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Einstellungen Bei Fremdregelgeräten; Inbetriebnahme; Heizungsanlage Spülen; Dichtheitsprüfung Durchführen - Buderus Logano plus SB625 Installations- Und Wartungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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8

Inbetriebnahme

7.4
Einstellungen bei Fremdregelgeräten
HINWEIS:
Anlagenschaden durch falsche Fühlerposition!
Die Fühler des Sicherheitstemperaturbegrenzers (STB) und des Tempe-
raturreglers (TR) müssen am Installationsort auf der Kesseloberseite
montiert werden ( Bild 30, Seite 28).
▶ Bei Fremdregelgeräten die Fühlertauchhülse im Durchmesser der
verwendeten Fühler anpassen.
▶ Länge der Tauchhülse nicht verändern.
Die Betriebsbedingungen in Kapitel 2.9, Seite 10 und bei der Fühler-
montage Kapitel 6.14, Seite 28 beachten.
• Das Fremdregelgerät (Gebäudeleittechnik oder SPS-Regelungen)
muss eine interne maximale Kesseltemperatur sicherstellen.
Ziel einer optimal eingestellten Regelung ist, lange Brennerlaufzeiten zu
erzielen und schnelle Temperaturwechsel im Kessel zu vermeiden. Sanf-
te Temperaturübergänge wirken sich in einer längeren Lebensdauer der
Heizungsanlage aus. Deshalb muss verhindert werden, dass die Regel-
strategie des Regelgeräts dadurch unwirksam wird, dass der Kesselwas-
serregler den Brenner ein- und ausschaltet.
Folgende Punkte sind bei der Auswahl des Regelgeräts zu beachten:
• Das Regelgerät muss eine interne maximale Kesseltemperatur
sicherstellen, die mindestens 5 K Abstand zum STB hat.
• Es muss sichergestellt werden, dass die Regelelektronik den Brenner
ein- und ausschaltet und nicht der Kesselwasserregler.
• Das Regelgerät muss sicherstellen, dass vor einer Regelabschaltung
der Brenner in Kleinlast gefahren wird. Wenn das nicht beachtet wird,
kann es zum Ansprechen der Sicherheitsabsperrarmatur (SAV) in
der Gas-Regelstrecke kommen.
• Das Regelgerät so wählen und einstellen, dass ein schonendes An-
fahren des Kessels aus dem kalten Zustand erfolgt. Die Heizlast darf
erst mit Zeitverzögerung eingeschaltet werden.
• Nach der Brenneranforderung sollte z. B. eine Zeitautomatik die
Brennerlast über einen Zeitraum von etwa 150 Sekunden auf Klein-
last begrenzen. Damit wird bei begrenztem Wärmebedarf ein unkon-
trolliertes Ein- und Ausschalten des Brenners verhindert.
• An der eingesetzten Regelung (alternativ am Brennersteuergerät)
muss die Anzahl der Brennerstarts angezeigt werden können.
• Die maximale Anzahl an Brennerstarts muss überwacht werden. Die
Brennerstarts sollen maximal 6 Starts pro Stunde betragen (ge-
mittelt über die Brennerlaufzeit an einem Tag). Bei einer höheren
Anzahl an Brennerstarts sollte eine Meldung an den Benutzer erfol-
gen. Die Anlage muss überprüft werden, ob die Anzahl der Brenner-
starts reduziert werden kann. Bei dieser Optimierung der Anlage
kann Sie der Kundendienst des Herstellers unterstützen.
Zeitkonstante Temperaturregler max.
Zeitkonstante Wächter/Begrenzer max.
Mindestabstand zwischen Brennerein-
und Ausschalttemperatur
Tab. 16 Betriebsbedingungen
36
Einheit
Wert
s
40
s
40
K
7
8
Inbetriebnahme
HINWEIS:
Anlagenschaden durch falsche Brennereinstellung (Überlastung)!
▶ Darauf achten, dass der eingestellte Wert die auf dem Typschild des
Brennwertkessels angegebene Feuerungswärmeleistung Qn (Hi)
nicht übersteigt.
HINWEIS:
Kesselschaden durch verunreinigte Verbrennungsluft!
▶ Kessel nicht bei starkem Staub betreiben (z. B. bei Baumaßnahmen
im Aufstellraum).
▶ Ausreichende Luftzufuhr sicherstellen.
▶ Keine chlorhaltigen Reinigungsmittel und Halogen-Kohlenwasser-
stoffe (z. B. in Sprühdosen, Lösungs- und Reinigungsmittel, Farben,
Klebern) im Aufstellraum benutzen oder lagern.
▶ Ein durch Baumaßnahmen verschmutzter Brenner vor der Inbetrieb-
nahme reinigen.
▶ Inbetriebnahmeprotokoll ausfüllen ( Kapitel 14.4, Seite 49).
8.1
Heizungsanlage spülen
Wenn sich an der Heizungsanlage mehrere Heizkreise befinden, müssen
diese nacheinander gespült werden.
Um Verunreinigungen im Kessel zu vermeiden, muss die Heizungsanlage
vor der Inbetriebnahme gespült werden.
▶ Anlage vor dem Anschluss an den Kessel spülen.
-oder-
▶ Heizungsvor- und Heizungsrücklauf am Kessel abriegeln.
▶ Heizungsvorlauf an einen Wasseranschluss anschließen.
▶ Schlauch an den Heizungsrücklauf der Heizungsanlage anschließen.
▶ Schlauch vom Heizungsrücklauf zu einem Ablauf führen.
▶ Angeschlossene Verbraucher öffnen (z. B. Heizkörper).
▶ Heizungsanlage mit Trinkwasser spülen, bis klares Wasser aus dem
Heizungsrücklauf austritt.
▶ Heizungsanlage entleeren.
8.2
Dichtheitsprüfung durchführen
Der Prüfdruck richtet sich nach dem in der Heizungsanlage herrschen-
den Druck und beträgt das 1,3-fache dieses Drucks, mindestens jedoch
1 bar.
▶ Dichtheitsprüfung nach den örtlichen Vorschriften durchführen.
Logano plus SB625 – 6720865772 (2018/04)

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