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Systemauslegung; Allgemeines; Gesamtwärmebedarf; Einberechnung Der Sperrzeiten Vom Evu - Rotex HPSU compact 4-8 kW Planungshandbuch

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Inhaltsverzeichnis

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2

Systemauslegung

2.1 Allgemeines

Für eine bedarfsgerechte Auslegung eines ROTEX Wärmepum-
pensystems werden folgende Daten benötigt:
– Gesamtwärmebedarf
– Eventuelle Sperrzeiten des Energieversorgungsunterneh-
mens (EVU)
– Vorlauftemperatur des Heizsystems
– Betriebsart der Wärmepumpe
Für eine genaue und effiziente Berechnung hat
ROTEX das Programm "HeatingGuru" entwickelt und
bietet dieses seinen Vertragspartnern zur Nutzung an.
Der Bezug des Programms erfolgt über:
– den Partnerbereich im Internet unter
http://www.rotex.de -> Service
oder
– über den ROTEX-Außendienstmitarbeiter.
2.2 Gesamtwärmebedarf
Der erste Schritt zur Dimensionierung der Wärmepumpe ist die
Ermittlung des Gesamtwärmebedarfs Q
aus dem Norm-Gebäudewärmebedarf Q
wasserwärmebedarf Q
Warmwasser
Für die Angebotserstellung genügt es, die Heizlast überschlägig
zu ermitteln, zur Dimensionierung der Wärmepumpe muss die
Heizlast jedoch wie bei allen Heizsystemen nach EN 12831 für
den Gebäude- und nach DIN 4708 für den Warmwasserwärme-
bedarf berechnet werden.
Überschlägige Ermittlung
Bei der überschlägigen Ermittlung des Wärmebedarfs wird als
Basis die beheizte Fläche (m²) verwendet.
Diese wird mit folgendem spezifischem Wärmebedarf multipli-
ziert:
– Neubau (nach EnEV):
– Normale Wärmedämmung des Hauses:
– Ältere Bauten ohne besondere Wärmedäm-
mung:
Faustregel für Altbau mit bestehendem fossilem
Heizgerät
Heizbedarf Q
(kW)
N
Ölverbrauch (l/a)
250 (l/a kW)
Erdgasverbrauch (m³/a)
250 (m³/a kW)
oder
Wohnfläche (m²) x spezifischer Wärmebedarf (kW/m²) = Q
(kW)
Warmwasserwärmebedarf
Für die Warmwasserbereitung wird in üblichen Haushalten von
einem maximalen Bedarf von 30 bis 60 l pro Person und Tag bei
ca. 45 °C ausgegangen. Dieser Verbrauch entspricht einer zu-
sätzlichen Heizleistung von etwa 0,2 kW pro Person.
Q
= Q
+ Q
Gesamt
Norm
Warmwasser
PH ROTEX HPSU/HPU - 08/2014
. Dieser setzt sich
Gesamt
und dem Warm-
Norm
zusammen.
40 W/m²
60 W/m²
120 W/m²
= Q
(kW)
N
= Q
(kW)
N

2.3 Einberechnung der Sperrzeiten vom EVU

Energieversorgungsunternehmen (EVU) bieten Kunden meist
einen günstigen Wärmepumpentarif an. Dieser ist jedoch oft mit
Sperrzeiten verbunden, in denen die Wärmepumpe nicht mit
Heizstrom versorgt wird. Die Stromzufuhr kann dabei für maximal
3 x 2 Stunden innerhalb 24 Stunden unterbrochen werden. Zwi-
schen 2 Unterbrechungszeiten muss die Freigabezeit allerdings
mindestens so lange wie die vorhergegangene Sperrzeit sein.
Diese Unterbrechungszeiten müssen mittels eines Faktors zur
Ermittlung des Leistungsbedarfs berücksichtigt werden. Bei Wär-
meüberträgern mit einer höheren Speichermasse, wie z. B. einer
Fußbodenheizung, können auch kleinere Faktoren verwendet
werden. Dieser Faktor wird mit einer einfachen Formel ermittelt:
24 h
Z =
24 h - Sperrzeit
Beispiel: Die Sperrzeit beträgt am Tag 3 x 2 Stunden. Das ergibt
eine Gesamtsperrzeit von 6 Stunden.
Nach der Formel wird berechnet: 24 h/(24 h – 6 h) = 1,33
Für gängige Sperrzeiten kann die unten stehende Tabelle ver-
wendet werden:
Sperrzeit
1 x 2 Stunden
2 x 2 Stunden
3 x 2 Stunden
Tab. 2-1 Beispiel gängige Freigabe-/Sperrzeiten
Der Leistungsbedarf zur Dimensionierung der ROTEX HPSU /
HPU Wärmepumpe setzt sich somit wie folgt zusammen:
Q
= Q
Wärmepumpe
Gesamt
2.4 Vorlauftemperatur des
Wärmepumpensystems
Der Auswahl der Vorlauftemperatur ist gerade bei Wärmepum-
pensystemen größere Bedeutung beizumessen, da sich die Vor-
lauftemperatur direkt auf den Wirkungsgrad der Wärmepumpe
auswirkt. So bedeutet jedes Grad weniger (bei der Vorlauftempe-
ratur) eine Einsparung von bis zu 2,5 % im Energieverbrauch der
ROTEX Wärmepumpen.
Als Wärmeverteilung eignen sich daher auch besonders Fuß-
boden- und Wandheizungen. Bei bestehenden Gebäuden mit
herkömmlichen Heizkörpern ist eine Umrüstung auf ein Flächen-
heizsystem in der Regel mit einem höherem Aufwand ver-
bunden, aber mit einfräßen in den bestehenden Estrich möglich.
Werden Heizkörper benutzt, dann sollte eine Vorlauftemperatur
von 50 °C nicht überschritten werden.
N
Durch Maßnahmen wie z. B. nachträgliche Dämmung, Erneu-
erung der Fenster oder Reduzierung von Lüftungsverlusten kann
die Vorlauftemperatur gesenkt werden. Eine weitere Maßnahme
wäre die Vergrößerung der Heizflächen oder der Einsatz von Ge-
bläsekonvektoren.
2
x
Systemauslegung
Freigabezeit Z
Rechnerisch
Neubau mit Fußbo-
denheizung
1,10
1,05
1,20
1,10
1,33
1,15
x Z
5

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