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Zurück Zur Theorie: Die Bedeutung Der Aperturblende Verstehen - Christian Linkenhel Motic-Serie BA310 Bedienungsanleitung

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Zurück zur Theorie:
Die Bedeutung der Aperturblende verstehen
Im letzten Schritt zur Einstellung der Köhlerschen Beleuchtung wurde für das Objektiv 10x eine ganz
bestimmte Stellung der Aperturblende empfohlen (0,15 – 0,2). Wieso gerade diese Stellung? Was
bedeuten eigentlich die Zahlen auf der Skala des Kondensors?
Eine Betrachtung des Strahlenganges zur Köhlerschen Beleuchtung auf Seite 6 verdeutlicht, dass ein
Punkt in der Präparatebene durch einen Strahlenkegel beleuchtet wird. Erfolgt eine Änderung der Stel-
lung der Aperturblende, so verändert sich auch dieser Strahlenkegel. Je weiter die Blende geöffnet wird,
desto stumpfer (größer) wird der Winkel an der Kegelspitze. Bei fast geschlossener Blende wird der
Kegel sehr schmal und der Winkel an seiner Spitze sehr klein. Die Skala des Kondensors zeigt nun den
Sinus des halben Winkels der Kegelspitze an (= „Beleuchtungsapertur"). Bei fast geschlossener Blende ist
die Beleuchtungsapertur näherungsweise 0. Bei sehr weit geöffneter Aperturblende erreicht die Beleuch-
tungsapertur als Maximalwert 0,9.
Vom Präparat ausgehend verläuft nun wiederum ein Strahlen-
kegel, der dann vom Objektiv aufgenommen wird. Beide Kegel
besitzen an ihren Spitzen identische Winkel. Ein Objektiv kann
nur Strahlenkegel bis zu einem bestimmten Maximalwinkel der
Kegelspitze aufnehmen. Dieser Winkel ist im Falle des Objek-
α
tivs eine konstante Größe (=„Öffnungswinkel" 2
). Berechnet
man analog zum Kondensor wiederum den Sinus des halben
Öffnungswinkels des Objektivs, gelangt man zu dessen „nume-
α
rischer Apertur" (NA = sin(
) = „Objektivapertur").
Die Aufgabe der Aperturblende des Kondensors besteht darin, die Beleuchtungsapertur an die numerische
Apertur des jeweils verwendeten Objektivs anzupassen. Die besten Bildresultate erhält man dann, wenn
die Beleuchtungsapertur etwa 2/3 der numerischen Apertur des Objektivs beträgt. Die numerische Apertur
des Objektivs 10x wird mit 0,25 angegeben. Deshalb wurde als Stellung der Aperturblende ein Wert
zwischen 0,15 und 0,20 gewählt.
Die obige Abbildung verdeutlicht die Wirkung der Aperturblende. Links ist die Blende nahezu
geschlossen und das Präparat wird nur durch einen sehr schlanken Lichtkegel beleuchtet. In der Mitte ist
die Einstellung so gewählt, dass die Beleuchtungsapertur etwa 2/3 der Objektivapertur beträgt. Die
Abbildung ganz rechts zeigt identische Werte für Beleuchtungs- und Objektivapertur.
Die nachfolgende Bildsequenz aus drei Aufnahmen wurde mit dem Objektiv EF-N Plan 40x erstellt. Die
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