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Grundig DIGI 100 Trainingsmanual Seite 109

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Trainingsmanual
Audiofunk
GRUNDIG Trainingscenter
Auszug aus dem GRUNDIG "Repititorium Drahtlose Signalübertragung"
Und dann gibt es noch die sogenannten ISM-Frequenzbereiche (ISM =
Industrial, Scientific, Medical), in denen praktisch nur die maximale Sen-
deleistung begrenzt ist, ansonsten aber jeder alles darf. Diese Bänder
sind folglich sehr beliebt und damit auch gut belegt. Für eine hochwerti-
ge Audio- oder Videoübertragung scheiden sie damit aus. Daten- oder
Steuersignale dagegen lassen sich bei Verwendung entsprechender
Schutzmechanismen dort hervorragend übertragen.
In der Vergangenheit hatte jedes Land die Möglichkeit, selbst festzule-
gen, wie die einzelnen Frequenzbänder aufgeteilt und benutzt werden.
Inzwischen hat das Zusammenwachsen der Staaten in der Europäischen
Gemeinschaft zu einer starken Harmonisierung geführt.
Die wichtigsten Frequenzbereiche sind in allen Staaten gleich.
Für den Benutzer hat dies den Vorteil, dass Geräte überall erworben
und betrieben werden können, ohne mit nationalen Beschränkungen in
Konflikt zu kommen. Die Gerätehersteller sind nicht mehr gezwungen,
für jedes Land spezifische Komponenten entwickeln und herstellen zu
müssen. Des weiteren genügt für viele Frequenzbereiche eine einfache
CE-Kennzeichnung, eine spezielle Zulassungsprozedur ist nicht erfor-
derlich. Erst unter diesen Randbedingungen kann in der Unterhaltungs-
elektronik die Funkübertragung in sinnvoller Art und Weise genutzt wer-
den.
Die GRUNDIG Wireless Systeme benutzen folgende Frequenzberei-
che: Audiofunk: 863 bis 865 MHz mit einer Rasterung von 50 kHz Schrit-
ten, Datenfunk: 869,7 bis 870 MHz mit einer Rasterung von 50 kHz
Schritten. Dieser Bereich ist ein Subband aus dem europaweit verfüg-
baren Bereich 868,0 bis 870 MHz, in dem keine Betriebsdauerbeschrän-
kung besteht.
Die Funkübertragung von Tonsignalen in einer Audioanlage muss im-
mer dem Vergleich mit der Drahtverbindung standhalten. Es soll ja nicht
durch die Erhöhung des Komforts die Qualität der Wiedergabe leiden.
Hier wurden bei den GRUNDIG Wireless-Konzepten alle Möglichkeiten
ausgeschöpft, welche die Technik heute bietet. Für jeden Audiokanal
steht ein eigener „Sender" zur Verfügung. Dadurch wird das Überspre-
chen zwischen den Kanälen, wie es beim normalen FM-Rundfunk mit
Stereo-Multiplex-Übertragung auftreten kann, vermieden. Man soll ja
„links" nicht das hören, was eigentlich nach „rechts" gehört. Bei Übertra-
gung von reinen Mono-Signalen wird das Spektrum, also die benötigte
Bandbreite im Frequenzband reduziert, was dazu führt, dass mehr An-
lagen parallel betrieben werden können. Dies ist wichtig im Hinblick auf
die von den Frequenzverwaltungsbehörden geforderte effektive Nutzung
der Frequenzressourcen. Durch geeignete Schaltungsmaßnahmen konn-
te das auf der Übertragungsstrecke entstehende Rauschen soweit re-
duziert werden, dass es praktisch nicht wahrnehmbar ist.
Bei der GRUNDIG-Wireless-Audioübertragung werden alle Tonfrequen-
zen zwischen 20 Hz und 20 kHz übertragen. Dies bedeutet gegenüber
dem UKW- und TV-Stereo (MONO)-Ton, die nur einen eingeschränkten
Frequenzbereich (bis 15 kHz) zulässt, die vollständige Übertragung des
gesamten hörbaren Frequenzbereichs (d.h. auch der „Obertöne"). Der
Tonumfang der CD wird damit unverfälscht wiedergegeben. Im UKW-
Rundfunk ist dies auf Grund des dort verwendeten Stereo- Multiplex-
Übertragungsverfahrens nicht möglich.
3/2003
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