Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC E50417-H1100-C151-B7 Handbuch Seite 291

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Die RTC läuft auch bei temporär abgeschalteter Hilfsspannung mittels der internen Pufferbatte-
rie weiter. Beim Einschalten des Gerätes oder nach Hilfsspannungsausfall ist sie zunächst
immer die Synchronisationsquelle für die interne Uhrzeitführung, unabhängig von der eingestell-
ten Betriebsart.
In der Betriebsart „Intern" richtet sich die interne Uhrzeitführung ausschließlich nach der RTC als
Synchronisationsquelle. Sie kann manuell verstellt werden. Die Vorgehensweise bei der manu-
ellen Datum- und Uhrzeiteingabe ist in Abschnitt 6.5.1 beschrieben.
Bei Wahl einer der externen Betriebsarten wird stets nur die parametrierte Synchronisations-
quelle benutzt. Bei deren Ausfall wird die interne Uhrzeit unsynchronisiert weitergeführt.
Wenn die Zeitsynchronisation über die Leittechnik erfolgen soll, muss die Option IEC 60870-5-
103 bzw. PROFIBUS FMS gewählt werden (siehe Bild 5-80).
Bei den Betriebsarten mit Zeitzeichen (Funkuhr) muss beachtet werden, dass es nach dem
Anlauf oder nach Wiederkehr des Empfangs bis zu 3 Minuten dauern kann, bis die empfangene
Uhrzeit gesichert decodiert ist. Erst dann ist die interne Uhrzeitführung wieder synchronisiert.
Bei IRIG B muss das Jahr manuell eingestellt werden, weil diese Norm keine Jahreszahl bein-
haltet. Hinweis: Ist bei IRIG B irrtümlich eine Jahreszahl kleiner als „1991" eingestellt, wird bei
der ersten Synchronisation das Jahr auf „1991" gesetzt.
Bei der Synchronisation mittels Impuls über Binäreingang wird, wenn die positive Flanke des
Impulses eintrifft, die aktuelle Geräteuhrzeit bei einer momentanen Sekundenzeit ab 30 Sekun-
den auf die 0te Sekunde der nächsten Minute vorgestellt. Bei kleineren Sekundenzeiten wird die
0te Sekunde der aktuellen Minute zurückgestellt. Eine Überwachung des Signals erfolgt nicht,
jeder Impuls wirkt direkt auf die Uhrzeitführung.
Für das Gerät oder die Geräte, deren Uhrzeit vom „Absolutzeit-Master" synchronisiert wird, stel-
len Sie eine der Optionen mit dem Zusatz
„... oder Timing Master" ein (Nr. 8 bis 14 in Tabelle 5-1). Das Gerät benutzt dann die angege-
bene Quelle nur, wenn es vom „Absolutzeit-Master" keine Zeit erhält.
Synchronisations-Offset
Mit dem Parameter „Synchronisations-Offset" (Offset zum Zeitzeichen) kann die durch den
Funkuhrempfänger gelieferte Synchronisationszeit an die Ortszeit (Zeitzone) angepasst wer-
den. Der einstellbare Versatz beträgt maximal: 23 h 59 min = 1439 min.
Störungsmeldung nach Toleranzzeit
Die Toleranzzeit für Störung (Störmeldung nach) gibt an, wie lange eine zyklische Synchronisa-
tion ausbleiben darf, bis die Uhrzeit als gestört gilt.
Eine externe oder interne Synchronisation erfolgt im Regelfall minütlich. (Eine Ausnahme bildet
die Synchronisation mittels Impuls über Binäreingang, bei der der Impuls in mehrfachen Minute-
nabständen eintreffen kann). Der Parameter muss daher immer mindestens 2 Minuten betragen.
Bei schlechten Empfangsverhältnissen für die Funkuhr kann man den Übergang in den Zustand
„Störung" noch weiter verzögern.
SIPROTEC, Systembeschreibung
E50417-H1100-C151-B7, Ausgabestand 09.2014
Projektieren
5.16 Datum-/Uhrzeitführung
291

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis