8.
5.3.3. Dauersackflug
Einleitung: Ziehe beide Bremsen langsam und gefühlvoll nach unten, bis die
Sinkgeschwindigkeit spürbar zunimmt und Vorwärtsgeschwindigkeit fast zu erliegen kommt.
Die Kappe muss dabei offen bleiben – die Bremsen dürfen nicht soweit gezogen werden,
dass die Kappe nach hinten in den Full-Stall fällt.
Ausleitung: Der Golden4 bleibt nicht selbständig im Sackflug. Nach dem Lösen der Bremsen
beginnt der Schirm von selber wieder zu Fliegen. Das Anfahren kann auf zwei Arten
beschleunigt werden falls dies notwendig ist. Entweder ziehst Du die Bremsen kurzzeitig
durch um sie dann sofort vollständig zu lösen, oder Du ziehst an den A-Tragegurten.
Achtung: Ist Dein Zug an den A-Tragegurten zu stark, dann kann es zu einem Front-Stall
kommen.
5.3.4. Full-Stall
Einleitung: Wickle die Bremse ein oder zwei mal und ziehe sie dann langsam herab. Halte die
Bremse bis die Kappe nach hinten weg kippt und sich entleert. Halte die Bremse unbedingt
fest (presse sie z.B. gegen den Sitz), Du solltest sie keinesfalls lösen, wenn der Schirm gerade
nach hinten gekippt ist.
Ausleitung: Der Golden4 beendet den Full-Stall selbständig sobald die Bremsen beide flüssig
freigegeben werden. Achte darauf die Bremsen symmetrisch freizugeben. Wird der Full-
Stall korrekt ausgeleitet zeigt der Golden4 keine extremen Tendenzen, z.B. kein Schießen.
Werden die Bremsen allerdings während des Zurückkippens oder zu schnell gelöst kann der
Schirm sehr weit vor den Piloten schießen. Es besteht dann die Gefahr in das Segel zu fallen.
Achtung: wie bei allen Gleitschirmen üblich führt ein unsymmetrisches Lösen der Bremsen
zu massiven seitlichen Klappern, welche zum Spiralen führen können.
5.3.5. Trudeln
Einleitung: verlangsame den Schirm bis kurz vor den Stall. Dann ziehe eine Bremse bis
zum Anschlag und lasse gleichzeitig die andere frei. Dadurch stallt die gebremste Seite des
Schirmes, während die andere weiter fliegt. Die gestallte Seite kippt nach hinten und die
andere nach vorne. Daraus entsteht eine schnelle Rotation mit großem Höhenverlust.
Ausleitung: Der Golden4 beendet das Trudeln unter normalen Umständen selbständig,
sobald die Bremse n beide vollständig freigegeben werden.
Achtung: Es besteht die Gefahr bei langanhaltender Rotation oder wenn die Bremsen
zu schnell freigegeben werden, dass es zum Schießen der Kappe, gefolgt von massiven
asymmetrischen Klappern kommt.
WARNUNG: Bei allen Manövern mit teilweise abgerissener Strömung nimmt die
Sinkgeschwindigkeit stark zu, was zu großem Höhenverlust führt.
Denke immer daran, dass ein falsches Manöver zur falschen Zeit eine einfache Situation in
eine sehr gefährliche Lage wandeln kann. Du setzt Dich und Deinen Schirm damit Kräften
aus, die zerstörend wirken können. Übe deshalb diese besonderen Flugmanöver nur unter
Beobachtung Deines Fluglehrers und mit einem Rettungssystem.
6. Wartung und Lagerung
Wenn Du Deinen Schirm sorgsam behandelst und ihn passend lagerst, so wird er für lange
Zeit Dein treuer Begleiter bleiben. Auf der anderen Seite kannst Du ihn durch unsachgemäße
Behandlung und schlechte Lagerung auch sehr schnell altern lassen.
Um ihn gut zu behandeln beachte die folgenden Regeln:
Suche Dir einen geeigneten Startplatz. Leinen die sich an Wurzeln und Felsen verhängen
werden leicht beschädigt. Ebenso sollten die Leinen beim Aufziehen frei laufen und nicht
miteinander verschlauft sein.
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