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Nicht Zu Unterschätzen: Die Richtige Deckglasdicke - Christian Linkenhel Motic-Serie BA310 Bedienungsanleitung

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Nicht zu unterschätzen:
Die richtige Deckglasdicke
Die Objektive der BA310-Serie sind mit ihren wichtigsten Daten beschriftet. Mit Ausnahme des Objek-
tivs 4x findet sich auch immer „0.17" als Teil dieser Beschriftung. Dies bedeutet, dass die Objektive für
die Benutzung mit Präparaten gerechnet sind, welche mit einem Deckglas der in der Mikroskopie übli-
chen Dicke von 0,17mm bedeckt sind. Die Lichtbrechung beim Austritt aus dem Deckglas muss bei der
Konstruktion der Mikroskopobjektive berücksichtigt werden. Dabei ist die Einbeziehung der Deckglas-
dicke in die Optikrechnung ganz besonders wichtig.
Beim Austritt aus dem Deckglas wird das Licht gebro-
chen. Diese Brechung nimmt mit zunehmender
Neigung der Lichtstrahlen ebenfalls zu. Aus diesem
Grund reagieren Objektive mit hoher numerischer
Apertur (großer Öffnungswinkel) besonders empfind-
lich auf Abweichungen von der vorgesehenen Deck-
glasdicke von 0,17mm. Weniger kritisch ist das Ölim-
mersionsobjektiv 100x. Dies hat hat seine Ursache im
Immersionsöl zwischen Deckglas und Objektiv,
welches eine Lichtbrechung beim Austritt aus dem
Deckglas nahezu völlig unterbindet.
Beim Objektiv 4x spielt die Deckglasdicke keine Rolle, da der Öffnungswinkel dieses Objektivs so gering
ist, dass die in dieses Objektiv eintretenden Lichtstrahlen nahezu keine Brechung erfahren.
Die obige Darstellung zeigt eine Schale der Kieselalge Stauroneis phoenicenteron. Beide Aufnahmen
wurden mit dem Objektiv EC Plan 40x und identischer Einstellung von Beleuchtung und Kondensor
erstellt. Durch eine falsche Deckglasdicke erscheint das Bild rechts sehr flau und unscharf.
Für die Mikroskopie ohne Deckglas stehen alternativ entsprechende EC-Plan-Objektive zur Verfügung,
die für die Benutzung unbedeckter Präparate gerechnet sind (Deckglasdicke „0").
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