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Alternierende Triggerung; Externe Triggerung; Triggeranzeige "Tr; Holdoff-Zeiteinstellung - Hameg HM504 Handbuch

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Bei wechselndem Bildinhalt (z.B. normales Programm) emp-
fiehlt sich aber DC-Eingangskopplung, weil das Signalbild sonst
mit jeder Bildinhaltsänderung die vertikale Lage auf dem Bild-
schirm ändert. Mit dem Y-Positionseinsteller kann der Gleich-
spannungsanteil immer so kompensiert werden, daß das
Signalbild in der Bildschirmrasterfläche liegt.
Die Sync-Separator-Schaltung wirkt ebenso bei externer
Triggerung. Selbstverständlich muß der Spannungsbereich (sie-
he "Datenblatt") für die externe Triggerung eingehalten wer-
den. Ferner ist auf die richtige Flankenrichtung zu achten, die
bei externer Triggerung nicht unbedingt mit der Richtung des
(am Y-Eingang anliegenden) Signal-Synchronimpulses überein-
stimmen muß. Beides kann leicht kontrolliert werden, wenn
die externe Triggerspannung selbst erst einmal (bei interner
Triggerung) dargestellt wird.
Netztriggerung
Bei Netztriggerung wird das Triggerpegel-Symbol nicht im
Readout angezeigt.
Zur Triggerung mit Netzfrequenz wird eine Spannung aus
dem Netzteil als netzfrequentes Triggersignal (50/60Hz) ge-
nutzt.
Diese Triggerart ist unabhängig von Amplitude und Frequenz
des Y-Signals und empfiehlt sich für alle Signale, die netz-
synchron sind. Dies gilt ebenfalls in gewissen Grenzen für
ganzzahlige Vielfache oder Teile der Netzfrequenz. Die
Netztriggerung erlaubt eine Signaldarstellung auch unterhalb
der Triggerschwelle. Sie ist deshalb u.a. besonders geeignet
zur Messung kleiner Brummspannungen von Netzgleichrich-
tern oder netzfrequenten Einstreuungen in eine Schaltung.
Im Gegensatz zur üblichen, flankenrichtungsbezogenen
Triggerung, wird bei Netztriggerung mit der Flankenrichtungs-
umschaltung zwischen der positiven und der negativen Halb-
welle gewählt (evtl. Netzstecker umpolen) und nicht die
Flankenrichtung. Der Triggerpegel kann mit dem dafür vor-
gesehenen Einsteller über einen gewissen Bereich der ge-
wählten Halbwelle verschoben werden.
Netzfrequente magnetische Einstreuungen in eine Schaltung
können mit einer Spulensonde nach Richtung (Ort) und Am-
plitude untersucht werden. Die Spule sollte zweckmäßig mit
möglichst vielen Windungen dünnen Lackdrahtes auf einen
kleinen Spulenkörper gewickelt und über ein geschirmtes
Kabel an einen BNC-Stecker (für den Oszilloskop-Eingang)
angeschlossen werden. Zwischen Stecker- und Kabel-Innen-
leiter ist ein kleiner Widerstand von mindestens 100 Ohm
einzubauen (Hochfrequenz-Entkopplung). Es kann zweckmä-
ßig sein, auch die Spule außen statisch abzuschirmen, wo-
bei keine Kurzschlußwindungen auftreten dürfen. Durch Dre-
hen der Spule in zwei Achsrichtungen lassen sich Maximum
und Minimum am Meßort feststellen.

