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Man Muss Die Dinge Nicht Immer Positiv Sehen: Positiver Und Negativer Phasenkontrast - Christian Linkenhel Motic-Serie BA310 Bedienungsanleitung

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Exakter und komfortabler: Die Phasenblende mit dem Zentrierteleskop zentrieren
Die zuvor beschriebene Methode zum Zentrieren der
Phasenblende kann mitunter recht mühsam sein. Mehr
Komfort und Sicherheit bietet die Zentrierung mittels
des Zentrierteleskops „CT", welches als Zubehör er-
hältlich ist. Hierbei handelt es sich um ein spezielles
Okular, mit dem der Abgleich von Phasenring und Pha-
senblende direkt kontrolliert werden kann. Dies ist be-
sonders dann zu empfehlen, wenn mehrere Geräte be-
treut werden müssen.
Für den Zentriervorgang entfernt man eines der beiden
Okulare aus dem Tubusstutzen und ersetzt es durch das
Zentrierteleskop. Nun blickt man bei eingeschalteter
Beleuchtung durch dieses Teleskop und löst die
Klemmschraube an dessen Seite. Dann bewegt man die
dem Auge zugewandte Linse bis Phasenring und zuge-
hörige Phasenblende scharf zu sehen sind. Die Zentrie-
rung erfolgt anschließend wie bereits beschrieben.
Man muss die Dinge nicht immer positiv sehen:
Positiver und negativer Phasenkontrast
Das mikroskopische Bild im Phasenkontrast wird maßgeblich von den Eigenschaften des Phasenringes im
Objektiv bestimmt.
Für gewöhnlich konstruiert man den Phasenring so, dass stärker lichtbrechende Bereiche und Strukturen
(z.B. Zellkerne oder Zellränder) im mikroskopischen Bild dunkler als deren Umgebung erscheinen. Dies
entspricht am ehesten unserer Seherwartung und das mikroskopische Bilde der meisten Präparate lässt
sich so am leichtesten interpretieren. Wenn die Objektdetails sich dunkel von einem helleren Bildunter-
grund abheben, spricht man ganz allgemein auch von „positivem Kontrast". Im Falle des Phasenkontrasts
liegt bei einem entsprechend konstruierten Objektiv dann „positiver Phasenkontrast" vor.
Bei einem Objektiv für „negativen Phasenkontrast" ist der Phasenring im Objektiv dagegen so konstru-
iert, dass stärker lichtbrechende Bereiche gegen den Bilduntergrund hell kontrastieren.
Obwohl in den meisten Fällen positiver Phasenkontrast zu bevorzugen ist, kann in Abhängigkeit der
untersuchten Objekte der negative Phasenkontrast bisweilen zu bevorzugen sein. Aus diesem Grund
liefert Motic Objektive für beide Phasenkontrastvarianten. Rein äußerlich unterscheiden sich die Objek-
tive durch ein zusätzliches Minuszeichen der Objektivbeschriftung bei den Objektiven für negativen
Phasenkontrast. Den Unterschied im mikroskopischen Bild verdeutlicht die Abbildung auf der folgenden
Seite.
Links: Blick durch das Zentrierteleskop vor
der Justierung der Phasenblende. Der dunkle
Ring ist der Phasenring im Objektiv, der helle
Ring wird durch das von der Ringblende kom-
mende Licht geformt.
Rechts: Nach der Zentrierung der Ringblende
wird deren Bild komplett vom dunklen Pha-
senring überdeckt.
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