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Feinstaub (Pm 10 ) - Belastung, Quellen, Gesundheitseffekte, Gesetzlicher Hintergrund, Minderungsstrategien - CMA+ PM10 Bedienungsanleitung

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Staub (PM, particulate matter) ist ein komplexes
Gemisch aus festen und flüssigen Teilchen. Diese
unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Größe, Form,
Farbe, chemischen Zusammensetzung, physikalischen
Eigenschaften und ihrer Herkunft bzw. Entstehung.
Grundsätzlich wird zwischen primären und sekun-
dären Partikeln unterschieden. Erstere werden als
primäre Emissionen direkt in die Atmosphäre abgege-
ben, letztere entstehen durch luftchemische Prozesse
aus gasförmig emittierten Vorläufersubstanzen (z.B.
Ammoniak, Schwefeldioxid, Stickstoffoxide).
Die als PM
bezeichnete Staubfraktion enthält 50%
10
der Teilchen mit einem Durchmesser kleiner 10 µm.
Partikel dieser Größe können über den Kehlkopf
hinaus bis tief in die Lunge gelangen. Sie sind daher
besonders gesundheitsschädlich. Sie sind maximal so
groß wie Zellen und können mit freiem Auge nicht
gesehen werden. Der gut sichtbare Staub, der bei
Baustellen oder durch Streusplitt entsteht, besteht
zum Großteil aus Grobstaub.
PM
ist eine Teilmenge von PM
2,5
der Teilchen mit einem Durchmesser kleiner 2,5 µm.
Feinstaub kann sowohl aus natürlichen Quellen stam-
men als auch menschlichen Ursprungs sein. Haupt-
verursacher der natürlichen Staubbelastung sind
Pollen, Vulkane, Seesalz, Waldbrände, Verwehungen
von (Wüsten-)Staub und Erosion. Als anthropogene
Quellen kommen insbesondere Hausbrand (Einzelöfen,
Holzheizungen und offene Kamine), Industrie, Fern-
heiz-(kraft-)werke, Landwirtschaft, Schüttgutum-
schlag, Straßenverkehr (Abrieb von Reifen, Bremsen,
Asphalt, Auspuff-Abgase wie Dieselruß) sowie Bahn-
u. Flugverkehr in Frage.
Belastung, Quellen, Gesundheitseffekte,
Gesetzlicher Hintergrund, Minderungsstrategien
Zahlreiche Studien haben in den letzten Jahren einen
Zusammenhang zwischen der Belastung durch Fein-
staub und gesundheitlichen Auswirkungen gezeigt.
Diese Auswirkungen reichen von vorübergehenden
Beeinträchtigungen der Lungenfunktion bis zu zuor-
denbaren Todesfällen, vor allem aufgrund von Atem-
wegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nach einer
aktuellen Einschätzung der Weltgesundheitsorganisa-
tion (WHO) gehört die Außenluftbelastung zu jenen
Umwelteinflüssen, die die größten gesundheitlichen
Auswirkungen in westlichen Industrieländern verursa-
chen. Es gibt für PM
Die WHO (2005) empfiehlt 20 µg/m³ als Jahresmit-
telwert und 50 µg/m³ als Tagesmittelwert (max.
3 Überschreitungstage). [1]
Zum Schutz der Gesundheit wurden in Europa Immis-
sionsgrenzwerte für Schadstoffe eingeführt. Mit der
Tochterrichtlinie 1999/30/EG vom 22. April 1999 zur
Luftqualitätsrichtlinie wurden erstmals Grenzwerte
für Feinstaub festgelegt. Derzeit gilt in der EU die
und umfasst 50%
Richtlinie 2008/50/EG des Europäischen Parlaments
10
und des Rates vom 21. Mai 2008 über Luftqualität
und saubere Luft für Europa (Luftqualitätsrichtlinie).
Grenzwerte für PM
Bedienungshandbuch CMA+
Feinstaub (PM
keinen Schwellenwert.
10
und PM
10
2,5
PM
50 µg/m³ Tagesmittelwert; pro Kalenderjahr ist
10
die folgende Zahl von Überschreitungen
zulässig: 35
PM
40 µg/m³ Jahresmittelwert
10
PM
25 µg/m³ Jahresmittelwert, gültig ab 1.1.2015
2,5
PM
20 µg/m³ AEI (Average Exposure Indicator),
2,5
gleitender 3-Jahresmittelwert als
Durchschnittswert von städtischen
Hintergundmesstationen, gültig ab
31.12.2015 mit weiteren Reduktions-
verpflichtungen
)
5
5
10

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