Alternierende Triggerung

Diese Triggerart kann mit der TRIG. SOURCE -Taste (17) ein-
geschaltet werden. Bei alternierender Triggerung wird das
Triggerpegel-Symbol nicht im Readout angezeigt. Siehe
"Bedienelemente und Readout".
Die alternierende Triggerung ist dann sinnvoll einsetzbar, wenn
die getriggerte Darstellung von zwei Signalen, die asynchron
zueinander sind, erfolgen soll. Die alternierende Triggerung
kann nur dann richtig arbeiten, wenn die Kanalumschaltung
alternierend erfolgt. Mit alternierender Triggerung kann eine
Phasendifferenz zwischen beiden Eingangssignalen nicht mehr
ermittelt werden. Zur Vermeidung von Triggerproblemen, be-
dingt durch Gleichspannungsanteile, ist AC-Eingangskopplung
für beide Kanäle empfehlenswert.
Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
Die interne Triggerquelle wird bei alternierender Triggerung
entsprechend der alternierenden Kanalumschaltung nach je-
dem Zeitablenkvorgang umgeschaltet. Daher muß die Ampli-
tude beider Signale für die Triggerung ausreichen.

Externe Triggerung

Die externe Triggerung wird mit der TRIG. SOURCE -Taste
(17) eingeschaltet. Mit der Umschaltung auf diese Triggerart
wird das Triggerpegel-Symbol abgeschaltet.
Mit dem Einschalten dieser Triggerart wird die interne
Triggerung abgeschaltet. Über die entsprechende BNC-Buch-
se kann jetzt extern getriggert werden, wenn dafür eine Span-
nung von 0,3V
bis 3V
zur Verfügung steht, die synchron
ss
ss
zum Meßsignal ist. Diese Triggerspannung darf durchaus eine
völlig andere Kurvenform als das Meßsignal haben. Die
Triggerung ist in gewissen Grenzen sogar mit ganzzahligen
Vielfachen oder Teilen der Meßfrequenz möglich; Phasen-
starrheit ist allerdings Bedingung. Es ist aber zu beachten,
daß Meßsignal und Triggerspannung trotzdem einen Phasen-
winkel aufweisen können. Ein Phasenwinkel von z.B. 180°
wirkt sich dann so aus, daß trotz positiver (Trigger) Flanken-
wahl die Darstellung des Meßsignals mit einer negativen Flanke
beginnt.
Die maximale Eingangsspannung an der BNC-Buch-
se beträgt 100V (DC+Spitze AC).

Triggeranzeige "TR"

Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf die LED-An-
zeige, die unter Punkt (10) im Absatz "Bedienelemente und
Readout" aufgeführt ist.
Die Leuchtdiode leuchtet sowohl bei automatischer, als auch
bei Normaltriggerung auf, wenn folgende Bedingungen erfüllt
werden:
1. Das interne bzw. externe Triggersignal muß in ausreichen-
der Amplitude (Triggerschwelle) am Triggerkomparator an-
liegen.
2. Die Referenzspannung am Komparator (Trigger-LEVEL) muß
so eingestellt sein, daß sie von den Flanken des Trigger-
signals unter- und überschritten werden kann.
Dann stehen Triggerimpulse am Komparatorausgang für den
Start der Zeitbasis und für die Triggeranzeige zur Verfügung.
Die Triggeranzeige erleichtert die Einstellung und Kontrolle der
Triggerbedingungen, insbesondere bei sehr niederfrequenten
(Normaltriggerung verwenden) oder sehr kurzen impuls-
förmigen Signalen.
Die triggerauslösenden Impulse werden durch die
Triggeranzeige ca. 100ms lang gespeichert und angezeigt. Bei
Signalen mit extrem langsamer Wiederholrate ist daher das
Aufleuchten der LED mehr oder weniger impulsartig. Außer-
dem blitzt dann die Anzeige nicht nur beim Start der Zeitab-
lenkung am linken Bildschirmrand auf, sondern - bei Darstel-
lung mehrerer Kurvenzüge auf dem Schirm - bei jedem Kurven-
zug.

Holdoff-Zeiteinstellung

Gerätespezifische Informationen sind dem Absatz DEL.POS.-
HO - LED (21) unter "Bedienelemente und Readout" zu ent-
nehmen.
Wenn bei äußerst komplizierten Signalgemischen auch nach
mehrmaligem gefühlvollen Durchdrehen des LEVEL-Knopfes
bei Normaltriggerung kein stabiler Triggerpunkt gefunden wird,
kann in vielen Fällen eine stabile Triggerung durch Betätigung
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