Betriebsanweisung T601
JAQUET AG
4 Funktionsprinzip
4.1 Generell
Die Tachometer der T601 Serie sind Mikroprozessorgesteuert. Sie arbeiten nach dem Prinzip der
„Periodenmessung". Dabei wird die Dauer der Eingangsperioden während des Messintervalls gemessen. Vom
Mittelwert der Eingangsperioden wird der Kehrwert ermittelt, dieser entspricht der Frequenz, welcher
wiederum proportional zur Drehzahl ist. Das Verhältnis zwischen Frequenz und Drehzahl wird durch den
Maschinenfaktor festgelegt.
In Abhängigkeit verschiedener Eingänge, können die logischen Zustände von Systemlimiten geändert werden.
Die Eingänge der Systemlimiten können logisch miteinander verknüpft werden (UND oder ODER). Als
Eingänge für die Systemlimiten können beide Drehzahleingänge, der Analogeingang, eine mathematische
Berechnung aus den Drehzahleingängen und Analogeingängen, die beiden Binäreingänge, Creep, der
Drehsinn und den CAN Eingang verwendet werden. Für beide Drehzahleingänge, den Analogeingang und die
Berechnung kann jeweils eine Hysterese eingestellt werden. Die sechs Systemlimiten können in vier, über die
Binäreingänge umschaltbaren Parametersätzen unterschiedlich definiert werden. Den vier Relais und zwei
Open Collector Ausgängen stehen diese logischen Zustände der Systemlimiten zur Verfügung, und sie
können auf diese reagieren. Die beiden Open Collector-Ausgänge können zusätzlich noch die Frequenz,
Frequenz x2 und x4 ausgeben. Die Zustände der Relais und Open Collector-Ausgänge können gehalten
werden. Diese gehaltenen Zustände können mit den binären Eingängen zurückgesetzt werden.
Das System überwacht sich permanent. Zudem können auch die Sensoren überwacht werden. Sensorfehler
können je nach Konfiguration Einfluss auf die Systemlimiten nehmen. Systemfehler haben Einfluss auf die
Relais, die Open Collector-Ausgänge und die Analogausgänge. Dieser Alarmzustand wird mit der Leuchtdiode
(LED) angezeigt. Sie erlischt bei einem Systemfehler.
Die Frequenzausgänge (Open Collector-Ausgänge) werden vom Maschinenfaktor nicht beeinflusst und
entsprechen der gemessenen Frequenz am Signaleingang. (Bei Frequenz x2 oder x4 sollten die zwei
Eingangssignale idealerweise eine Phasenverschiebung von 90° aufweisen, Minimum 10°).
Die Eingabe aller Parameter erfolgt mit einer PC-Software über die Ethernetschnittstelle. Über diese
Schnittstelle können auch etliche Werte wie Messgrösse und Zustände abgefragt werden.
Die Parameter werden „nicht flüchtig" in einem EEPROM gespeichert.
Revision: 001
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