Dimensionierung Nach Dauerleistung; Anwendung; Ermittlung Der Erforderlichen Speicher-Wassererwärmer, Beispiel 1 (Mit Konstanten Vorlauftemperaturen) - Viessmann Vitocell 100-H typ CHA Planungsanleitung

Dimensionierung

4.3 Dimensionierung nach Dauerleistung

Anwendung

Die Dimensionierung nach Dauerleistung erfolgt, falls aus dem Spei-
cher-Wassererwärmer ständig Warmwasser entnommen werden
soll. Deshalb wird diese Art der Dimensionierung meist bei gewerbli-
cher Nutzung angewendet.
Ermittlung der erforderlichen Speicher-Wassererwärmer, Beispiel 1 (mit konstanten Vorlauftemperaturen)
Voraussetzungen:
■ Dauerleistung in l/h oder kW
■ Warmwasser-Auslauftemperatur in °C
■ Kaltwasser-Einlauftemperatur in °C
■ Heizwasser-Vorlauftemperatur in °C
Mit Hilfe der „Technischen Angaben" des Speicher-Wassererwär-
mers werden ermittelt:
■ Inhalt und Anzahl der Speicher-Wassererwärmer
■ Heizwasserseitiger Volumenstrom
■ Förderhöhe der Umwälzpumpe zur Speicherbeheizung
Die Dimensionierung der Speicher-Wassererwärmer erfolgt in glei-
cher Weise.
Die Vorgehensweise wird im folgenden Beispiel dargestellt.
Beispiel:
In einem Industriebetrieb werden bei der Produktion 2700 l/h Warm-
4
wasser mit 60 °C benötigt. Von den Heizkesseln steht eine Heizwas-
ser-Vorlauftemperatur von 90 °C zur Verfügung. Die Kaltwasser-Ein-
lauftemperatur beträgt 10 °C.
Dauerleistung
Warmwasser-Auslauftemperatur
Kaltwasser-Einlauftemperatur
Heizwasser-Vorlauftemperatur
Gewünschter Speichertyp
Ermittlung von Anzahl und Größe der Speicher-Wassererwär-
mer
Vorgehensweise:
1. Auswahl Vitocell 300-V, Typ EVIA-A
2. Technische Angaben zu Speicherbatterien im Datenblatt
Vitocell 300-V aufschlagen.
3. In der Tabelle die Zeile für „Dauerleistung von 10 auf 60 °C" und
Heizwasser-Vorlauftemperatur „90 °C" suchen.
4. In der Spalte Speicherinhalt = 500 l und Anzahl Speicheranord-
nung = 3 ist eine Dauerleistung von 3033 l/h angegeben.
Gewählte Speicher-Wassererwärmer:
3 x Vitocell 300-V, Typ EVIA-A mit je 500 l Inhalt.
Die Dauerleistung der gewählten Speicher-Wassererwärmer muss
min. gleich der erforderlichen Dauerleistung sein.
Ermittlung des Heizwasser-Volumenstroms
Für die ermittelte Dauerleistung ist eine Wärmeleistung von 162 kW
erforderlich (siehe Tabelle „Technische Daten" im Datenblatt des
Speicher-Wassererwärmers). In der Tabellenspalte der gewählten
Speicher-Wassererwärmer den dazu erforderlichen Heizwasser-
Volumenstrom ablesen: 9,0 m
cherbeheizung für einen Heizwasser-Volumenstrom von 9,0 m
auslegen.
VIESMANN
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(Fortsetzung)
= 2700 l/h
= 60 °C
= 10 °C
= 90 °C
= Edelstahl, stehend
3
/h; d. h. die Umwälzpumpe zur Spei-
Ermittlung des heizwasserseitigen Durchflusswiderstands
Für die Widerstandsberechnung der Gesamtanlage ist für die Heiz-
wasservorlaufleitung und -rücklaufleitung (z. B. Schieber, Bögen)
und den Wärmeerzeuger der Gesamtvolumenstrom von 9,0 m
berücksichtigen.
Bei Parallelschaltung mehrerer Speicherzellen ist der Gesamtwider-
stand gleich dem Einzelwiderstand einer Speicherzelle. Der heiz-
wasserseitige Durchflusswiderstand des Speicher-Wassererwärmers
für die Förderhöhe der Umwälzpumpe zur Speicherbeheizung wird
wie folgt ermittelt:
Da die 3 Speicherzellen parallel geschaltet sind, hat jede Speicher-
zelle einen Heizwasser-Volumenstrom von 3,0 m
Abb.). Aus dem Diagramm „Heizwasserseitiger Durchflusswider-
stand" im Datenblatt „Vitocell 300-V, Typ EVIA-A" zum Heizwasser-
Volumenstrom von 3000 l/h über die Gerade der Speicherzelle mit
500 l Inhalt den Durchflusswiderstand ablesen: 90 mbar (9 kPa)
9,0 6,0
A
3,0 6,0
A Heizwasservorlauf
B Heizwasserrücklauf
Ergebnis:
Heizwasser-Volumenstrom gesamt = 9,0 m
Heizwasser-Volumenstrom je Zelle = 3,0 m
Heizwasserseitiger Durchflusswiderstand des Speicher-Wasser-
erwärmers = 90 mbar (9 kPa)
Auslegung der Umwälzpumpe zur Speicherbeheizung
Die Umwälzpumpe zur Speicherbeheizung muss also eine Heizwas-
sermenge von 9,0 m 3
flusswiderstand für die 3 Speicherzellen 90 mbar (9 kPa) zuzüglich
der Widerstände des Wärmeerzeugers, der Rohrleitungen zwischen
Speicherzellen und Wärmeerzeuger sowie der Einzelwiderstände
von Fittings und Armaturen überwinden.
Allgemein gilt: Ist die zur Verfügung stehende Kesselwärmeleistung
(nach DIN 4701) bzw. Φ
²
K
leistung ² bzw. Φ
Sp. Sp.
beheizung auf die Übertragung der Kesselwärmeleistung auszule-
gen. Ist die Kesselwärmeleistung dagegen größer als die Dauerleis-
3
/h
tung ² bzw. Φ , dann kann die Umwälzpumpe zur Speicherbe-
Sp. Sp.
heizung max.auf die Dauerleistung ausgelegt werden.
3 /h (siehe folgende
3,0
9,0
B
3
/h
3
/h
/h fördern und den heizwasserseitigen Durch-
(nach EN 12831) kleiner als die Dauer-
K
genügt es, die Umwälzpumpe zur Speicher-
Trinkwassererwärmung
3
/h zu