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ABB SPAJ 141 C Betriebsanleitung Und Technische Beschreibungen Seite 6

Kombiniertes überstrom- und erdschlußrelais
Inhaltsverzeichnis

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Die drei Phasenströme des Überstromschutzes
sind an die Klemmen 1-2, 4-5 und 7-8 ange-
schlossen, falls der sekundäre Nennstrom I
A beträgt. Wenn Stromwandler mit einem
Nennstrom von 1 A verwendet werden, sind die
Klemmen 1-3, 4-6 und 7-9 anzuschließen. Das
Überstromschutzrelais kann auch ein- oder
zweiphasig arbeiten, wobei die unbenutzten
Eingänge nicht belegt werden. Bei einphasigen
Anwendungen kann man die Ansprechgeschwin-
digkeit des Relais erhöhen, z.B. bei unverzöger-
ten Auslösungen, indem der Strom in Serie über
zwei Stromeingänge geführt wird.
Der Summenstrom für den Erdschlußschutz
wird an die Klemmen 25-27 bei I
die Klemmen 25-28 bei I
sen.
Die Steuereingänge, Klemmen 10-11, können
auf 3 verschiedene Arten verwendet werden,
nämlich als externes Blockiersignal für die
Meßrelais-Einschübe, oder um die Selbsthaltung
des Auslöserelais rückzusetzen, oder um die
Einstellwerte ferngesteuert umzuschalten. Die
jeweilige Funktion wird mit den Schaltern 1...8
der Schaltergruppe SGB im Hauptmenü der
Meßrelais-Baugruppe festgelegt.
Die Hilfsspannungsversorgung des Relais wird
an die Klemmen 61-62 angeschlossen. Bei Ver-
wendung von Gleichspannung ist die positive
Spannung an die Klemme 61 anzuschließen.
Die Höhe der anzuschließenden Spannung muß
mit der Nennspannung der verwendeten Span-
nungsversorgungs-Baugruppe übereinstimmen.
(Näheres siehe Beschreibung der Spannungs-
versorgungs-Baugruppe). Die Nennspannung
ist an der Vorderseite des Relais angegeben.
Das Ausgaberelais A gibt den Auslösebefehl an
den Leistungsschalter ab, sobald die Verzöge-
rungszeit der Niedrigstromstufe oder der Hoch-
stromstufe des Überstromschutzes oder des unge-
richteten Erdschlußschutzes abgelaufen ist. Die
auslösenden Relaisstufen werden mit den Schal-
tern 2, 4, 6 und 8 der Schaltergruppe SGR1
gewählt. Die Werkseinstellung sieht eine Aus-
lösung aller Stufen vor. Eine Selbsthaltungs-
funktion des Ausgangsrelais A kann mit den
Schaltern SGB/6 und SGB/7 jeweils für die
Überstrom- und die Erdschlußauslösungen fest-
gelegt werden.
Die Auslösemeldung der Meß-Baugruppen er-
folgt über die Relais B und C. Welche Signale
auf die Relais B und C wirken, bestimmt man
mit den Schaltern 1...8 der Schaltergruppe SGR2
= 5
n
= 1 A, und an
n
= 0,2 A angeschlos-
n
der Meß-Baugruppe. Die Schaltermatrizen für
die Konfiguration der Steuersignale der Aus-
gaberelais B und C sind identisch. Die übliche
Einstellung ist die Meldung der Überstromaus-
lösung über Relais C und der Erdschlußaus-
lösung über Relais B. Dies ist zugleich auch die
Werkseinstellung.
Die Anregemeldungen der Relaisstufen werden
über Ausgaberelais D abgegeben. Die Zuord-
nung erfolgt mit den Schaltern 1, 3, 5 und 7 der
Schaltergruppe SGR1 im Hauptmenü der
Meßrelais-Baugruppe. Die Anregesignale der
Niedrigstromstufe und der Hochstromstufe des
Überstromschutzes werden mit den Schaltern 1
und 3 gewählt, während mit den Schaltern 5
und 7 die entsprechenden Anregungen des
ungerichteten Erdschlußschutzes gewählt wer-
den.
Das Ausgaberelais E mit den Anschlüssen 74-75
hat leistungsstarke Kontakte und kann wie das
HauptAuslöserelais A einen Leistungsschalter
steuern. Das Relais E wird hauptsächlich für die
Ausgabe eines Anrege- oder verzögerten Signals
zur Ansteuerung einer Kurzunterbrechungs-
einrichtung, für allgemeine Meldezwecke oder
auch für eine zweite Auslösefunktion eingesetzt.
Es kann ferner auch als Ausgaberelais für den
Schalterversagerschutz benutzt werden, falls diese
Funktion benutzt wird. In diesem Fall kann das
Auslösesignal entweder einen vorgeschalteten
Leistungsschalter oder eine zweite Auslösespule
des dem Relais zugeordneten Leistungsschalters
ansteuern, wodurch die Leistungsschalter-
betätigung mit einer höheren Redundanz er-
folgt.
Das Ausgaberelais F mit den Klemmen 70-71-
72 ist der Selbstüberwachung des gesamten
Schutzrelais zugeordnet. Es arbeitet auf dem
Ruhestromprinzip, so daß bei normalen Betriebs-
bedingungen der Kontakt 70-72 geschlossen
ist. Wenn die relaisinterne Selbstüberwachung
anspricht oder die Versorgungsspannung aus-
fällt, fällt das Relais ab und der sich schließende
Kontakt 71-72 gibt eine Alarmmeldung ab.
Zum Anschluß des Relais an einen Datenbus ist
ein 9-poliger D-Stecker in der rückwand des
Relais vorgesehen. Mit dem Anschlußmodul
SPA-ZC17 oder SPA-ZC21 kann das Relais an
Lichtwellenleiter angeschlossen werden; die
Lichtwellenleiter-Kabel sind dabei an die Stek-
ker Rx und Tx des Anschlußmoduls anzuschlie-
ßen. Diese Lichtwellenleiterkabel verbinden die
Relais untereinander und mit dem zentralen
Steuergerät, z.B. der Type SACO 148D4.

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