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Steilspirale; Besondere Flugmanöver; Asymmetrischer Klapper; Front-Stall - GRADIENT Golden 4 Betriebshandbuch

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7.
alleine wieder an und beginnt wieder normal zu Fliegen. Der Golden4 hat keine Tendenzen
zum Sackflug oder zum Überschiessen. Die Tragegurte müssen allerdings symmetrisch und
gleichmäßig nach oben geführt werden.
Achtung: Werden die Tragegurte ungleichmäßig gelöst so kann es zu einem Kreisflug
kommen. Werden die Tragegurte sehr unsymmetrisch und langsam gelöst kann es zum
Spiralen kommen.

5.2.3. Steilspirale

Die Steilspirale ist die effektivste Art des Schnellabstieges. Jeder Pilot sollte in der Lage sein
eine Steilspirale zu Fliegen, falls er sie eines Tages anwenden muss. Achte aber bei diesem
Manöver immer auf die Höhe, welche sehr schnell abnehmen kann. Die erreichbaren
Sinkwerte liegen bei 15 m/s oder mehr. Während der Spirale ist der Pilot und der Schirm einer
extremen Belastung durch die Zentrifugalkraft ausgesetzt. Die erreichte Zentrifugalkraft
kann über 3 g liegen. Der Schirm ist diesen Belastungen ebenfalls ausgesetzt.
Einleitung: Ziehe langsam die kurveninnere Bremse immer weiter herab, so dass der Schirm
aus einer normalen Kurve immer steiler kurvt. Die Einleitung sollte durch Gewichtsverlagerung
unterstützt werden.. Achte beim Bremsleinenzug auf den Bremsdruck. Sollte er abnehmen,
ist das ein Zeichen von Strömungsabriss, welcher Trudeln zur folge haben kann.
Ausleitung: der Golden4 hört normalerweise von alleine auf zu Spiralen sobald die Bremse
gelöst wird. Löse die Bremse gefühlvoll und lasse dem Schirm Zeit nachzudrehen und beende
die Spirale in sicherer Höhe.
Achtung: Achte auf Deine Position im Gurtzeug: eine leichte Verlagerung des Gewichtes
nach innen kann die Ausleitung massiv verzögern.
5.3 Besondere Flugmanöver
Unabhängig davon welchen Schirm mit welcher Kategorisierung Du fliegst, in starken
thermischen und turbulenten Bedingungen kann es zu allen möglichen Arten von Klappern
kommen. Der Golden4 verhält sich in dieser Situation unkritisch, er verhält sich in diesen
Situationen durchaus selbständig stabilisierend und bringt eine überdurchschnittliche
Sicherheitsreserve mit sich.
Trotz allem, beachte alle Sicherheitsvorkehrungen beim Üben der besonderen Flugmanövern,
z.B. solltest Du den Umgang mit deinem Rettungssystem geübt haben und sicherstellen,
das Du das Rettungssystem in jeder Situation werfen kannst. Beachte vor allem die
Sicherheitshöhe.
Für Kunstflug ist der Golden4 nicht zugelassen!

5.3.1. Asymmetrischer Klapper

Einleitung: Nimm die äußerste A-Leine auf einer Seite in die Hand (der Bremsgriff sollte in
der Hand bleiben, kontrolliere, dass Du die richtige Leine in der Hand hast). Ziehe die Leine
nach unten und halte sie fest. Je nachdem wie weit die Leinen nach unten gezogen werden
wird mehr oder weniger von Flügelende deformiert. Durch leichtes Gegenbremsen kannst
Du die Richtung halten. Du kannst die Übung dann mit mehreren A-Leinen wiederholen.
Ausleitung: wie beim Ohrenanlegen nur einseitig. Zum Halten der Richtung sollte auch mit
Gewichtssteuerung (zur offenen Seite hin) gearbeitet werden.

5.3.2. Front-Stall

Einleitung: Nehme die beiden A-Tragegurte in die Hand (die Bremsgriffe sollten in der Hand
bleiben, kontrolliere, daß Du die richtigen Tragegurte in der Hand hast) und ziehe sie herab,
bis die Eintrittskante kollabiert.
Ausleitung: Unter normalen Bedingungen öffnet der Golden4 selbständig sobald die
A-Tragegurte wieder freigegeben werden. Die Öffnung kann durch kurzzeitiges beidseitiges
Bremsen beschleunigt werden.

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