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5.3.5.1 Laufzeit- und Amplitudenmessungen
Mit Hilfe der Messcursor (Kapitel 5.1.3.3) können im A-Scan-Diagramm Schalllaufzeiten und Echo-
amplituden gemessen werden.
Laufzeitmessung
Laufzeitmessungen werden durchgeführt, um z. B. die Tiefe von Störungen in einem Körper zu
bestimmen oder die Schallgeschwindigkeit in einem bestimmten Material zu ermitteln. Bei bekann-
ter Schallgeschwindigkeit kann die Skalierung der x-Achse von Laufzeit auf Tiefe umgeschaltet
werden (siehe Abb. 29).
Zum Messen der Laufzeit eines Echosignals bzw. der Tiefe einer Störung ist die vertikale Messlinie
von einem der Messcursor an den Anfang der ansteigenden Flanke des zu vermessenden Echoimpul-
ses zu setzen (Abb. 40).
Abb. 40: Positionierung der Messcursor zur Laufzeitmessung in der Amp-Darstellung eines Ultraschallscans.
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Messungen der absoluten Laufzeit können fehlerbehaftet sein, z. B. durch die mitgemessene
Laufzeit in der Anpassungsschicht der Wandler. Diese Fehler können durch relative Laufzeit-
messungen unter Verwendung beider Messcursor vermieden werden (Nutzung von
Mehrfachreflexionen, Verwendung einer Vorlaufstrecke, Differenzbestimmung durch Mes-
sung der Laufzeiten für unterschiedliche Schallwege).
Amplitudenmessung
Amplitudenmessungen werden z. B. durchgeführt, um die Schallschwächung in einem Material zu
bestimmen. Zum Messen der Amplitude eines Echosignals wird die horizontale Messlinie von einem
der Messcursor verwendet (Abb. 41).
Der Amplitudenwert eines einzelnen Echosignals besitzt für sich allein keine Aussagekraft. Daher
werden im Allgemeinen vergleichende Messungen durchgeführt. Die Amplitudenscans in Abb. 41
zeigen z. B. Amplitudenmessungen an Acrylzylindern unterschiedlicher Länge. In diesem Beispiel ist
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Echoskopbetrieb mit Ein-Element-Wandlern (GS200/GS200i)