Grundsätzliches Zur Planung Von W Ärmenutzungsanlagen; Einsatz Von Flächenheizungen Mit Vorlauftemperaturen ≤ 35 °C; Monovalenten/Monoenergetischen Betrieb Bevorzugt; Wärmeverteilung Und Heizkreisanschluss Planen - Vaillant aroTHERM VWL 85/2 Bedienungsanleitung

Grundsätzliches zur Planung von Wärmenutzungsanlagen
9 Grundsätzliches zur Planung von
W ärmenutzungsanlagen
Die Vaillant Wärmepumpen sind für den Betrieb mit einer
maximalen Vorlauftemperatur von 62 °C/63 °C konzipiert.
Sie unterscheiden sich daher grundlegend von gas- oder
ölbetriebenen Kessel- /Wandheizgeräten, die Vorlauf-
temperaturen von über 80 °C erzeugen können. Um den
niedrigeren Vorlauftemperaturen der Wärmepumpe
Rechnung zu tragen, muss die gesamte Heizungsanlage
und Warmwasserbereitung darauf abgestimmt werden.
9.1 Einsatz von Flächenheizungen mit Vorlauf-
temperaturen ≤ 35 °C
Für die Kombination mit einer Wärmepumpe besonders
bewährt haben sich Flächenheizungen, insbesondere
Fußbodenheizungen, die mit Vorlauftemperaturen von
35 °C oder weniger bei tiefster Normaußentemperatur
das Objekt beheizen. Um einen wirtschaftlichen Betrieb
gewährleisten zu können, ist eine Spreizung von 5 - 7 K
anzustreben.
Wird die Wärmepumpe durch VNB - Sperrzeiten vom
Netz genommen und dadurch eine Wärmeerzeugung
durch die Wärmepumpe unterbunden, ist im Unterschied
zu Radiatoren keine Pufferung von Wärmenergie in
einem gesonderten Behälter (Pufferspeicher) notwendig,
da der Nassestrich in Verbindung mit der Fußbodenhei-
zung über ein ausreichendes Speicherkapazität verfügt.
Wenn der Einsatz von Radiatoren dennoch in Betracht
gezogen wird, ist es wichtig, diese für möglichst niedrige
Vorlauftemperaturen (z. B. 45 °C) auszulegen. Werden
höhere Vorlauftemperaturen als 62 °C/63 °C benötigt,
kann die Wärmepumpe nur in Verbindung mit einem
zweiten Wärmeerzeuger betrieben werden.
9.2 Monovalenten/monoenergetischen Betrieb
bevorzugt
Vaillant strebt den monoenergetischen Betrieb der
Wärmepumpe an, um die Heizungsanlage nicht mit der
zusätzlichen Investition eines zweiten Wärmeerzeugers
zu belasten.
Im Sanierungsfall kann der bivalente Betrieb einer
Wärmepumpe in Kombination mit einem bereits vor-
handenen Wärmeerzeuger aber durchaus eine sinnvolle
Anlagenkonstellation darstellen. In Verbindung mit dem
calorMATIC 470/3 ermöglicht Vaillant durch die Nutzung
von Wärmepumpen im Hybridsystem mit triVAI Para-
meter, gerade in dieser Betriebsart, eine Steigerung der
Systemeffizienz und eine signifikante CO
Zur Überbrückung von VNB-Sperrzeiten ist in diesem Fall
gegebenenfalls ein Pufferspeicher mit einzuplanen.
Planungsmodul aroTHERM - 0020159996_00
9.3
Bei der Planung und Installation des Warmwasser-
Heizungsanlagen ist entsprechend der DIN EN 12828
(Heizungssysteme in Gebäuden - Planung von Warm-
wasser-Heizungsanlagen) zur Drucksicherung folgende
sicherheitstechnische Ausrüstung einzuplanen:
– eine Druckmesseinrichtung (Manometer), Anzeigebe-
reich ≥ 150 % des maximalen Betriebsdrucks
– ein Sicherheitsventil (mindestens DN 15, Öffnungs-
druck 3 bar) im Vorlauf
– ein Ausdehnungsgefäß zur Druckhaltung, vorzugswei-
se im Rücklauf
– eine Fülleinrichtung, um die Heizungsanlage mit Was-
ser zu füllen oder entleeren zu können
Beachten Sie bei der Planung der Wärmeverteilung die
relevanten Gesetzte, Normen und Vorschriften und die
entsprechenden Herstellerunterlagen. Viele Hersteller
bieten spezielle Software zur regelgerecheten Auslegung
der jeweilgen Anlagenkomponenten an.
Nutzen Sie diese Hilfsmittel für eine sorgsame Planung
und Berechnung der Heizungsanlage. Sie ist Grund-
voraussetzung für den einwandfreien und effizienten
Betrieb der Gesamtanlage.
9.4
Zur Kontrolle des korrekten Anlagendrucks ist die Hei-
zungsanlage mit einer Druckmesseinrichtung (Manome-
ter) auszustatten.
Stellen Sie fest, ob der eingeplante Vaillant Wärmeerzeu-
ger oder einen anderen Anlagenkomponenten mit einem
integrierten Manometer ausgestattet ist. Wenn das nicht
der Fall ist, ist bauseits ein Manometer einzuplanen.
-Reduzierung.
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Wärmeverteilung und Heizkreisanschluss p lanen
Druckmesseinrichtung (Manometer)
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