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Grundig DIGI 100 Trainingsmanual Seite 115

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Trainingsmanual
Reflexionen im Raum,
Rayleigh Fading
Fremde Störungen
GRUNDIG Trainingscenter
Auszug aus dem GRUNDIG "Repititorium Drahtlose Signalübertragung"
Die Sendeantenne strahlt ihr Signal idealer weise in alle Richtungen
gleichförmig ab, auch in Richtung des Empfängers. Wellen die in ande-
re Richtungen laufen, können an größeren Flächen wie Wänden oder
Metallplatten reflektiert werden. Finden sie durch diese Reflexion den
Weg zur Empfangsantenne, treffen sie dort mit der Welle zusammen,
die auf dem direkten Weg kommt. Durch die unterschiedlichen Weglän-
gen haben beide auch verschiedene Zeiten benötigt, um zu diesem Punkt
zu gelangen. Damit können auch die Phasenlagen zueinander verschie-
den werden. Treffen die Wellen gleichphasig ein, addieren sich ihre Pe-
gel, was für den Empfang durchaus nützlich sein kann. Der weitaus kri-
tischere Fall ist jedoch, wenn ihre Phasenlage an der Empfangsanten-
ne gegensätzlich ist. Dann kann es im ungünstigsten Fall, nämlich wenn
die beiden Amplituden gleich groß sind, dazu kommen, dass sich die
beiden Signale komplett auslöschen. Ein Empfang ist dann nicht mehr
möglich. Üblicherweise findet eine Total-Auslöschung in der Realität nur
in seltenen Fällen statt, dann allerdings häufig im unmittelbaren Nahbe-
reich zwischen Sender und Empfänger. Bei größeren Abständen wer-
den meistens mehr als zwei Wellen empfangen und damit sinkt die
Wahrscheinlichkeit von vollkommenen Auslöschungen. Allerdings kön-
nen diese Überlagerungen immer noch zu einer Abschwächung des Si-
gnals führen. Selbst wenn diese nicht bis auf den Wert Null absinken,
kann bei größeren Abständen zwischen Sender und Empfänger, dort
wo die Empfangsfeldstärke ohnehin schon niedriger ist, die Empfangs-
qualität deutlich leiden.
Die Wellenlängen der verwendeten Frequenzen liegen bei ca. 35 cm.
Bei der Überlagerung der Wellen treten Punkte der Addition und der
Subtraktion typischerweise in Abständen einer Viertel- Wellenlänge auf.
Die durch Auslöschungseffekte hervorgerufenen Empfangsprobleme
können daher häufig schon durch einfaches Verschieben des Senders
und/oder Empfängers, um wenige Zentimeter, behoben werden. Das
bedeutet, das bei Auftreten solcher Effekte häufig schon durch ver-
schieben von Sender (z.B. RCD 8300) oder Empfänger (z.B. LSP 2) um
wenige Zentimeter das Problem behoben werden kann. Man sollte da-
her vor einer endgültigen festen Montage von Komponenten prüfen, ob
die Verhältnisse am gewünschten Ort eine problemlose Übertragung
zulassen.
Die für unsere Funkübertragung reservierten Frequenzbänder legen die
Verwendung für bestimmte Applikationen fest. Im Falle des Bandes
863...865 MHz ist ausschließlich drahtlose analoge Audioübertragung
zulässig. Dies schließ bereits eine ganze Reihe von Störquellen aus.
Andere Funkanlagen zur Tonübertragung in der näheren Umgebung kön-
nen aber trotzdem betrieben werden. Ist dies der Fall, können deren
Sendefrequenzen die gleichen sein wie die eigenen. Abhängig vom Ab-
stand des eigenen Empfängers zum eigenen Sender (Höhe der Nutz-
feldstärke) und dem Abstand des eigenen Empfängers zu fremdem
Sender (Störfeldstärke) können Beeinflussungen durch diese fremde
Anlage auftreten. Diese äußern sich in der Regel durch Zwitschern oder
Pfeifgeräusche aus den Lautsprechern, im schlimmsten Fall durch die
Wiedergabe der Signale der störenden Anlage.
In diesem Fall bieten die GRUNDIGKomponenten Fine Arts Audion RCD
8300 und RCD 2000 die bequeme Möglichkeit, per Tastendruck auf der
Fernbedienung einen anderen, freien Funkkanal auszuwählen. Dies kann
unter Umständen mehrere Versuche erfordern, da Fremdsysteme (z.B.
drahtlose Kopfhörer) in der Regel nicht die gleiche Kanalrasterung be-
nutzen, häufig auch nicht die hohe Frequenzstabilität besitzen.
3/2003
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