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Wenn Es Besonders Hoch Aufgelöst Sein Soll: Das Immersionsobjektiv Und Seine Handhabung - Christian Linkenhel Motic-Serie BA310 Bedienungsanleitung

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Die numerische Apertur des Objektivs und die Beleuchtungsapertur bestimmen die Auflösung im mikro-
skopischen Bild. Um diesen Zusammenhang zu verstehen muss man wissen, dass das Mikroskoplicht
durch die Strukturen eines Präparates nicht nur absorbiert, sondern auch abgelenkt wird. Man spricht
hierbei von „Beugung". Die Beugung, also die Ablenkung gegenüber der ursprünglichen Richtung des
Lichtes, ist an feinen Objektdetails stärker als an gröberen Strukturen.
Das mikroskopische Bild entsteht durch die Vereinigung des gebeugten Lichtes mit dem direkten, nicht
gebeugten Mikroskoplicht im Zwischenbild. Man kann in diesem als Interferenz bezeichneten Vorgang
eine Rekonstruktion der Lichtverhältnisse aus der Präparatebene sehen. Diese Rekonstruktion ist umso
detailierter (höher aufgelöst), je mehr und je stärker gebeugtes Licht in diese miteinbezogen wird.
Deshalb lösen Objektive mit einem größeren Öffnungswinkel auch höher auf als solche mit einem gerin-
geren Öffnungswinkel.
identisch sind (Abbildung oben rechts), kann auch gebeugtes Licht in das Objektiv eintreten, welches um
α
den Öffnungswinkel 2
sung im mikroskopischen Bild durch das Öffnen der Aperturblende.
In der nachfolgenden Tabelle finden sich die theoretisch möglichen Auflösungen für die Objektive EF-N
Plan und EC Plan von Motic. In der Praxis werden diese Werte jedoch nicht ganz erreicht, da beispiels-
weise aus Gründen des Bildkontrastes die Beleuchtungsapertur geringer als die numerische Apertur des
Objektivs eingestellt wird.
Wenn es besonders hoch aufgelöst sein soll:
Das Immersionsobjektiv und seine Handhabung
Das Auflösungsvermögen eines Objektivs wird direkt durch dessen numerische Apertur festgelegt. Der
diese bestimmende Öffnungswinkel kann keine Werte über 180° annehmen. Somit ergibt sich nach dem
vom direkten Licht abgelenkt ist. Aus diesem Grund verbessert sich die Auflö-
Objektiv / NA
4x / 0,1
10x / 0,25
20x / 0,45
40x / 0,65
60x / 0,80
100x(Öl) / 1,25
Die Auflösung steigt noch weiter,
wenn das direkte Mikroskoplicht
geneigt gegenüber der optischen
Achse verläuft und somit schräg
auf das Objektiv trifft. Diesen
Umstand verdeutlicht die nebenste-
hende Abbildung. Links ist die
Kondensorblende nahezu
geschlossen und es kann vom
Objektiv nur gebeugtes Licht
aufgenommen werden, das
maximal um den Winkel
über dem direkten Licht abgelenkt
ist. Wenn dagegen die Apertur-
blende des Kondensors so weit
geöffnet ist, dass Beleuchtungsa-
pertur und Objektivapertur
Auflösung (µm)
2,8
1,1
0,61
0,42
0,34
0,22
α
gegen-
11

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