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Autoset; Mittelwertanzeige; Komponenten-Test - Hameg HM504 Handbuch

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AUTOSET

AUTOSET
Gerätespezifische Informationen sind dem Absatz AUTOSET
(2) unter "Bedienelemente und Readout" zu entnehmen.
Wie bereits im Abschnitt "Bedienelemente und Readout"
erwähnt, werden - bis auf die POWER-Taste - alle Bedienele-
mente elektronisch abgefragt. Sie lassen sich daher auch
steuern. Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer automati-
schen, signalbezogenen Geräteeinstellung im Yt (Zeitbasis)-
Betrieb, so daß in den meisten Fällen keine weitere manuel-
le Bedienung erforderlich ist. AUTOSET schaltet immer auf
Yt-Betrieb.
Mit dem Betätigen der AUTOSET-Taste bleibt die zuvor ge-
wählte Yt-Betriebsart unverändert, wenn Mono CHI-, CHII-
oder DUAL-Betrieb vorlag; lag Additionsbetrieb vor, wird au-
tomatisch auf DUAL geschaltet. Der bzw. die Y-Ablenk-
koeffizienten (VOLTS / DIV.) werden automatisch so gewählt,
daß die Signalamplitude im Mono (Einkanal)-Betrieb ca. 6cm
nicht überschreitet, während im DUAL-Betrieb jedes Signal
mit ca. 4cm Höhe dargestellt wird. Dieses, wie auch die Er-
läuterungen für die automatische Zeitkoeffizienten (TIME /
DIV.)-Einstellung, gilt für Signale, die nicht zu stark vom
Tastverhältnis 1:1 abweichen.
Die automatische Zeitkoeffizienten-Einstellung sorgt für eine
Darstellung von ca. 2 Signalperioden. Bei Signalen mit unter-
schiedlichen Frequenzanteilen, wie z.B. Videosignalen, erfolgt
die Einstellung zufällig.
Durch die Betätigung der AUTOSET-Taste werden folgende
Betriebsbedingungen vorgegeben:
n
AC- oder DC-Eingangskopplung unverändert bzw. letzte
Einstellung vor der Umschaldung auf GND
n
interne (vom Meßsignal abgeleitete) Triggerung
n
automatische Triggerung
n
Trigger-LEVEL-Einstellung auf Bereichsmitte
n
Y-Ablenkoeffizient(en) kalibriert
n
Zeitbasis-Ablenkkoeffizient kalibriert
n
AC-Triggerkopplung (Ausnahme: DC-Triggerkopplung)
n
unverzögerter Zeibasis - Betrieb
n
keine X-Dehnung x10
n
automatische X- und Y-Strahlpositionseinstellung
n
Strahl und Readout Sichtbar
Liegt GND-Eingangskopplung vor und wird AUTOSET betä-
tigt, stellt sich die zuletzt benutzte Eingangskopplung (AC oder
DC) ein.
Nur wenn zuvor DC-Triggerkopplung vorlag, wird nicht auf AC-
Triggerkopplung geschaltet und die automatische Triggerung
erfolgt ohne Spitzenwerterfassung.
Die mit AUTOSET vorgegebenen Betriebsbedingungen über-
schreiben die vorherigen Einstellungen. Falls unkalibrierte
Bedingungen vorlagen, wird durch AUTOSET elektrisch au-
tomatisch in die kalibrierte Einstellung geschaltet. Anschlie-
ßend kann die Bedienung wieder manuell erfolgen.
Die Ablenkkoeffizienten 1mV/cm und 2mV/cm werden, we-
gen der reduzierten Bandbreite in diesen Bereichen, durch
AUTOSET nicht gewählt.
Achtung:
Liegt ein pulsförmiges Signal an, dessen
Tastverhältnis einen Wert von ca. 400:1 erreicht oder
überschreitet, ist in den meisten Fällen keine auto-
matische Signaldarstellung mehr möglich. Der Y-
Ablenkkoeffizient ist dann zu klein und der Zeit-Ab-
lenkkoeffizient zu groß. Daraus resultiert, daß nur
noch die Strahllinie dargestellt wird und der Puls
nicht sichtbar ist.
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In solchen Fällen empfiehlt es sich, auf Normaltriggerung
