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Carel easy Benutzerhandbuch Seite 21

Elektronische digitalthermostate mit abtauregelung
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Inhaltsverzeichnis

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Falls der Temperaturfühlermesswert zu Beginn eines Abtauzyklus mit
temperaturgeregeltem Ausgang (d0=0,1) über dem mit "dt" eingestellten
Wert liegt, wird die Abtauung nicht ausgeführt.
Bei Fühlerfunktionsstörungen führt die Steuerung eine zeitabhängige
Abtauung der Dauer "dP" aus. Wird der Sollwert für Abtauende nicht
erreicht, wird die Abtauung nach einer Höchstdauer von dP unterbrochen
und wird der Fehler Ed solange angezeigt (falls über A8 aktiviert), bis ein
korrekter Abtauzyklus ausgeführt wird.
dP: Maximale Abtaudauer
Legt die maximale Abtaudauer fest (in Minuten oder Sekunden, siehe
Parameter dC). Ist eine zeitabhängige Abtauung eingestellt (d0= 2/3/4),
stellt dP die eff ektive Abtaudauer dar.
d4: Abtauung beim Einschalten des Gerätes
Aktiviert eine Abtauung beim Einschalten des Gerätes (d4= 1). Sie hat
Vorrang vor der Verdichter- und Dauerbetrieb-Aktivierung.
Eine Abtauung beim Einschalten des Gerätes kann in besonderen
Situationen nützlich sein (z. B. bei häufi gen Stromausfällen).
Fall 1: In der Anlage treten häufi ge Stromausfälle auf
Bei Stromausfall setzt das Gerät die interne Uhr auf Null, die das Intervall
zwischen zwei Abtauungen berechnet, und startet bei Null. Würde die
Frequenz der Stromausfälle absurderweise höher als die Frequenz der
Abtauungen sein (bspw. ein Stromausfall alle 8 Stunden bei einer Abtauung
alle 10 Stunden), könnte das Gerät nie abtauen. In einer solchen Situation
ist es nützlich, die Abtauung beim Einschalten zu aktivieren (d4= 1), vor
allem, wenn es sich um eine temperaturabhängige Abtauung handelt
(Fühler auf Verdampfer), wodurch unnütze Abtauungen vermieden
werden oder zumindest die Abtauzeiten verringert werden.
Fall 2: Anlagen mit vielen Kältegeräten
In dieser Situation könnte es bei aktivierter Abtauung beim Einschalten
(d4= 1) nach einem Stromausfall passieren, dass alle Geräte abtauen.
Dies kann Überlasten verursachen. Der Parameter "d5" dient also der
Einstellung von Abtaustartverzögerungen, die für jedes Gerät natürlich
andere sein müssen.
ON
OFF
ON
dP (1)
OFF
ON
d5 (2)
OFF
ON
d5 (3)
OFF
1
Fig. 4.h
Legende:
1
2
Einschalten
Spannung
d5: Abtauverzögerung beim Einschalten oder bei Aktivierung über
digitalen Eingang
Zeit zwischen dem Einschalten der Steuerung und dem Beginn der
Abtauung. Der digitale Eingang kann verwendet werden, um eine
Abtauung über einen externen Kontakt zu starten (siehe Parameter
A4=3); d5 ist die Verzögerung zwischen der Abtauanforderung und
dem eff ektiven Start. Der digitale Abtaueingang kann für Echtzeit-
Abtauungen verwendet werden, wenn keine RTC-Uhr eingebaut ist.
Dazu wird ein Timer an den digitalen Eingang angeschlossen, um
die Abtauung beim Schließen des Timerkontaktes zu aktivieren. Sind
mehrere Geräte an denselben Timer angeschlossen, sollte der Parameter
d5 für die Verzögerung der Abtauungen mit unterschiedlichen Zeiten
für jedes Gerät verwendet werden. Zur Vermeidung unerwünschter
Abtauungen, die vom internen Gerätetimer gesteuert werden, empfi ehlt
es sich, den Parameter dI=0 einzustellen (nur manuelle Abtauungen über
die Tasten oder einen externen Kontakt) oder für dI einen Wert über dem
vorgesehenen, maximalen Intervall einzustellen.
2
unit 1
[d4(1)= 1]
dP (2)
unit 2
[d4(2)= 1]
dP (3)
unit 3
[d4(3)= 1]
A4 Bedeutung
3
Abtaubeginn bei Schließen
d6: Anzeigestopp der Regelungstemperatur während Abtauung
Während der Abtauung stoppt dieser Parameter die Raumtemperaturan-
zeige auf dem letzten Wert vor der Abtauung (d6= 1).
d6= 0
Abwechselnde Anzeige der Meldung "dF" und der vom
Regelfühler gemessenen Temperatur;
d6= 1
Anzeigestopp auf der letzten, vor der Abtauung erfassten
Temperatur.
Die Anzeige wird fortgesetzt, sobald die Regelungstemperatur den
Sollwert erreicht oder, in jedem Fall innerhalb der als Alarmausschluss
nach der Abtauung eingestellten Zeit (Parameter d8).
Der Anzeigestopp gilt auch für die Messwertanzeigen des zweiten und
dritten Fühlers, falls diese aktiviert sind (Parameter /4).
dd: Abtropfzeit
Dieser Parameter stoppt den Verdichter und den Verdampferlüfter nach
einer Abtauung, um die Abtropfphase des Verdampfers zu erleichtern.
Der Parameterwert gibt die Minuten der Verdichter- und Lüfterpause an.
Bei dd= 0 ist keine Abtropfzeit vorgesehen, weshalb nach Abtauende der
Verdichter unmittelbar gestartet wird.
1
2
3
Legende:
1 Abtauung
2 Verdichteranforderung
3 Verdichter
d8: Alarmausschluss nach Abtauung
Der Parameter greift in zwei Fällen ein:
1.
Er verzögert die Temperaturalarmmeldung nach einer Abtauung;
2.
er verzögert die Temperaturalarmmeldung nach dem Öff nen der
Tür. In diesem Fall muss er auf A7=0 eingestellt sein, um wirken zu
können.
d9: Abtauvorrang vor Verdichterschutz
Annulliert die Verdichterschutzzeiten (c0, c1, c2, c3) bei Beginn der
Abtauung. Die vorgesehenen Werte sind:
d9= 0
Die Schutzzeiten werden eingehalten;
d9= 1
Die Schutzzeiten werden ignoriert; die Abtauung hat Vorrang
und beachtet nicht die Verdichterzeiten.
Dies ist beispielsweise bei einer Heißgasabtauung nützlich, um eine
Abtauverzögerung zu vermeiden, wenn der Verdichter eben ausgeschaltet
wurde und eine Mindestzeit zwischen zwei Verdichterstarts aktiviert
wurde. In diesem Fall könnte die maximale Anzahl der Verdichterstarts
pro Stunde nicht eingehalten werden.
d/: Abtaufühlermesswert
Ermöglicht die Anzeige des vom Abtaufühler erfassten Wertes (wo
vorhanden).
21
easy/easy compact/easy split +030220793 - rel. 3.3 - 28.03.2011
GER
d5
Verzögerung zwischen
Anforderung und eff ektivem Start
Tab. 4.f
ON
OFF
ON
OFF
ON
OFF
dd
Fig. 4.i

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Easy splitEasy compact

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