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Heizungsanlage Abgas- Und Wasserseitig Anschließen; Allgemeine Anforderungen An Die Abgasanlage - Buderus Logano plus SB625 Installations- Und Wartungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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Auf Ausschnitte für Scharnierkolben und Gewindehülsen für die Feuer-
raumtürverschraubung achten!
▶ Feuerraumtür schließen und mit Türschrauben [2] sichern ( Bild
9, Seite 18).
▶ Rückwand-Wärmeschutz entsprechend den Aussparungen an die
Kesselrückwand anlegen und rechts und links an der umlaufenden
Wärmeschutzmatte mit 4 Spannfedern befestigen.
Bild 11 Rückwand-Wärmeschutz anlegen und befestigen
[1]
Spannfedern
6.4
Heizungsanlage abgas- und wasserseitig anschließen
6.4.1

Allgemeine Anforderungen an die Abgasanlage

GEFAHR:
Lebensgefahr durch Vergiftung!
Unzureichende Luftzufuhr kann zu gefährlichen Abgasaustritten führen!
▶ Sicherstellen, dass Zu- und Abluftöffnungen nicht verkleinert oder
verschlossen sind.
▶ Wenn der Mangel nicht unverzüglich behoben wird, darf der Kessel
nicht betrieben werden.
▶ Betreiber auf den Mangel und die Gefahr schriftlich hinweisen.
Die folgenden Empfehlungen für die Ausführung von Abgasanlagen ge-
währleisten einen störungsfreien Betrieb der Feuerungsanlage. Wenn
diese Regeln nicht beachtet werden, können zum Teil massive Betriebs-
probleme beim Feuerungsbetrieb, bis hin zu Verpuffungen auftreten.
Diese Probleme sind häufig akustische Störungen oder Beeinträchtigun-
gen der Verbrennungsstabilität oder überhöhte Schwingungen an Bau-
teilen oder deren Baugruppen.
Low-NOx-Feuerungssysteme müssen wegen ihrer Verbrennungsführung
hinsichtlich dieser Betriebsprobleme kritischer eingestuft werden. Die
Abgasanlage muss deshalb besonders sorgfältig geplant und ausgeführt
werden.
Die Abgasanlage besteht aus einem Verbindungsstück zwischen Wär-
meerzeuger und der senkrechten Abgasanlage selbst (Schornstein).
Durch die Ausnutzung der Abgaskondensation im Wärmeerzeuger muss
die Abgasanlage für die Beschaffenheit des anfallenden Abgaskonden-
sats geeignet sein.
Logano plus SB625 – 6720865772 (2018/04)
Bei der Auslegung und Ausführung der Abgasanlage müssen folgende
Anforderungen eingehalten werden:
• Die Abgasanlage muss mit korrosionsbeständigem Werkstoff ausge-
führt werden.
• Die Abgasanlage muss die erforderliche Zulassung für den Betrieb an
einem Brennwertkessel besitzen.
• Abgasanlagen müssen entsprechend den nationalen und örtlichen
Vorschriften und einschlägigen Normen ausgelegt werden.
• Die Abgasanlage muss entsprechend dem Modulationsbereich des
Brenners ausgelegt sein.
• Um Beschädigungen oder Verschmutzung der abgasberührten An-
lagenteile zu verhindern, müssen bei der Materialauslegung der Ab-
gasanlage die Zusammensetzung und die Temperaturen der Abgase
beachtet werden.
• Es dürfen nur Abgasanlagen eingesetzt werden, die für eine Abgas-
temperatur von mindestens 120 °C zugelassen sind.
• Die Abgase müssen auf direktem Weg dem Schornstein strömungs-
günstig (z. B. kurz und ansteigend, mit wenigen Umlenkungen) zuge-
führt werden. Dabei muss für jeden Kessel ein separater
Schornsteinzug eingeplant werden. Die Wärmeausdehnung der Anla-
ge muss berücksichtigt werden.
• Umlenkungen in den Verbindungsstücken sind strömungstechnisch
günstig durch Bögen oder Leitbleche auszuführen. Verbindungsstü-
cke mit mehreren Umlenkungen sind zu vermeiden, da sie Luft- und
Körperschall sowie den Anfahrdruckstoß negativ beeinflussen kön-
nen. Scharfkantige Übergänge zwischen rechteckigen Anschlussflan-
schen und dem Verbindungsrohr müssen vermieden werden. Ebenso
wie bei erforderlichen Reduzierungen/Erweiterungen darf der Über-
0010011572-001
gangswinkel 30° nicht übersteigen.
• Verbindungsstücke müssen strömungsgünstig und möglichst anstei-
gend in den Schornstein eingeführt werden (unter einem Winkel von
45°). Vorhandene Aufsätze an Schornstein-Mündungen müssen eine
freie Ausströmung der Abgase in den freien Luftstrom gewährleisten.
• Anfallendes Kondensat muss auf der gesamten Länge ungehindert
abfließen, gemäß den örtlichen Bestimmungen behandelt und ent-
sorgt werden.
• Die Prüföffnungen müssen gemäß den örtlichen Vorschriften vorge-
sehen werden. Wenn erforderlich in Absprache mit der zuständigen
Genehmigungsbehörde (z. B. Schornsteinfegermeister).
• Um den Körperschall zu unterbrechen, ist eine Entkopplung des
Schornsteins (z. B. mit Kompensator) vom Kessel erforderlich.
• Bei Einbindung einer Abgasklappe in die Abgasanlage muss ein si-
cherheitsgerichteter Endschalter „AUF" in die Kesselsteuerung ein-
gebunden werden. Die Feuerung darf erst starten, wenn die
Rückmeldung des Endschalters zur voll geöffneten Abgasklappe vor-
liegt. Bedingt durch die Stellzeit der Klappenantriebe ist ein Tempe-
raturabfall im Kessel möglich. Die Einstellung der Endlage „ZU" an der
Abgasklappe muss so vorgenommen werden, dass die Abgasklappe
nie ganz dicht schließt. Damit werden Schäden durch auftretende
Stauwärme am angebauten Brenner vermieden.
• Um Probleme mit der Feuerung (Startverhalten) zu vermeiden, darf
der Druck am Abgasanschluss des Kessels einen Unterdruck von
15 Pa nicht überschreiten. Gegebenenfalls sind Einbauten in den Ab-
gasleitungen vorzusehen (z. B. Nebenlufteinrichtung).
6
Installation
19

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