Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Atrotech Atrostim PNS Anwenderhandbuch Seite 72

Zwerchfellnervenstimulator
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Verfügbare Sprachen

Verfügbare Sprachen

Atrostim PNS
Mögliche negative äussere Einflüsse
Elektromagnetische Interferenz
Der Kodierungspuls, der dem Beginn
einer jeden Stimulationsserie (Atemzug)
vorausgeht, schützt das System vor
Störungen aus schwachen Feldern (Radio,
F e r n s e h e n , D i a t h e r m i e ) . S t a r k e
magnetische Felder können jedoch den
Kodierungspuls und die Elektronik
überlagern. Ausreichend hohe Energie
kann auch direkt in die Verbindungskabel
induziert werden und kann an der
Elektrode Entladungen bewirken, die den
Nerven schädigen können.
Solch starke magnetische Felder werden
innerhalb eines Kernspinntomographen
produziert. Sie dürfen mit Ihrem
implantierten Stimulator niemals einem
solchen diagnostischen Gerät ausgesetzt
werden. Alle anderen technischen
M a g n e t f e l d e r a u s s e r h a l b e i n e s
Kernspinntomographen, die Sie erreichen
können, sind zu schwach um gefährlich
werden zu können. Allerdings sollten Sie
auch alle elektrotherapeutischen Geräte
meiden, die hohe Radiofrequenzfelder
(RF) entwickeln. Solche RF- Felder
können mit der Energieübertragung des
Stimulators interferieren, oder die
Energieübertragung sogar verhindern.
Patienten mit einem PNS sollten gewarnt
werden, bevor ein Versuch gemacht wird,
derartige Geräte zu gebrauchen
Strahlung
Kosmische Strahlung ist die schlimmste
Gefahr für elektronische Geräte im
W e l t r a u m .
A u f
Strahlentherapie gegen Krebs gleich
gefährlich. Ein implantierter Stimulator
innerhalb des Strahlenfeldes wäre nach
einer therapeutischen Dosis (60GY) mit
Sicherheit zerstört. Normalerweise
ertragen elketronische Schaltkreise 5 GY,
was einer Sitzung Strahlentherapie gegen
Krebs entspricht. Bei diagnostischer
Anwendung von Röntgenstrahlen (z.B.
Thoraxröntgen) beträgt die Dosis etwa
0,001 GY. Die diagnostische Dosis stellt
also keine Gefahr dar für den Stimulator.
Februar 2012
d e r
E r d e
i s t
Therapeutische Geräte die ionisierende
Strahlen produzieren, wie lineare
Beschleuniger und Kobaltquellen zur
Krebstherapie können die Eelektronik des
Stimulators zerstören. Weil der Effekt
kumulativ ist, hängt das Endergebnis von
der Gesamtdosis ab. Allgemein gesagt,
die Folgen einer solchen Bestrahlung
können zwischenzeitliche Ströungen oder
dauerhaften Totalausfall verursachen.
Wenn also solche Strahlenbehandlung
n o t w e n d i g w i r d , s o l l t e m a n d e n
Stimulator abschirmen und unbedingt
seine Funktion während und nach der
Behandlung überprüfen. Wenn Gewebe
in unmittelbarer Nachbarschaft des
Stimulators bestrahlt werden muss,
emp f ieh lt e s s ich v ielleich t, d en
Stimulator vor der Behandlung zu
verlagern.
Kurz- und Ultrakurzwellentherapie
sollte bei Patienten mit einem PNS nicht
angewendet werden. Die Radiofrequenz
der Kurzwellengeräte könnte schädliche
Strommengen in die implantierten
E l e k t r o d e n k a b e l ü b e r t r a g e n . E s
empfehlen sich andere Formen der
Wärmetherapie. Beachten Sie jedoch bitte
den nächsten Abschnitt.
Eine Wärmequelle könnte den Stimulator
aufheizen. Patienten mit Tetraplegie
fühlen eine Überwärmung ihres Stimula-
tors nicht. Überwärmung des Stimulators
ist berichetet worden bei einem Patienten
mit Tetraplegie, der zu nahe und zu lange
neben einem gewöhnlichen Zentralheiz-
ungskörper gesessen hat. Physikalische
Therapie mit Wämepackungen zu nahe
am Stimulator kann also auch gefährlich
werden.
Elektrochirurgie oder Diathermie könnte
mit der induktiven Energieübertragung
des PNS interferieren. Wenn Diathermie
gebraucht wird, sollte deshalb der Patient
mechanisch beatmet und der PNS abge-
schaltet werden. In unmittelabrer
Nachbarschaft des implantierten Systems
sollte Diathermie nicht gebraucht werden,
7
Anwenderhandbuch

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis