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Zoom 9120 Bedienungsanleitung Seite 12

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Anwesenheit vieler Menschen hohe Töne auf natürliche
Weise gedämpft, weshalb Instrumente bei Proben im
leeren Saal ganz anders klingen als später im Konzert.)
Die Hochtondämpfung kann effektiv eingesetzt werden,
um zum Beispiel tiefe und mittlere Frequenzen mit relativ
viel Nachhall zu versehen und trotzdem die Höhen
(Becken usw.) klar und transparent hervortreten zu lassen.
Oft erreichen viele Schallwellen gleichzeitig eine
Oberfläche wie etwa eine glatte Rückwand und
reflektieren diese in gleicher Weise. Dieser deutlich
gekennzeichnete Nachhalltyp (von dem es in einem
bestimmten Raum auch mehrere geben kann) wird als
Frühreflexion bezeichnet. Diese Frühreflexionen sind für
den Klangeindruck, den wir von einem bestimmten Raum
erhalten, oft sehr wichtig. Die Effekte "Hall" und "Room"
im 9120 erlauben die Einstellung der Verzögerungsdauer
(Rem und Stärke (RefL) der Frühreflexionen.
Die Dichte (density) druckt aus, wieviele Schallwellen
innerhalb einer bestimmten Raumeinheit vorhanden sind.
In kleinen Räumen baut sich die Schalldichte des
Nachhalls schnell auf und klingt schnell wieder ab. In
größeren dagegen benötigt dieser Prozeß längere Zeit.
Beim Entwerfen der DSP-Parameter im 9120 haben die
ZOOM-Ingenieure dieses Phänomen ebenfalls in Betracht
gezogen und die grundlegenden Programmparameter für
"Hall" (Saal) oder "Room" (Zimmer) sind bereits so
eingestellt, daß ein natürlich klingender Effekt erzielt wird.
Für die Kategorie "Hall" kann allerdings die Dichte (Dcns)
auch vom Benutzer eingestellt werden. Dieser Parameter
beeinflußt den grundlegenden Dichtepegel des Nachhalls,
der seinerseits durch den Algorithmus dynamisch variiert
wird. Niedrige Werte bewirken einen leichteren, luftigeren
Klang wie in Sälen mit hohen Decken. In der "RoomU-
Kategorie kann der Nachhall-Algorithmus mit Hilfe des
Ansprechgeschwindigkeit-Parameters (Attack
=
Atck)
beeinflußt werden. Hierdurch wird der Nachhallbeginn
nach vorne gezogen, also die Vorvcrzögerung reduziert,
was der Klangquelle ein stärkeres Gewicht verleiht.
Level
Delay
Raumklangeffekte mit
l1E/R1l
Der 9120 besitzt einen Algorithmus (E/R), der die
Frühreflexionen (early reflections) ohne großen
Pegelabfall betont, wie es zum Beispiel bei einem
natürlichen Echo von einer Wand im Freien der Fall ist.
Hierbei kann durch die Vorverzögerung (PDly) der
Abstand zur Wand definiert und mit dem Einsatzwinkel-
Parameter (Angl) die Richtung und Länge der
Effektverzögerung festgelegt werden.
Der
E/R-Effekt
ist
jedoch
auch
sehr nützlich, um
realistische Raumbedingungen zu schaffen, die keinen
merklichen "Hallschwanz" aufweisen, aber trotzdem
Raumklangcharakter besitzen. Verwenden Sie die
Größenparameter (Size) in Verbindung mit dem Baß- und
Höhen-Equalizer (LoEQ, HiEQ). Der Parameter HiEQ
simuliert die Höhendämpfung. Für eine Rhythmusbox
können Sie zum Beispiel die Verhältnisse eines
Probestudios simulieren.
Reverb-Effekte mit llPlatell
und
Anfänglich wurde Nachhall elektrisch mit Hilfe von
Metallfedern und Platten simuliert. Federtyp-Hallgeräte
waren zwar relativ preiswert, aber die Dichte der
möglichen Reflexionen war sehr begrenzt und der
Frequenzgang ließ meist sehr zu wünschen übrig. Mit
massiven Metallplatten konnte man dagegen bessere
Nachhalldich te und Übertragungseigenschaften realisieren.
Derartige Hallplattengeräte, obwohl teuer und umständlich
in der Benutzung, stellten die ersten echten Mittel zur
Akustiksimulierung dar. Allerdings fehlten die
Möglichkeiten zur präzisen Kontrolle. Der weiche, helle
Klang dieser Geräte wird als Platten-Nachhall (plate
reverberation) bezeichnet und ist auf vielen Mehrspur-
Studio- Aufnahmen zu hören, wobei der Einsatzbereich
von Gesang bis zu Schlagzeugpartien reicht. Der 9120
verfügt über einen Algorithmus, der diesen Effekt
simuliert. Außer dem Frühreflexionswert werden die
gleichen Parameter wie zur Kontrolle der Kategorien
"Hall" und "Room" verwendet. Zusätzlich ist ein
sogenannter "Tonen-Parameter vorhanden, der es erlaubt,
den Effekt oberhalb einer gewissen Frequenz
abzuschalten. Der Einstellbereich von 0 bis 1.5 bewirkt
einen Klangeindruck von dunkel bis hell.
Eine weiterer beliebter Effekttyp ist der sogenannte Gate-
Nachhall. Hierbei wird der Klang des Nachhalls durch eine
Slörsperre (noise gate) auf dramatische Weise verrndert.
Das Noise Gate arbeitet in ähnlicher Weise wie die Pegel-
Hüllkurvenfunktion eines Synthesizers, es kann also das
Signal bei Bedarf blockieren oder durchlassen. Der Klang
einer Snare Drum mit abrupt aussetzendem Nachhall ist
ein typisches Beispiel. Der 9120 beeinflußt das Signal mit
Hilfe der Parameter "Hold" (Halten) und "Decay"
(Abklingen), und die Empfindlichkeit des Gate kann über
den Parameter "SENS" (Empfindlichkeit) gesteuert
werden.
Gate Reverb
Dir-
I
Early Reflcction
iDccay
1
5
Hold
!
i
Reverb Time
10
Abschnitt 111 : Effekte
und
ihre Parameter

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