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Grundig DIGI 100 Trainingsmanual Seite 114

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Trainingsmanual
Der Dipol:
Dipolfeld
Richtantennen:
Richtantenne
Wellenausbreitung
Felddämpfung durch
Laufzeitunterschiede
(Mehrwegeempfang)
114
Auszug aus dem GRUNDIG "Repititorium Drahtlose Signalübertragung"
In der Nachrichtentechnik ist der Dipol die klassische Antenne. Seine
Entstehung aus dem Schwingkreis wurde schon in der Einführung er-
läutert. Er besteht aus zwei in der Länge auf die Betriebsfrequenz abge-
stimmten Leitern, die symmetrisch mit dem Funksignal gespeist werden
(Sendeantenne) oder das aufgenommene Signal ebenfalls symmetrisch
wieder abgeben (Empfangsantenne). Der Dipol hat folgende Strahlungs-
charakteristik: Er weist also in Hauptstrahlrichtung einen größeren Um-
setzfaktor auf, als senkrecht dazu. Man spricht hier vom sogenannten
Antennengewinn. Dieser gibt das Verhältnis zwischen der theoretischen
Abstrahlung des isotropen Strahlers und dem Strahlungsmaximun der
realen Antenne an. Die üblicherweise verwendete Einheit ist dBi. (Ge-
winn in dB relativ zum isotropen Strahler.)
Bei diesem Antennentyp wird ganz gezielt durch entsprechende kon-
struktive Maßnahmen die Abstrahlung nur in eine einzige Richtung opti-
miert. Zum Einsatz kommen diese Antennen besonders bei stationären
Punkt- zu Punkt-Verbindungen, Sende- und Empfangsantenne müssen
dabei exakt aufeinander ausgerichtet sein. Sie haben deshalb in unse-
ren Funkanlagen keine Bedeutung, die Übertragung soll ja unabhängig
vom Aufstellort und der Ausrichtung der Geräte immer funktionieren.
Bei den GRUNDIG-Wireless-Anlagen wurden die Antennencharakteri-
stiken soweit wie möglich an den isotropen Strahler angenähert. Da-
durch wird der Aufstellort der einzelnen Geräte unkritisch, da Abstrah-
lung und Empfang in allen Richtungen gleich gut funktionieren.
Sind alle Komponenten einer Drahtlosübertragung optimal ausgelegt,
bleiben noch die Eigenarten des Übertragungsmediums zu beachten.
Die gesendeten Signale werden bei der Ausbreitung verschiedenen, nur
bedingt vorhersehbaren Einflüssen unterworfen.
In einer idealen Umgebung ohne jegliche Gegenstände, Wände, Möbel,
Decken, also im perfekten Funkfeld, wären mit den GRUNDIG Wire-
less- Systemen Reichweiten vom mehr als einem Kilometer zu erzielen.
Jedes Objekt zwischen Sender und Empfänger dämpft jedoch das sich
ausbreitende Funkfeld in unterschiedlicher Weise. Solide Steinwände
haben mehr Einfluss als Holzwände. Betondecken weisen eine Dämp-
fung auf, die die Reichweite auf ein Zehntel reduzieren kann. Befinden
sich zwischen Sender und Empfänger elektrisch leitfähige Flächen wie
z.B. Metalltüren, große Spiegel oder Metallgitter, kann der Empfang
unmöglich werden.
Selbst wenn auf dem direkten Weg keine Gegenstände die Ausbreitung
behindern, kann es unter bestimmten Bedingungen zu Empfangspro-
blemen, selbst bei geringen Abständen zwischen Sender und Empfän-
ger, kommen.
3/2003
GRUNDIG Trainingscenter

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