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Power Factor Correction (Zusatzbeschaltung Um Nicht Sinusförmige Netzbelastung Zu Vermeiden) - Grundig DIGI 100 Trainingsmanual

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Trainingsmanual
Power Factor Correction
Durch die Power-Factor-
Correction sind die
Oszillogramme am Drain des
T60506 nicht stabil. Sie
pumpen etwa im Sekunden
Rhythmus.
Ladestrom des Elkos
Strom aus dem Netz ohne PFC
Strom aus dem Netz mit PFC
22
Ab 1.6.1998 dürfen alle Geräte die eine höhere Leistungsaufnahme als
75W besitzen, nur noch einen sinusförmigen Strom aus dem Netz ent-
nehmen. Da die Industrie noch Schwierigkeiten mit der Umsetzung der
Vorschrift hatte, wurde der Termin auf das Jahr 2001 verschoben. Aller-
dings müssen dann die Geräte ab 50W mit einer Power Factor Correc-
tion ausgerüstet sein.
Eine sinusförmige Netzbelastung ist bei einer Netzgleichrichtung mit
nachfolgenden Ladeelko nicht der Fall, da dieser nur im Scheitelpunkt
des Sinus nachgeladen wird. Die Stromentnahme aus dem Netz ist
somit nur kurzzeitig und damit sehr oberwellenreich. Bei der Vielzahl
von Geräten am Netz ergibt sich hierbei eine sehr hohe Belastung für
nur einen kurzen Moment. Deshalb erlauben die EVUs (Elektro Versor-
gungs Unternehmen) nur noch eine sinusförmige Stromentnahme aus
dem Netz. Die nötige Zusatzbeschaltung wird auch als Power Factor
Correction (PFC) bezeichnet.
D60523
Um eine sinusförmige Stromaufnahme der Geräte zu erreichen, ist zwi-
schen dem Ladeelko C60528 und dem Brückengleichrichter eine Zu-
satzschaltung eingebaut. Die Spule L60528 wird über den Kondensator
300V
C60518 und dem Transistor T60506 rhythmisch nach Masse geschal-
tet. Die Spule lädt sich auf. Die Frequenz beträgt dabei ca.100kHz. Das
bedeutet, daß eine Sinusperiode des Netzes in 2000 Schaltzyklen zer-
legt wird. Bei jedem Aufladezyklus der Spule fließt Strom aus dem Netz
in das Netzteil. Die Höhe des Stromes der in die Spule L60528 fließt, ist
abhängig von der momentanen Spannung des Sinus im Netz und der
Stromaufnahme des Gerätes. Durch diesen Umstand erreicht man eine
nahezu sinusförmige Stromentnahme aus dem Netz.
In der Sperrphase des Transistors T60506 bricht das Magnetfeld der
Spule L60528 zusammen. Die momentane Spannung nach dem Brük-
kengleichrichter und die Induktionsspannung der Spule L60528 stok-
ken sich auf. Über die beiden Dioden D60519/21 lädt sich der Ladekon-
densator C60528 auf. Durch die Spannungserhöhung stellt sich am La-
deelko eine Spannung von ca. 380V ein.
An den Dioden D60519/21 steht eine sehr hohe Sperrspannung. Da die
Dioden einige Zeit benötigen um von der Leit- in die Serrphase zu ge-
hen, fließt während dieser Zeit ein kleiner Strom in Sperrichtung. Durch
die hohe Sperrspannung ergibt sich trotz des kleinen Sperrstroms eine
relativ hohe Verlustleistung an den Dioden. Aus diesen Gründen verteilt
man diese auf zwei Dioden.
(Zusatzbeschaltung um nicht sinusförmige Netzbelastung zu vermeiden)
L60528
C60518
IC60515 13
3/2003
D60519..21
C60528
TR60500
T60506
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