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Auswahl Der Hydraulischen Lösung Für Die Warmwasserbereitung; Maßnahmen Zum Legionellenschutz - Vaillant aroTHERM VWL 85/2 Bedienungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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Planung der Wärmepumpenanlage
Auswahlkriterien für den Speicher:
– Die Leistungszahl N
muss gleich
L
groß oder größer als die Bedarfs-
kennzahl N sein.
– Die Leistung des Wärmeerzeugers
muss mindestens so groß sein wie
die Warmwasser-Dauerleistung bei
10/45 °C, die zusammen mit der
Leistungskennzahl dokumentiert
ist.
Bei der Planung von Wärmepum-
penanlagen ist die DIN EN 15450
"Planung von Heizungsanlagen mit
Wärmepumpen" zu beachten, wenn
die Wärmepumpe nach dem Warm-
wasserbedarf und nicht nach der
Heizlast ausgelegt werden muss.
Beachten Sie bei der Planung das
DVGW-Arbeitsblatt W551 „Trink-
wassererwärmungs- und Trinkwas-
serleitungsanlagen; Technische
Maßnahmen zur Verminderung des
Legionellenwachstums" und die DIN
1988-200.
Auswahl der hydraulischen Lösung
für die Warmwasserbereitung
Mit sinkendem Heizwärmebedarf
wird der energetische Anteil für
die Warmwasserbereitung immer
wichtiger. Bei schlecht gedämmten
Häusern spielte der Warmwasserbe-
darf eine untergeordnete Rolle, mit
zunehmender Dämmung braucht die
Raumheizung weniger Energie, der
Warmwasseranteil bleibt aber kons-
tant. In Relation steigt sein Anteil am
Gesamtenergiebedarf des Hauses,
oft macht er schon ein Drittel und
mehr aus. Deshalb ist es wichtig, auf
eine effiziente Warmwasserbereitung
zu achten.
Planungsmodul aroTHERM - 0020159996_00
Mit der Wärmepumpe aroTHERM
stehen verschiedene hydraulische
Lösungen für die Warmwasserberei-
tung zur Auswahl. Grundsätzlich sind
drei verscheidene Möglichkeiten zu
unterscheiden:
1. Beheizung eines monovalenten
Speichers durch die Wärmepum-
pe. Die Nachheizung erfogt im
Bedarfsfall über einen Elektro-
heizstab. Zusätzlich ist bei dieser
Variante die Vorwärmung des
Wassers über eine Solaranlage
möglich.
2. Die Warmwasserbereitung erfolgt
ausschließlich über ein Zusatz-
heizgerät. Entweder nach dem
Durchlaufprinzip oder über einen
indirekt beheizten Speicher. Die
Wärmepumpe wird nur für die
Raumheizung eingesetzt.
3. Diese Variante bietet sich an,
wenn in bestehenden Heizungs-
anlagen bereits ein Gas-Wand-
heizgerät vorhanden ist und die
Anlage durch den Einbau einer
Wärmepumpe modernisiert wer-
den soll.
4. Die effizienteste und komforta-
belste Art der Warmwasserberei-
tung wird mit einem bivalenten
Speicher realisiert.
5. Dabei wird die untere Rohr-
schlange des Speichers durch die
Wärmepumpe auf maximal 50
C° vorgeheizt. Dadurch wird die
geforderte Vorlauftemperatur der
Wärmepumpe auch während der
Warmwasserbereitung nicht zu
hoch und die Wärmepumpe ar-
beitet mit einem hohen Wirkungs-
grad. Bei Bedarf wird das Wasser
über die obere Rohrschlange des
Speichers, mit Hilfe eines Nach-
heizgerätes, auf die gewünschte
Warmwassertemperatur nach-
geheizt. Für die Nachheizung
können sowohl Gasgeräte als
auch elektrische Nachheizgeräte
eingesetzt werden.
Maßnahmen zum Legionellen-
schutz
Im Zusammenhang mit einer hygie-
nischen Trinkwasserinstallation sind
die folgenden maßgeblichen Gesetze,
Richtlinien und technische Regeln
bei der Planung, Erstellung, Betrieb
und Instandhaltung zu beachten:
– DIN EN 806 und DIN EN 1717
– VDI/DVGW-Richtlinie 6023-1
– DIN 50930-6
– Trinkwasserverordnung 2011
– DIN 1988
– DIN 4708
– DVGW-Arbeitsblätter W 551 / W 553
Bei Beachtung der allgemein aner-
kannten Regeln der Technik und der
folgenden vorsorgenden Faktoren bei
Bau und Betrieb kann dem Legionel-
lenwachstum in Trinkwasser-Installa-
tionen wirksam vorgebeugt werden.
– regelmäßige Erwärmung des
Warmwassers im Speicher auf min-
destens 60 C°, möglichst 1 x Tag,
wobei am am Speicheraustritt 60
C° eingehalten werden müssen
– Temperaturen von mehr als 55 C°
in der Zirkulationsleitung
– sicherstellen einer gleichmäßi-
ge Durchströmung (z. B. durch
Strangregulierventile)
– Vermeidung von weit verzweig-
ten Trinkwasser-Installationen
mit Toträumen und stehenden
Leitungsabschnitten (ggfs. dezen-
trale Warmwasserbereitung über
Elektro-Durchlauferhitzer an weit
entfernten oder selten benutzten
Entnahmestellen einplanen)
Beachten Sie bei der Planung der
Trinkwasser-Installation auch, dass
im späteren Betrieb der Anlage Rei-
nigungs- oder Desinfektionsarbeiten
an den Geräten, Anlagenteilen und
Leitungen möglich sind. Planen Sie
entsprechende Entnahmestellen für
die Probennahme ein.
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Diese Anleitung auch für:

Arotherm 115/2 a 230 vArotherm 115/2 a 400 v

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