Siemens SINUMERIK 810M Benutzeranleitung Seite 180

09.91
Ringspeicher
Der Ringspeicher befindet sich im Teileprogrammspeicher und nimmt die Programmteile auf,
die über die Schnittstelle geladen werden.
Durch den Ringspeicher wird der Speicherplatz für die zu editierenden Teileprogramme
reduziert. Die Größe des Ringspeichers wird bei der Inbetriebnahme über ein NC-MD
eingestellt. Anschließend muß der Teileprogrammspeicher neu formatiert werden.
Im Ringspeicher können sich maximal 2 Teileprogramme befinden, die auf unterschiedliche
Weise bearbeitet werden können:
• Befindet sich nur ein Teileprogramm oder Teile davon im Ringspeicher, so erfolgt
normaler BTR-Betrieb.
• Stehen zwei Teileprogramme im Ringspeicher, so können diese nacheinander mit "NC-
Start" abgearbeitet werden. Während das 1. Programm abgearbeitet wird, kann das
2. Programm bereits in den Ringspeicher eingelesen werden. Ist das 1. Programm zu
Ende, kann man das 2. Programm starten und wiederum schon ein 3. Programm
einlesen. Wann welches Teileprogramm in den Ringspeicher gelesen und abgearbeitet
wird, bestimmen Sie. Im Gegensatz zum Teileprogrammspeicher, wird im Ringspeicher
das bereits abgearbeitete Programm für ungültig erklärt und damit automatisch
Speicherplatz für die nachgeladenen Programme geschaffen. Eine Reorganisation wie
beim Teileprogrammspeicher ist daher nicht nötig.
Die Datenübertragung zwischen Peripheriegerät und NC kann auf zwei verschiedene Arten
realisert sein.
• Ungesicherte Übertragung
Die ungesicherte Übertragung von Daten bei der Funktion "BLOCKWEISES NACHLADEN"
wird von der NC über die Nahtstellen-Signale XON/XOFF gesteuert.
Die NC stößt die Datenübertragung von der Speichereinrichtung an, indem sie ein XON
absendet. Daraufhin schickt das externe Speichermedium solange Daten an die NC, bis der
Ringspeicher gefüllt ist (freier Bereich < 120 Byte) und die NC den Datenfluß mit dem Signal
XOFF unterbricht. Leert sich der Ringspeicher wieder, meldet die NC das Signal XON, die
Datenübertragung wird fortgesetzt.
• Gesicherte Übertragung
Über das NC-MD 5016.0 legen Sie fest, ob Sie Daten von Peripheriegeräten gesichert oder
ungesichert übertragen.
Haben Sie über MD die gesicherte Übertragung von Daten angewählt (Bit auf "1"), so wird bei
Anstoß der Datenübertragung die Prozedur 3964R aktiv .
Nach NC-Start sendet die Steuerung einen Kommando-Block (Initialisierungsblock) zum
Peripheriegerät. Der Kommando-Block enthält u.a. die gewünschte Programmnummer, so daß
nach Empfang dieses Kommando-Blocks das Peripheriegerät mit dem Senden der entsprech-
enden Daten beginnt. Sollten Sie Informationen über den genaueren Ablauf des Datenverkehrs
benötigen, so finden Sie diese in den "Inbetriebnahme-Anweisungen".
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SINUMERIK 810M, GA3 (BN)
6ZB5 410-0EQ01
3 Bedienungsabläufe
3.1.15 Dateneingabe/Datenausgabe
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