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Ethernet-Redundanz - ABB SMU615 Technisches Handbuch

Stations-merging unit
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Abschnitt 2
SMU615 Übersicht
2.5.1
24
Die Merging Unit kann fünf gleichzeitige Clients unterstützen. Wenn das Bedien- und
Parametriertool PCM600 eine Client-Verbindung reserviert, verbleiben nur vier
Verbindungen für andere Clients.
Alle Kommunikationsanschlüsse, abgesehen von der frontseitigen Schnittstelle,
befinden sich auf integrierten optionalen Kommunikationsmodulen. Die Merging
Unit kann über den RJ-45-Anschluss (100Base-TX) oder den faseroptischen LC-
Anschluss (100Base-FX) an Ethernet-Kommunikationssysteme angeschlossen
werden.

Ethernet-Redundanz

IEC 61850 spezifiziert ein Schema für die Netzwerkredundanz, das die
Systemverfügbarkeit der Stationskommunikation verbessert. Es basiert auf zwei
komplementären Protokollen, die im Standard IEC 62439-3:2012 definiert sind:
Parallel Redundancy Protocol (Paralleles Redundanzprotokoll) PRP-1 und High-
Availability Seamless Redundancy Protocol (Nahtloses Hochverfügbarkeits
Redundanzprotokoll) HSR. Beide Protokolle basieren auf der Duplikation aller
übertragener Daten über zwei Ethernet-Anschlüsse für eine logische
Netzwerkverbindung. Daher können Fehler einer Verbindung oder eines Schalters
ohne Umschaltzeit überwunden werden. Auf diese Weise werden die zwingenden
Echtzeit-Anforderungen der horizontalen Kommunikation und Zeitsynchronisation
in der Schaltanlagen-Automatisierung erfüllt.
PRP gibt an, dass jedes Gerät in zwei lokalen Netzwerken parallel geschaltet sind.
HSR wendet das PRP-Prinzip in Ringen und den Ringen von Ringen an, um eine
kosteneffiziente Redundanz zu erreichen. Jedes Gerät enthält hierfür ein
Schaltelement, das Frames von Port zu Port übermittelt.
IEC 62439-3:2012 setzt die erste Ausgabe von 2010 außer Kraft und
ersetzt sie. Diese Versionen der Norm werden auch als IEC 62439-3
Ausgabe 1 und IEC 62439-3 Ausgabe 2 bezeichnet. Die Merging Unit
unterstützt IEC 62439-3:2012 und ist nicht mit IEC 62439-3:2010
kompatibel.
PRP
Jeder PRP-Knoten, so genannte doppelt verbundenen Knoten mit PRP (DAN), ist mit
zwei unabhängigen und parallel betriebenen LANs verbunden. Diese parallelen
Netzwerke in PRP werden als LAN A und LAN B bezeichnet. Die Netzwerke sind
vollständig voneinander getrennt, um die Fehlerunabhängigkeit zu gewährleisten. Sie
können unterschiedliche Topologien aufweisen. Beide Netzwerke werden parallel
betrieben. Dadurch ist eine sofortige Wiederherstellung und durchgehende Prüfung
der Redundanz möglich, um Kommunikationsfehler auszuschließen. Nicht-PRP-
Knoten, so genannte einzeln verbundene Knoten (SANs), sind nur mit einem
Netzwerk verbunden (und können daher nur mit DANs und SANs am gleichen
Netzwerk kommunizieren), oder sie sind über eine Redundancy Box verbunden,
einem Gerät, das sich wie ein DAN verhält.
1MRS758906 A
SMU615
Technisches Handbuch

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