Funktionsbeschreibung; Bedienelement; Einschalten; Heizbetrieb - Webasto Air Top Evo 55 Handbuch

Funktionsbeschreibung

3 Funktionsbeschreibung
3.1

Bedienelement

Air Top Evo 40 / Air Top Evo 55 kann wahlweise mit
geeigneten Bedienelementen wie z. B. Drehwähler,
Kombiuhr oder Air Top Evo Multi Control (MC04) aktiviert
werden.
Die Bedienung finden Sie in der Bedienungsanweisung des
jeweiligen Bedienelements.
Das Bedienelement dient zum Ein- und Ausschalten des Heiz-
geräts, zur Einstellung der gewünschten Raumtemperatur
(zwischen ca. 5 °C und 35 °C) und der Betriebsanzeige.
Die eingebaute Betriebsanzeige dient
• als Einschaltkontrolle,
• als Störungsanzeige,
• als Serviceanzeige.
Mit dem Bedienelement Air Top Evo Multi Control (MC04)
können weitere Komfortfunktionen (Eco, Normal, Plus,
Lüften) angesteuert werden.
HINWEIS
ADR-Betrieb:
Nach einer ADR-Abschaltung befindet das Heizgerät in einer
ADR-Verriegelung. Durch Aus- und wieder Einschalten wird
diese behoben.
3.2

Einschalten

Heizgerät einschalten.
Das Bedienelement auf die gewünschte Temperatur ein-
stellen.
Ist die Raumtemperatur unter der Solltemperatur, beginnt
der Startvorgang.
HINWEIS
Ist die Raumtemperatur über der gewählten Solltemperatur,
läuft nur der Antriebsmotor mit dem Brenn- und Heizluft-
gebläse. Beim Anschluss eines externen Raumtemperatursen-
sors läuft die Antriebseinheit nicht.
Vor dem Start wird eine Plausibilitätsprüfung der Tem-
peratursensorik durchgeführt und die Funktion des Abgas-
temperatur Flammwächters wird geprüft. Meldet der
Flammwächter jetzt schon "hell", wird bis zu 100 Sekunden
versucht, den Flammwächter abzukühlen. Meldet der
Flammwächter immer noch "hell", erfolgt eine Störver-
riegelung des Steuergeräts.
Siehe weiter Abschnitt 3.10, "Störabschaltung".
301
Air Top Evo 40 / Air Top Evo 55
Start
Mit dem Einschalten des Heizgeräts leuchtet die Einschalt-
kontrolle und der Glühstift wird eingeschaltet (getaktet). Der
Antriebsmotor mit dem Brenn- und Heizluftgebläse wird auf
ca. 50 % der maximalen Drehzahl geregelt.
Nach ca. 40 Sekunden wird die Brennstoffpumpe in Betrieb
gesetzt und die Flammbildung beginnt. Zur Verbesserung der
Startqualität werden die Brennstoffpumpe und die Antriebs-
einheit mit unterschiedlichen Frequenzen und Drehzahlen
angesteuert.
Nach weiteren 80 bis 120 Sekunden wird der Glühstift abge-
schaltet und das Vorhandensein der Flamme festgestellt.
Automatische Startwiederholung
Erkennt der Flammwächter keine Flamme, wird der
Startablauf wiederholt. Der Glühstift wird wieder eingeschal-
tet (getaktet). Der Antriebsmotor mit dem Brenn- und Heiz-
luftgebläse wird auf ca. 50 % der maximalen Drehzahl
geregelt.
Nach ca. 40 Sekunden wird die Brennstoffpumpe in Betrieb
gesetzt und die Flammbildung beginnt.
Nach weiteren 80 bis 120 Sekunden wird der Glühstift abge-
schaltet und das Vorhandensein der Flamme festgestellt.
Ist wieder keine ordnungsgemäße Verbrennung zustande
gekommen, wird das Heizgerät über einen Störnachlauf mit
maximaler Drehzahl nach ca. 240 Sekunden abgeschaltet
und befindet sich in Störverriegelung.
HINWEIS
Nach einer Startwiederholung erfolgt eine Störverriegelung
des Heizgeräts. Zur Störentriegelung ist das Heizgerät kurz
auszuschalten (mind. 2 Sekunden) und wieder einzuschalten.
3.3

Heizbetrieb

Während des Betriebs durchströmen die Verbrennungsgase
den Wärmeübertrager. Dabei wird die Verbrennungswärme
an die Wandungen des Wärmeübertragers abgegeben und
von der Kaltluft, die vom Heizluftgebläse gefördert wird,
aufgenommen und in den Fahrzeuginnenraum geleitet.
Die Temperatur der angesaugten Kaltluft wird mit einem im
Steuergerät angeordneten Raumtemperatursensor oder mit
einem extern angeordneten Raumtemperatursensor gemes-
sen. Ist die gemessene Temperatur geringer als am
Bedienelement eingestellt, steigt die Leistung des Heizgeräts
bis zur maximalen Heizleistung an.
Zur Erhöhung der Brennerstandzeit im Dauerbetrieb wird die
Förderleistung der Brennstoffpumpe alle 10 Minuten für
10 Sekunden abgesenkt.