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Grundig DIGI 100 Trainingsmanual Seite 111

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Trainingsmanual
Expander-Compressor, wozu?
Dynamik des
Dynamik im
Eingangssignals
Übertragungsbereich
Rauschen
GRUNDIG Trainingscenter
Auszug aus dem GRUNDIG "Repititorium Drahtlose Signalübertragung"
lators, der ja immerhin im Bereich von ca. 900 MHz schwingt, durch
Teilung und Vergleich mit einer hochstabilen Quarzfrequenz geregelt.
Die Auslegung dieser Regelschaltung erfordert sehr große Sorgfalt, da
mit ihr auch das Eigenrauschen des Oszillators und der damit maximal
erzielbare Signal- Rauschabstand der Übertragungsstrecke bestimmt
wird. In den GRUNDIG-Wireless-Lautsprechern wird das DAM-Verfah-
ren (Dynamic- Audio-Muting) benutzt. Es sichert auch unter extremen
Empfangsbedingungen eine gute Tonqualität. Ein Microprozessor über-
wacht ständig eine von dem in jedem Lautsprecher sitzenden Audio-
Funk-Empfänger geliefertes, feldstärkeabhängiges Signal und wertet es
aus. Das Tonsignal wird dann entsprechend beeinflusst, um Störungen
nicht hörbar werden zu lassen. Beim DAM-Verfahren werden, ähnlich
wie im Autoradio, bei Verschlechterung der Empfangsbedingungen (ge-
ringere Empfangsfeldstärke), zu Anfang die hohen Tonfrequenzen schritt-
weise abgesenkt. Das bei geringen Feldstärken auftretende Rauschen
(vgl. UKW) wird somit, den jeweiligen Empfangsverhältnissen angepasst,
wirksam unterdrückt. Sinkt die Empfangsfeldstärke weiter ab, tritt zu-
sätzlich eine schrittweise Lautstärkereduzierung, bis hin zum Stumm-
schalten der Lautsprecher, in Aktion.
Die Lautsprecher werden jedoch erst stummgeschaltet, wenn die Stö-
rungen schon wahrgenommen werden können. So ist sichergestellt, dass
kein Toneinund Ausschalten bei scheinbar störungsfreiem Audiosignal
auftritt, das als „Wackelkontakt" im Lautsprecher interpretiert werden
könnte. Durch das geschickte Zusammenspiel der oben genannten
Maßnahmen im GRUNDIGWireless- Speaker werden auftretende Stö-
rungen durch Feldstärkeeinbrüche (Mehrwegeempfang/Reichweiten-
grenze) auf ein Minimum reduziert.
Im GRUNDIG-DC-System wird ein Breitband-Compander benutzt, der
erst den von der CD gewohnten, hohen Rausch- und Störabstand (S/N
90 dB) möglich macht.
Dieser Compander besteht aus zwei Komponenten: einem COMpres-
Dynamik des
Ausganssignals
sor und einem exPANDER. Der Kompressor, er arbeitet auf der Sende-
seite, ist ein Verstärker, dessen Verstärkung von der Amplitude des Ein-
gangssignal abhängt. Entspricht die Größe des Eingangssignal dem
Nennpegel, wird dieses unverstärkt an den Ausgang weitergeleitet. Ist
die Amplitude größer, wird die Verstärkung reduziert, ist sie kleiner steigt
die Verstärkung. Dies Folge ist, dass leise Passagen auf der Funkstrek-
ke „lauter", laute hingegen mit verringerter „Lautstärke" übertragen wer-
den. Die Dynamik des Signals wird also reduziert. Bei der Funkübertra-
gung kommt physikalisch bedingt ein bestimmter Rauschanteil hinzu.
Selbst bei optimaler Auslegung der einzelnen Komponenten lässt sich
dieser Anteil nicht auf Null reduzieren.
Gelingt es allerdings, das Rauschen geringer zu halten als die leisesten
zu übertragenden Stellen des komprimierten Signales kann das Kom-
pandersystem erhebliche Vorteile bieten. Auf der Empfangsseite befin-
det sich hier nämlich der Expander. Dieser hat genau die entgegenge-
setzte Charakteristik wie der Kompressor auf der Sendeseite. Geringe
Pegel aus dem Empfänger werden genau um den Faktor abgesenkt,
um den sie vor der Übertragung angehoben wurden. Stellen hoher Laut-
stärke werden weiter verstärkt, ebenfalls genau auf ihren ursprüngli-
chen Wert vor dem Senden.
3/2003
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