umzuschalten und den Triggerpunkt ca. 5mm über oder unter
die Strahllinie zu stellen. Leuchtet dann die Triggeranzeige-
LED, liegt ein derartiges Signal an. Um das Signal sichtbar zu
machen, muß zuerst ein kleinerer Zeit-Ablenkkoeffizient und
danach ein größerer Y-Ablenkkoeffizient gewählt werden.
Dabei kann sich allerdings die Strahlhelligkeit so stark verrin-
gern, daß der Puls nicht sichtbar wird.
Mittelwert-Anzeige
Bei abgeschalteten CURSOR-Linien zeigt das READOUT den
Gleichspannungsmittelwert der Meßspannung an, wenn im
AUTO MEASURE-Menü die Funktion „DC" aktiviert ist und
weitere Bedingungen erfüllt sind:
Das zu messende Signal (bei Wechselspannungen > 20 Hz)
muß am Eingang von CH I (25) oder CH II (28) anliegen und
mit DC-Eingangskopplung (26) (29) auf den nachfolgenden
Meßverstärker gelangen. Es muß Yt- (Zeitbasis) Betrieb mit
interner Triggerung vorliegen (Triggerquelle: CH I oder CH II;
keine alternierende Triggerung). Die Anzeige erfolgt nur wenn
AC- oder DC-Triggerkopplung vorliegt.
Sind die vorgenannten Bedingungen nicht erfüllt, wird „n/a"
angezeigt.
Der Mittelwert wird mit Hilfe des bei interner Triggerung
benutzten Triggersignalverstärkers erfaßt. Im Einkanalbetrieb
(CH I oder CH II) ergibt sich die Zuordnung der Mittelwertan-
zeige zum angezeigten Kanal automatisch, da mit der
Kanalumschaltung automatisch auch die Triggerquelle (Verstär-
ker) umgeschaltet wird. Bei DUAL-Betrieb kann die Trigger-
quelle (CH I oder CH II) gewählt werden. Die Mittelwertanzeige
bezieht sich auf den Kanal, von dem das Triggersignal stammt.
Der Gleichspannungsmittelwert wird mit Vorzeichen angezeigt
(z.B. dc:Y1 501mV bzw. dc:Y1 -501mV). Meßbereichsüber-
schreitungen werden durch " < " bzw. " > " Zeichen gekenn-
zeichnet (z.B. dc:Y1 <-1.80V bzw. dc:Y1 >1.80V). Bedingt durch
eine für die Mittelwertanzeige notwendige Zeitkonstante,
aktualisiert sich die Anzeige erst nach einigen Sekunden, wenn
Spannungsänderungen erfolgen.
Bei der Anzeigegenauigkeit sind die Spezifikationen des Oszil-
loskops zu beachten (maximale Toleranz der Meßverstärker
3% von 5mV/cm bis 20V/cm). Normalerweise liegen die
Meßverstärkertoleranzen deutlich unterhalb von 3%; es sind
jedoch weitere Abweichungen, wie z.B. unvermeidliche
Offsetspannungen zu berücksichtigen, die ohne angelegtes
Meßsignal eine von 0-Volt abweichende Anzeige bewirken
können.
Die Anzeige zeigt den arithmetischen (linearen) Mittelwert.
Bei Gleich- bzw. Mischspannungen (Gleichspannungen mit
überlagerter Wechselspannung) wird die Gleichspannung bzw.
der Gleichspannungsanteil angezeigt. Im Falle von Rechteck-
spannungen geht das Tastverhältnis in die Mittelwertanzeige
ein.

Komponenten-Test

Gerätebezogene Informationen, welche die Bedienung und
die Meßanschlüsse betreffen, sind dem Absatz "CT" (37) un-
ter "Bedienelemente und Readout" zu entnehmen.
Das Oszilloskop verfügt über einen eingebauten Komponen-
ten-Tester. Der zweipolige Anschluß des zu prüfenden Bau-
elementes erfolgt über die dafür vorgesehenen Buchsen. Im
Komponententest-Betrieb sind sowohl die Y-Vorverstärker wie
auch der Zeitbasisgenerator abgeschaltet. Jedoch dürfen
Signalspannungen an den auf der Frontplatte befindlichen BNC-
Mittelwert-Anzeige
Änderungen vorbehalten

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