Gezielte Eingewöhnung
Das Hören mit Hörgeräten muss erlernt werden. Wie
lange die Eingewöhnung dauert ist u.a. davon abhän-
gig, wie lange Sie mit nachlassendem Gehör aber
ohne Hörgeräte gelebt haben.
Sechs Schritte zu besserem Hören
1. In Ihrer Wohnung
Hier fangen Sie am besten in einer ruhigen Stunde
mit dem neuen Hören an, indem Sie versuchen, alle
Geräusche in Ihrer Wohnung zu erkennen. Sie werden
Geräusche hören, die Sie lange nicht wahrgenommen
haben und vertraute Geräusche klingen jetzt anders
als zuvor. Versuchen Sie spontan zu erkennen, was
Sie hören.
2. Unterhaltung mit einer Person
Machen Sie es sich mit einem Gesprächspartner in
einem ruhigen Raum bequem und achten Sie darauf,
dass Sie einander ansehen können. Vielleicht verste-
hen Sie bei den ersten Gesprächsversuchen noch
nicht so gut, weil Ihr Gehör das neue Klangbild noch
nicht spontan verarbeiten kann. Dies wird sich durch
regelmäßiges Training mit den Hörgeräten verbessern.
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3. Radio und Fernsehen
Beginnen Sie mit Nachrichtensendungen im
Fernsehen oder im Radio, die nicht mit Musik unter-
legt sind. Wenn Sie dabei dauerhaft Schwierigkeiten
haben sollten, den Ton zu verstehen, fragen Sie Ihren
Hör-Akustiker nach technischen Hilfsmitteln. Wenn
Sie eine Ringschleifenanlage benutzen, sollten Sie
dabei auf die T oder MT Position Ihres Hörgerätes
schalten.
4. Unterhaltung in einer Gruppe
Bei einer Unterhaltung in einer Gruppe gibt es oft
viele störende Nebengeräusche und daher ist es
schwieriger zu verstehen. Konzentrieren Sie sich auf
die Person, die Sie verstehen wollen. Wenn Sie etwas
nicht mitbekommen, fragen Sie einfach nach, so wie
es jeder in so einer Situation tut.
5. Gebrauch der T elefonspule in Kirche oder
Theater
Gute Kultureinrichtungen sind oft mit so genannten
Ringschleifenanlagen ausgestattet. Diese senden das
Wort des Redners oder den Ton des Filmes über ein
Magnetfeld aus, das von der Telefonspule in Ihren
Hörgeräten so deutlich empfangen werden kann, als
würde man Ihnen direkt ins Ohr sprechen. Schalten
Sie Ihre Geräte dazu auf die Position T oder MT, 2
oder 3 (typabhängig). Nähere Auskünfte erteilt Ihnen
der Hör-Akustiker.
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