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Windenschlepp; Schnellabstiegshilfen; C-Leinenstall; Training Am Boden "Bodenhandling - ICARO paragliders INSTINCT DHV 1 Betriebsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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haben, um anderen Luftfahrzeugen (Gleitschirm, Drachen) gegebenenfalls
ausweichen zu können.

Windenschlepp

Beim Windenschlepp mit dem INSTINCT ist darauf zu achten, dass der
Gleitschirm vor dem Start senkrecht über dem Piloten steht. In der Startphase soll
nicht mit zu großem Zug geschleppt werden, damit der Pilot im flachen Winkel
vom Start weg steigt. Ein Schleppleinenzug über 100 kg ist nicht zulässig. In
jedem Fall darf der maximale Zug auf der Schleppleine nicht höher als das
Körpergewicht des Piloten sein.
In Deutschland zugelassen ist Windenschlepp mit dem Gleitschirm prinzipiell nur,
wenn der Pilot einen Befähigungsnachweis für Windenschlepp, der Windenfahrer
einen
Befähigungsnachweis
für
Windenfahrer
Gleitschirmschlepp besitzt, der Gleitschirm schlepptauglich ist, sowie Winde und
Schleppklinke ein Gütesiegel haben, das sie als geeignet für Gleitschirmschlepp
ausweist. Grundsätzlich sind die örtlich geltenden Vorschriften zu beachten und
nur mit einem erfahrenen Schleppteam und geeignetem Material zu schleppen.
III.

Schnellabstiegshilfen

Mit dem INSTINCT sind sowohl C-Leinenstall, Steilspiralen und "Ohrenanlegen"
mit Betätigung des Speedsystems als Hilfen für den Schnellabstieg mit
Sinkgeschwindigkeit über 5 m/sec. möglich.

C-Leinenstall

Wie allgemein bekannt, braucht es für die Einleitung und das Halten des B-Stalls
beträchtliche Kraft. In stark steigenden Luftmassen kann die Einleitung des B-
Stalls selbst bei Geräten mit einem leicht einzuleitenden B-Stall für schwache
Piloten oder Pilotinnen nicht mehr möglich sein. Zudem ist der B-Stall durch seine
punktuelle Belastung bei der Einleitung für das Material schädlich, worauf
Hersteller-übergreifend in den Betriebsanleitungen auch hingewiesen wird.
Aufgrund seines Profils und seiner ausgewogenen Geometrie bietet sich beim
INSTINCT anstelle des B-Stalls der C-Stall an, Der C-Stall kann auch in
steigenden Luftmassen ohne große Kraftanstrengung eingeleitet und über längere
Zeit gehalten werden.
Wichtig:
Seite 15
mit
Berechtigung
für
Der C-Stall ist kein allgemein bekanntes Manöver, sondern eine speziell für
den INSTINCT entwickelte und erprobte Abstiegshilfe. Wir übernehmen
keinerlei Garantie dafür, dass dieses Manöver mit anderen Schirmen ebenso
einfach und sicher wie beim INSTINCT funktioniert.
Die Einleitung des C-Stalls ist ähnlich dem B-Stall: Mit den UNGEWICKELTEN
Bremsen in der Hand, nimmt man die C-Gurte von außen an den Schäkeln und
zieht die C-Gurte mit mäßiger Geschwindigkeit symmetrisch (Wichtig!) max 15 cm
nach unten. Die Einleitung ist ungewohnt leicht zu ziehen, bitte sich davon nicht
beunruhigen lassen. Die Kappe verformt sich ähnlich wie beim B-Stall, ist aber
stabiler und das Sinken erhöht sich beträchtlich mit jedem gezogenen Zentimeter.
Es ist um ca. 3 m/sec höher als bei einem B-Stall.
Die Ausleitung erfolgt durch symmetrisches, langsames Hochlassen der
gezogenen Gurte. Der INSTINCT wird Dir bei der Ausleitung bereits die
Tragegurte aus den Händen ziehen, er will fliegen. Anders als beim B-Stall, gibt es
dabei keinerlei Tendenz zum Sackflug, sondern die Kappe fährt zügig ohne
extremes Vorschießen wieder an.
Eine Rosettenbildung wie bei manchen Schirmen im B-Stall konnten wir mit dem
INSTINCT im C-Stall nicht verursachen. Sollte es durch Turbulenzen oder falscher
Einleitung dennoch dazu kommen, ist das Manöver unverzüglich auszuleiten.
Generell gilt:
Flugübungen, bei denen man beabsichtigt, sich
heranzutasten, sollten immer nur mit ausreichender Sicherheitshöhe, mit
Rettungsschirm und möglichst über Wasser durchgeführt werden.

Training am Boden "Bodenhandling"

Um ein gutes Gefühl für Deinen INSTINCT zu bekommen, empfiehlt es sich auch
am Boden mit dem Schirm zu trainieren. Das Aufziehen in der Ebene schult und
verfeinert die Starttechnik. Dort kann der Pilot bewusst und stressfrei die
Reaktionen des Gleitschirmes kennen lernen, um dann in der Luft besser und
effektiver mit dem INSTINCT umgehen zu können.

Steilspirale

Eingeleitet wird dieses Flugmanöver, was nur erfahrenen Piloten vorbehalten
bleiben sollte, indem man das Körpergewicht zur Kurveninnenseite verlagert und
gleichmäßig die kurveninnere Bremse zieht. Der INSTINCT wird dann immer mehr
Kurvenneigung und Fahrt aufnehmen, sodass eine Spiralbewegung mit erhöhter
Sinkrate entsteht. Die Schräglage kontrolliert man durch dosiertes Ziehen bzw.
Nachlassen der kurveninneren Steuerleine. Spiralen von 7-9 m/sec gelten als
an den Strömungsabriss
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Diese Anleitung auch für:

Instinct dhv 1-2

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