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Eine Kurze Einführung In Die Granular-Synthese; Einführung In Ein Synthesizer-Filter - Waldorf IRIDIUM Bedienhandbuch

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Anhang
Eine kurze Einführung in die Granular-
Synthese
Die Granularsynthese basiert auf einer einfachen Idee:
Anstatt ein ganzes Sample abzuspielen, werden nur sehr
kurze Abschnitte des Samples - die sogenannten Grains -
gespielt. Diese Grains können in beliebiger Reihenfolge
abgespielt werden. Jedes Mal, wenn ein Grain endet, be-
ginnt ein neues. Um Diskontinuitäten bei der Wiedergabe
zu vermeiden und Artefakte zu minimieren, werden Hüll-
kurven auf die Grains angewendet. Die Granularsynthese
kann verwendet werden, um aus allen Arten von Samples
interessante Spektren zu extrahieren, die Soundeffekte
erzeugen, indem ein Sample vollständig durchgemischt
wird oder zum Beispiel für LoFi-Timestretching
Sehr kurze Grains erzeugen Klänge mit einer individuellen
Tonhöhe. Aus diesem Grund können Sie auch Samples
ohne bestimmte Tonhöhe verwenden (z. B. Drumloops und
Soundeffekte), um daraus gestimmte Spektren zu extrahie-
ren. Klänge mit längeren Grains werden normalerweise
mit der Tonhöhe des Original-Samples abgespielt.
Wenn Sie immer denselben Abschnitt eines Samples wie-
dergeben, kann der Sound statisch klingen. Mit den Partic-
le-Generator-Parametern können Sie das kompensieren
und dem Sound mehr Lebendigkeit verleihen. Durch Hin-
zufügen weiterer Grain-Stream (Kernels) können die
Grain- und Sounddichte erhöht werden, um einen reichhal-
tigeren Klang zu erzeugen.
Einführung in ein Synthesizer-Filter
Nachdem das Audiosignal die Oszillatoren verlässt, gelangt
es in die Filtersektion (Dual Filter und Digital Former).
Iridium bietet zwei Filtereinheiten mit jeweils eigenen
Einstellungen. Der Signalfluss zu den Filtern kann über die
Routing-Funktion auf der Filterseite gesteuert werden.
Das Filter gehört zu den wichtigsten Komponenten eines
Synthesizers und prägt den Klangcharakter ganz entschei-
dend.
Zur Erklärung der Grundfunktionen eines Filters nutzen
wir den wohl bekanntesten und am meisten verwendeten
Filtertyp: das Tiefpassfilter.
Das Tiefpassfilter dämpft Frequenzen oberhalb einer be-
stimmten Eckfrequenz. Darunter liegende Frequenzen
werden nur minimal beeinflusst. Den Bereich unterhalb
der Eckfrequenz nennt man Durchlassbereich, den Bereich
darüber Sperrbereich. Die Iridium-Filter dämpfen die
Frequenzen im Sperrbereich mit einer bestimmten Flan-
kensteilheit (12 bzw. 24 dB/Oktave). Die nachstehende
Abbildung zeigt die prinzipielle Arbeitsweise eines solchen
Tiefpassfilters:
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Iridium Bedienhandbuch

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