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Ohren-Anlegen; Verhalten In Extremen Fluglagen; Sackflug - ICARO paragliders INSTINCT DHV 1 Betriebsanleitung

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sicher. Es ist darauf zu achten, die Steilspirale mit genügend Bodenabstand zu
beenden.
Ausgeleitet wird langsam, indem man das Gewicht wieder in die neutrale Position
verlagert und sobald der Schirm sich aufrichtet, noch einmal gefühlvoll
nachbremst. Dieser Vorgang sollte langsam über mehrere Umdrehungen
geschehen,
um
dem
Schirm
die
Rotationsgeschwindigkeit sicher zu verringern. Der INSTINCT neigt in Spiralen bei
hohen Sinkwerten zum Nachdrehen. Bei voluminösen Gurtzeugen oder sehr
aufrechter Sitzposition kann dies schon vor der - vom DHV getesteten – Sinkrate
von 14m/s eintreten. Die Spirale muss deshalb durch angemessenes Anbremsen
der Außenseite (10-15cm) aktiv ausgeleitet werden. Dazu verlagert man das
Gewicht wieder in die neutrale Lage, löst die kurveninnere Bremse und bremst
gefühlvoll die kurvenäußere Seite an, bis man merkt. wie sich der Schirm beginnt
aufzurichten. Dann wieder gefühlvolles Nachbremsen der kurveninneren Seite
über mehrere Umdrehungen bis zum Normalflug.
Vorsicht: Zieht man eine Steuerleine zu abrupt und zu weit durch, dann kann
die Schirmkappe trudeln (negativ drehen). Beim Einleiten einer steilen Kurve
ist die kurvenäußere Bremsleine immer ganz zu lösen.

Ohren-Anlegen

Man nimmt den äußersten A-Tragegurt des INSTINCT ohne die Bremsen
loszulassen beidseitig in die Hand und zieht diese nach unten, indem man sie wie
über eine Umlenkrolle durch die Handflächen laufen lässt (unbedingt feste
Handschuhe
verwenden!).
Der
INSTINCT
Sinkgeschwindigkeit erhöht sich auf bis zu 5 m/sec., nicht jedoch die
Vorwärtsgeschwindigkeit.
Sinn dieses Manövers ist es z. B. auch in einem Aufwindband fliegend nach unten
zu kommen, um am Startplatz zu landen oder den Gleitwinkel für den Endanflug in
einen engen Landeplatz zu verringern. Vor der Landung gibt man die
heruntergezogenen A-Tragegurte wieder frei, um normale Sinkgeschwindigkeit für
eine sanfte Landung zu erreichen. Bei diesem Manöver behält man, ebenso wie
beim B-Leinenstall die Bremsen in der Hand. Es ist möglich auf diese Weise bis zu
2/3 der Eintrittskante einzuklappen. Sinkgeschwindigkeiten von über 5m/s können
erreicht werden, wenn man zusätzlich noch das Speedsystem einsetzt. Geöffnet
wird der Schirm durch Hochgehen mit den Händen und anschließend falls nötig
durch eine kurzes, symmetrische Anbremsen mit beiden Bremsen. Fliegt man mit
"angelegten
Ohren",
können
Richtungskorrekturen
Gewichtsverlagerung gemacht werden.
Zu beachten ist, dass sich beim Ohren-Anlegen der Anstellwinkel des Gleitschirms
erhöht, sich die Bremswege bis zum Überziehen verringern und die
Sackfluggrenze
näher
rückt.
Die
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Möglichkeit
zu
geben,
die
"legt
die
Ohren
an",
die
z.B.
nur
mit
gleichzeitige
Betätigung
des
Beschleunigungssystems wirkt diesen negativen Erscheinungen entgegen. Merke
daher - den Beschleuniger immer Einhängen und auch beim Ohren-Anlegen
durchaus benutzen!
Xandi Meschuh mit dem INSTINCT beim Gleiten über den Gardasee, Italien.
ICARO-Testpilot
IV.

Verhalten in extremen Fluglagen

Achtung: Extremflugmanöver sollten nur im Rahmen eines offiziellen, kompetent
geleiteten Sicherheitstrainings über Wasser geübt werden. Sicherzustellen ist
dabei grundsätzlich, dass ein betriebsbereites Rettungsboot auf dem See ist und
der Pilot mit einer ohnmachtsicheren Schwimmweste ausgerüstet sind. Der Pilot
ist zusätzlich mit einem Funkgerät ausgestattet, über das er Anweisungen vom
Leiter des Sicherheitstrainings bekommen kann. Selbstverständlich ist auch immer
ein Rettungsschirm mitzuführen.

Sackflug

Der INSTINCT ist prinzipiell nicht sackflugempfindlich. Er beendet einen Sackflug,
der z. B. durch starkes Ziehen der hinteren Tragegurte eingeleitet wurde,
normalerweise selbständig, wenn man die hinteren Tragegurte los lässt. Zum
Ausleiten des Sackfluges also zuerst kontrollieren, ob die Bremsen voll- ständig
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Diese Anleitung auch für:

Instinct dhv 1-2

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