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Dämpfung; Übertragungsfunktion; Linear; Radizierung - ABB 266 HART Betriebsanleitung

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8.14 Dämpfung
Wenn das Ausgangssignal des Druckmessumformers durch
den Prozess unruhig ist, kann es elektrisch geglättet
(gedämpft) werden.
Die zusätzliche Zeitkonstante lässt sich in Schritten von
0.0001 Sekunden auf einen Wert zwischen 0 und
60 Sekunden einstellen. Die Dämpfung hat keinerlei Einfluss
auf den digital angezeigten Messwert in physikalischer Einheit.
Sie wirkt nur auf die hiervon abgeleiteten Größen wie den
analogen Ausgangsstrom, die freie Prozessvariable, das
Eingangssignal für den Regler, etc.
Die Dämpfung kann auf unterschiedliche Weise eingestellt
werden:
— Lokal über die LCD-Bedienschnittstelle (HMI):
Folgenden Menüpfad eingeben: > Konfig Gerät >
Ausgangsskalierung > Dämpfung.
Den gewünschten Wert für die Dämpfung einstellen.
— Über die Asset Vision Basic Software:
Siehe Software-Anleitung für Asset Vision.
— Über das Hand Held-Terminal:
Siehe entsprechende Betriebsanleitung.
8.15 Übertragungsfunktion
Bei den Druckmessumformern der Reihe 266 kann zwischen
folgenden Ausgangs-Übertragungsfunktionen gewählt werden:
— Linear für Messungen von Differenzdruck, Überdruck,
Absolutdruck oder Füllstand.
— Radiziert (x) für Durchflussmessungen nach dem
Wirkdruckverfahren mit Drosselelementen wie Blenden,
Düsen, Venturi- / Dall-Rohren und ähnliche.
— Radiziert (x3) für Durchflussmessungen in offenen
Gerinnen mit Rechteck- oder Trapez-Messwehr.
— Radiziert (x5) für Durchflussmessungen in offenen
Gerinnen mit V-Messwehr (Dreieckswehr).
— Bidirektional für Durchflussmessung mit bidirektionaler
Kennlinie.
— Mit kundenspezifischer Linearisierungstabelle.
— Für zylindrische, liegende Behälter.
— Für kugelförmige Behälter.
Die Ausgangs-Übertragungsfunktionen lassen sich über ein
Konfigurationstool (integrierte digitale LCD-Anzeige, Handheld-
Terminal oder PC-Software wie Asset Vision Basic) aktivieren.
Die Übertragungsfunktion wirkt entweder nur auf das analoge
Ausgangssignal 4 ... 20 mA oder auch auf den angezeigten
Wert (in Maßeinheit).

8.15.1 Linear

Bei Anwendung dieser Funktion ist das Verhältnis zwischen
dem Eingangswert (Messwert) in % der kalibrierten Mess-
spanne und dem Ausgangswert linear (d.h.: dem Eingangswert
von 0 % entspricht ein Ausgangswert von 0 % = 4 mA, dem
Eingangswert von 100 % entspricht ein Ausgangswert von
100% = 20 mA).
Weitere Einstellungen sind hier nicht möglich.
Abb. 50: Linearausgang

8.15.2 Radizierung

Bei Verwendung dieser Funktion ist die Beziehung zwischen
dem Indikator-Skala / Ausgangswert und dem Eingangswert
Radizierung.
Um die in der Nähe von 4 mA auftretenden extrem hohen
Verstärkungen zu vermeiden, ist der Indikator-Skala /
Ausgangswert bis zu einem programmierbaren ABSCHALT-
Wert gleich dem Nullpunkt. Der Abschaltwert kann zwischen
0% und 20% in Bezug auf den Indikator-Skala /
Ausgangsbereich angepasst werden; der Standardwert ist 6%.
Der Indikator-Skala / Ausgangswert kann dann linear mit
eigener Steigung sein und Null bis zu einem programmierbaren
LIN PUNKT Wert abfangen. Der Linearisierungspunkt kann
entweder 0% betragen oder zwischen 5% und 20% in Bezug
auf den Indikator-Skala / Ausgangsbereich liegen; der
Standardwert ist 5%. Die Radizierungs-Übertragungsfunktion
wird schließlich angewendet.
Y
ÜBER-
GANGS-
PUNKT
NULL-
Y= mX
RÜCKER
Y= 0
Abb. 51: Radizierungs-Übertragungsfunktionen

8.15.3 Quadratwurzel der 3. Potenz

Die radizierte Übertragungsfunktion von x3 kann bei
Durchflussmessungen in offenen Gerinnen (siehe
nebenstehende Abbildung) mit Rechteck-Messwehren nach
ISO 1438 (Hamilton Smith-, Kindsvater-Carter- und Rehbock-
Formeln) oder Trapez-Messwehren (Cippoletti-Formeln) sowie
Venturikanälen nach ISO 1438 verwendet werden. Bei diesen
Geräten ist das Verhältnis zwischen Durchfluss und
angestauter Höhe h (vom Messumformer gemessener
Differenzdruck) proportional zu h3/2 bzw. zur Quadratwurzel
von h3.
Druckmessumformer der Reihe 2600T | OI/266/HART-DE Rev. N 61
8 Betrieb
Eingang (mA)
Y= √ X
X

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