbedingungen, Einsatz von geregelten
Antrieben, hohe Netzableitkapazitäten etc., ergeben sich unterschiedliche
Anforderungen an die Messtechnik, um eine optimierte Ansprechzeit und Ansprechab-
weichung zu garantieren. Deshalb können verschiedene Messprofile ausgewählt wer-
den, mit denen eine optimale Anpassung des Geräts vorgenommen werden kann.
Wird ein eingestellter Ansprechwert für Alarm 1 und/oder Alarm 2 unterschritten,
schalten die zugehörigen Alarmrelais, die LEDs „ALARM 1" bzw. „ALARM 2" leuchten und
das LC-Display zeigt den Messwert an (bei Isolationsfehlern im DC-System wird zusätzlich
eine Trendanzeige für den fehlerbehafteten Leiter L+/L- angezeigt). Ist der Fehler-
speicher aktiviert, wird die Fehlermeldung gespeichert. Durch Betätigung der RESET-Tas-
te kann eine Isolationsfehlermeldung zurückgesetzt werden, vorausgesetzt der aktuell
angezeigte Isolationswiderstand liegt zum Zeitpunkt des Rücksetzens mindestens 25 %
über dem Ist-Ansprechwert.
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Funktionsbeschreibung
Als zusätzliche Information werden auf dem Display die Signalqualität des Messsignales
sowie die Aktualisierungszeit des Messwertes über Balkengrafiken angezeigt. Eine
schlechte Signalqualität (1-2 Balken) kann auf ein falsch gewähltes Messprofil hinweisen.
Das ISOMETER® verfügt über interne Netztrennschalter, sodass ein Betrieb mehrerer
ISOMETER® in gekoppelten IT-Systemen möglich wird. Dafür werden die ISOMETER® über
einen Ethernet-Bus verbunden. Die integrierte ISOnet-Funktion sorgt dafür, dass immer
nur ein ISOMETER® aktiv misst, während die anderen Teilnehmer sich eigenständig vom
Netz trennen und im Ruhezustand auf die Messfreigabe warten.
Das ISOMETER® ist in der Lage sich mit anderen ISOMETER®n zu synchronisieren. Dadurch
wird es möglich, kapazitiv gekopplte IT-Systeme ohne eine gegenseitige Beeinflussung
zu überwachen.

3.4 Isolationsfehlersuche

Eine weitere Funktion des ISOMETER®s zusammen mit dem EDS ist die selektive Isola-
tionsfehlersuche. Dazu erzeugt das ISOMETER® nach Unterschreiten des Ansprechwertes
R
(LED "ALARM 2") einen periodischen Prüfstrom. Dabei werden die Netzleiter
an2
abwechselnd über einen definierten Widerstand mit Erde verbunden. Der dadurch ent-
stehende Prüfstrom ist abhängig von der Größe des vorhandenen Isolationsfehlers und
der Netznennspannung. Er wird, je nach Einstellung vom ISOMETER®, begrenzt. Mittels
des EDS und der daran angekoppelten Messstromwandler wird der Isolationsfehler se-
lektiv lokalisiert. Der Prüfstrom fließt vom Prüfstromgenerator über die spannungsfüh-
renden Leitungen auf dem kürzesten Weg zur Isolationsfehlerstelle. Von dort aus fließt er
über den Isolationsfehler und den Leiter PE zum ISOMETER® zurück. Dieser
Prüfstromimpuls wird von den im Isolationsfehlerpfad liegenden Messstromwandlern
erkannt und durch das angeschlossene EDS gemeldet.
Fehlfunktionen durch zu hohen Prüfstrom an empfindlichen An-
lagenteilen!
Durch den zwischen IT-System und Erde fließenden Prüfstrom kann es in
VORSICHT
empfindlichen Anlagenteilen, wie SPS oder Relais, zu Fehlsteuerungen
kommen. Stellen Sie sicher, dass die Höhe des Prüfstroms kompatibel mit
der zu überwachenden Anlage ist.
Für die Dauer der Isolationsfehlersuche ist die Funktion "Isolationsfehlerüberwachung"
deaktiviert. Falls während der Isolationsfehlersuche der Prüfstrom unter den vom EDS
messbaren Wert sinkt, wird die Isolationsfehlersuche durch das ISOMETER® beendet.
iso685-x-P_D00170_09_M_XXDE/02.2021

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