Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

turck BL20-E-GW-DP Betriebsanleitung Seite 18

Inhaltsverzeichnis

Werbung

PROFIBUS-DP
Der DPM1 sendet seinen lokalen Status in einem konfigurierbaren Zeitintervall mit einem Multicast-
Kommando zyklisch an alle ihm zugeordneten DP-Slaves. Die Systemreaktion nach dem Auftreten
eines Fehlers in der Datentransferphase des DPM1, wie z. B. Ausfall eines DP-Slaves, wird durch den
Betriebsparameter Auto-Clear bestimmt. Wurde dieser Parameter auf „True" gesetzt, dann schaltet der
DPM1 die Ausgänge aller zugehörigen DP-Slaves in den sicheren Zustand, sobald ein DP-Slave nicht
mehr bereit für die Nutzdatenübertragung ist. Danach wechselt der DPM1 in den Clear-Zustand. Ist die-
ser Parameter „False", dann verbleibt der DPM1 auch im Fehlerfall im Operate-Zustand und der Anwen-
der kann die Systemreaktion selbst bestimmen.
Datenverkehr zwischen DP Master Klasse 1 und DP-Slaves
Der Datenverkehr zwischen dem DP Master Klasse 1 (DPM1) und den ihm zugeordneten DP-Slaves wird
in einer festgelegten immer wiederkehrenden Reihenfolge automatisch durch den DP Master Klasse 1
abgewickelt. Bei der Projektierung des Bussystems legt der Anwender die Zugehörigkeit eines DP-Sla-
ves zum DPM1 fest. Weiterhin wird definiert, welche DP-Slaves in den zyklischen Nutzdatenverkehr auf-
genommen oder ausgenommen werden sollen.
Der Datenverkehr zwischen dem DPM1 und den DP-Slaves gliedert sich in die Phasen Parametrierung,
Konfigurierung und Datentransfer.
Bevor ein DP-Slave in die Datentransferphase aufgenommen wird, prüft der DPM1 in der Parametrie-
rungs- und Konfigurations-Phase, ob die projektierte Sollkonfiguration mit der tatsächlichen Geräte-
konfiguration übereinstimmt. Bei dieser Überprüfung muss der Gerätetyp, die Format- und Längenin-
formationen sowie die Anzahl der Ein- und Ausgänge übereinstimmen. Der Benutzer erhält dadurch
einen zuverlässigen Schutz gegen Parametrierungsfehler. Zusätzlich zum Nutzdatentransfer, der vom
DPM1 automatisch durchgeführt wird, besteht die Möglichkeit neue Parametrierungen auf Anforde-
rung des Benutzers an die DP-Slaves zu senden.
Schutzmechanismen
Im Bereich der dezentralen Peripherie ist es aus Sicherheitsgründen erforderlich, die Systeme mit hoch-
wirksamen Schutzfunktionen gegen Fehlparametrierung oder Ausfall der Übertragungseinrichtungen
zu versehen. PROFIBUS-DP verwendet Überwachungsmechanismen beim DP-Master und bei den DP-
Slaves. Sie werden als Zeitüberwachungen realisiert. Das Überwachungsintervall wird bei der Projektie-
rung des DP-Systems festgelegt.
Schutzmechanismen Beschreibung
Auf dem
DP-Master
Auf dem
DP-Slave
Ident-Nummer
Jeder DP-Slave und jeder DPM1 muss eine individuelle Ident-Nummer haben. Sie wird benötigt, damit
ein DP-Master ohne signifikanten Protokoll-Overhead die Typen der angeschlossenen Geräte identifi-
zieren kann. Der Master vergleicht die Ident-Nummer der angeschlossenen DP-Geräte mit den Ident-
Nummern in den vom DPM2 vorgegebenen Projektierungsdaten. Der Nutzdatentransfer wird nur dann
16
Der DPM1 überwacht den Nutzdatentransfer der Slaves mit dem Data_Control_Timer.
Für jeden zugeordneten Slave wird ein eigener Überwachungszeitgeber benutzt. Die
Zeitüberwachung spricht an, wenn innerhalb eines Überwachungsintervalls kein ord-
nungsgemäßer Nutzdatentransfer erfolgt. In diesem Fall wird der Benutzer informiert.
Falls die automatische Fehlerreaktion (Auto_Clear =True) freigegeben wurde, verlässt
der DPM1 den Zustand „Operate", schaltet die Ausgänge der zugehörigen Slaves in den
sicheren Zustand und geht in den Betriebszustand „Clear" über.
Der Slave führt zur Erkennung von Fehlern des Masters oder der Übertragungsstrecke die
Ansprechüberwachung durch. Findet innerhalb des Ansprechüberwachungs-Intervalls
kein Datenverkehr mit dem zugeordneten Master statt, dann schaltet der Slave die Aus-
gänge selbständig in den sicheren Zustand. Zusätzlich ist für die Ein- und Ausgänge der
Slaves beim Betrieb in Multi- Master-Systemen ein Zugriffsschutz erforderlich damit
sichergestellt ist, dass der direkte Zugriff nur vom berechtigten Master erfolgt. Für alle
anderen Master stellen die Slaves ein Abbild der Eingänge und Ausgänge zur Verfügung,
das von jedem beliebigen Master auch ohne Zugriffsberechtigung gelesen werden kann.
Hans Turck GmbH & Co. KG | T +49 208 4952-0 | F +49 208 4952-264 | more@turck.com | www.turck.com

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis