F60043 (N, A)
EMK für Bremsbetrieb zu hoch
Meldungswert:
-
Meldungsklasse:
Überlastung Motor (8)
Antriebsobjekt:
DC_CTRL
Reaktion:
AUS2 (KEINE)
Quittierung:
SOFORT
Ursache:
Der EMK-Istwert ist für den Bremsbetrieb zu hoch.
Diese Störung wird ausgelöst, wenn unmittelbar nach einem Momentenrichtungswechsel ein Steuerwinkel größer als
165 ° in der neuen Momentenrichtung abgegeben werden müsste (weil eben die EMK so hoch ist).
Konkret bedeutet das, dass die Störung ausgelöst wird, wenn bei einem geforderten Momentenrichtungswechsel (MI
oder MII soll eingelegt werden) die folgenden 5 Bedingungen erfüllt sind:
- p50272 = 0 (Störung parametriert und nicht Warnung + Feldschwächung).
- Eine eventuell parametrierte zusätzliche momentenfreie Pause (p50160 > 0) ist abgelaufen.
- Parallelantrieb ist bereit für das Einlegen der neuen Momentenrichtung.
- Der Betrag des in der neuen Momentenrichtung geforderten Ankerstromes (r52118, gefiltert mit p50190) ist > 1 %
von r50072[1].
- Der berechnete Steuerwinkel (r52101) für den in der neuen Momentenrichtung geforderten Ankerstrom ist > 165 °
bzw. > p50151 bei p50192 = 1.
Mögliche Fehlerursachen:
- Es ist kein "Drehzahlabhängiges Feldschwächen" (p50081 = 0) parametriert, obwohl für die gewünschte
Maximaldrehzahl Feldschwächbetrieb erforderlich wäre.
Hinweis:
Im motorischen Betrieb können bei Steuerwinkel Alpha-G = 30 ° (Gleichrichtertrittgrenze p50150) und kleinen
Ankerströmen EMK-Werte bis zum Spitzenwert der verketteten Netzspannung erreicht werden.
- Soll-EMK für Feldschwächbetrieb zu groß (Parameter p50101 zu groß eingestellt).
- Netzspannungseinbruch.
- EMK-Regler oder Feldstromregler nicht optimiert, das kann beim Hochlauf zu einer zu hohen EMK führen.
Hinweis:
r50047[1]: Berechneter Steuerwinkel (Anker) vor Begrenzung (r52101).
r50047[2]: Momentan gemessener EMK-Istwert (r52287).
r50047[3]: Ankerstromregler-Sollwert (r52118).
Abhilfe:
- Drehzahl reduzieren.
- Die Funktion "Drehzahlabhängiges Feldschwächen" aktivieren (p50081 = 1).
Reaktion bei N:
KEINE
Quittierung bei N:
KEINE
Reaktion bei A:
KEINE
Quittierung bei A:
KEINE
F60044 (N, A)
Parallelschaltschnittstelle Teilnehmerausfall
Meldungswert:
%1
Meldungsklasse:
Kommunikation zur überlagerten Steuerung gestört (9)
Antriebsobjekt:
DC_CTRL
Reaktion:
AUS2 (AUS1, AUS3, KEINE)
Quittierung:
SOFORT
Ursache:
Es ist ein Fehler bei der Parallelschaltung von Leistungsteilen aufgetreten.
Störwert (r0949, dezimal interpretieren):
1: An einem Slave liegt eine Störung an.
2: Ein Slave ist nicht im Zustand Betrieb (z. B. weil sein Freigabesignal auf "0" ist).
3: Es sind weniger parallelgeschaltete Leistungsteile aktiv als über p51802 eingestellt.
4: Es sind weniger Teilnehmer aktiv als über p51815 eingestellt.
50: Die Umschaltung auf Leistungsteiltopologie 2 ist nicht möglich, da dieser SINAMICS DCM nicht mit der Option
S50 ausgerüstet ist.
51: Die Umschaltung auf Leistungsteiltopologie 2 ist bei "n+m"-Betrieb nicht zulässig.
52: Der Parallelschaltmaster in Leistungsteiltopologie 2 ist nicht derselbe wie in Leistungsteiltopologie 1.
53: Die Rückmeldung der aktiven Leistungsteiltopologie stimmt nicht mit der angewählten Leistungsteiltopologie
überein.
SINAMICS DCM
Listenhandbuch (LH8), 02/2015, 6RX1800-0ED00
4 Störungen und Warnungen
4.2 Liste der Störungen und Warnungen
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