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Betriebshandbuch Erst lesen – dann starten! Gratuliere und herzlich willkommen in der ATOS - Familie! Mit dem ATOS-VR PLUS hast Du ein hochwertiges Fluggerät erworben. Damit Dir Dein ATOS-VR PLUS den erwarteten Spaß bereitet, und Du vor allem sicher unterwegs bist, ist es unbedingt erforderlich, die nachfolgende Betriebsanleitung aufmerksam zu studieren.
Seite 2 Inhalt Gerätebeschreibung, Verwendungszweck................4 Transport..........................4 Mit dem Auto........................4 Mit Bergbahnen........................ 5 Aufbau............................5 Vorgehen.......................... 5 Vorflugcheck........................11 Demontage..........................12 Position der Pilotenaufhängung....................16 Flugeigenschaften........................17 Start..........................17 6.1.1 Fußstart........................17 6.1.2 Windenschlepp......................17 6.1.3 UL-Schlepp........................ 18 6.1.4 Seilriss........................
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Seite 3 Natur- und landschaftsverträgliches Verhalten...............24 Entsorgung..........................24 Betriebsgrenzen........................24 Technische Daten........................24 Luftsportgerätekennblatt......................25...
Seite 4 1 Gerätebeschreibung, Verwendungszweck Beim ATOS-VR PLUS handelt es sich um einen Starrflügel der Gütesiegelklasse 3E. Er ist ein echtes Multitalent und eignet sich sowohl für den Wettbewerbseinsatz, als auch für leistungsorientierte Genusspiloten. Der ATOS-VR PLUS besteht aus frei tragenden CFK-Holmen, an denen Klapprippen angebracht sind, die das Segel halten und die Profiltreue des Flügels gewährleisten.
Steuerbügel stehen. Zunächst das Klappenseil in die Führung an der Basis einfädeln, dann Basis und Steuerbügel mittels Quickpins verbinden. ATOS-VR PLUS auf das Trapez stellen. Dazu mit einer Hand in das Loch an der Holmwurzel greifen und mit der anderen das Trapez nachführen. Darauf achten, dass das Trapez nicht zur Seite kippt.
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Seite 6 Nasenbeschlag ausklappen, darauf achten, dass Segelspannseil oberhalb Nasenbeschlags verläuft Rechten Holm anbringen, Hauptbolzen stecken und sichern. Achtung: Klappsplinte schließen bzw. Sicherungsgummis unter die Biegesplinte klemmen. Flügelaußenrohre aus dem Holm nehmen. Linken Flügel ausbreiten bis Kielabspannung straff gespannt ist Kielabspannung einhängen 10.) Steuerung einhängen, den Schnappschäkel schließen und den Schraubschäkel zuschrauben.
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Seite 7 11.) GFK-Stab am Nasenbeschlag in die Führung am rechten Holm stecken. 12.) Betastecker in Metallbolzen stecken, den Bolzen anschließend in die Kunststoffführung einsetzen und Kunststoffpin mit breitem Ende nach unten auf den Bolzen stecken. 13.) Linken Flügel auf dem Boden ablegen, rechten Flügel anheben, bis Nasenbeschlag einrastet. Beim Anheben des Flügels darauf achten, dass der Kiel entlastet wird und die Gegenseite nicht nach hinten wegrutscht.
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Seite 8 17.) Winglet montieren. 18.) Kohleeinsätze ausziehen so andrücken, dass die Klettverbindung Kohleeinsatz/Rohr innen und außen haftet. Foto Winglet und C-Einsatz 19.) Randbogenstab einstecken und Segel mittels Klett am Winglet befestigen. 20.) Letzte Rippe am Holm ausklappen Foto Randbogenstab 21.) Die 3 äußersten Rippen einhängen und mittels Gummi sichern.
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Seite 9 22.) Schritte 15.) bis 21.) auf anderer Seite wiederholen. 23.) Flaschenzug des Spannmechanismus am Segel einhängen. 24.) Segel leicht vorspannen 25.) Kontrolle vor dem Fertigspannen des Segels: Rippenhülsen der äußeren 3 Rippen eingesteckt und gesichert, Flügelaußenrohre korrekt bis zur Markierung eingesteckt, C- Einsätze korrekt positioniert.
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Seite 10 29.) Segelreißverschluss oben schließen 30.) Klappenstifte einstecken 31.) Spoilergummis an Spoilern einhängen 32.) Leitwerk montieren. Schraube mittels Aufbauschlüssel handfest anziehen. 33.) Steuerseile am Trapez einhängen und mittels Gummis sichern 34.) Sichtkontrolle der Steuerung im Flügel. 35.) Reißverschluss am Untersegel schließen.
Seite 11 36.) Packsäcke im Holm verstauen 37.) Nasenverkleidung ankletten. Klett muss bündig mit Gegenstück sein. Auf festen Sitz prüfen 3.2 Vorflugcheck Der Vorflugcheck ist nach jedem Aufbau gewissenhaft durchzuführen! Tipp zur Vorgehensweise: Am besten von der Nase aus das Fluggerät einmal komplett umkreisen.
Seite 12 4 Demontage Grundsätzlich erfolgt die Demontage in umgekehrter Reihenfolge des Aufbaus. Nachfolgend wird der Abbau bei geteiltem Transport erläutert. Bei einteiligem Transport ergeben sich geringfügige Änderungen. Es ist unbedingt darauf zu achten, vor dem Entspannen des Segels die Steuerseile an den Steuerbügeln auszuhängen.
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Seite 13 10.) Die 3 äußersten Rippen aushängen, letzte Rippe am Kohlefaserholm einklappen. Dabei die Rippe durch die nächst innere hindurch an den Holmsteg anklappen. Dabei Rippe wieder strecken. Nicht in zusammengeklapptem Zustand an den Holm anlegen. 11.) Den Randbogenspannstab lösen und parallel zur Hinterkante ins Segel legen. 12.) Kohleeinsatz auf den Holm aufschieben.
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Seite 14 19.) Segel innen auf der Unterseite einschlagen und mittels Klettpolster am Holm fixieren 20.) Packsack weiter schließen 21.) Schritte 10.) bus 20.) auf linker Seite wiederholen 22.) Betastecker am Nasenbeschlag entfernen und Kuststoffpin mit schmalem Ende nach unten auf den Metallbolzen stecken.
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Seite 15 25.) Flügelaußenrohre jeweils mit der großen Rippe voran im rechten Holm verstauen. Beide Rohre mittels Gummi an den Rippen verbinden 26.) Steuerung am rechten Holm aushängen 27.) Kielabspannung rechts aushängen 28.) Rechten Holm abnehmen und im Packsack verstauen. Hauptbolzen danach wieder montieren und sichern.
Seite 16 35.) Basis im Holm verstauen 36.) Reißverschluss des Packsacks schließen. 5 Position der Pilotenaufhängung Die Skala zur Positionierung der Pilotenaufhängung befindet sich auf der rechten Seite des Kiels vor dem Trapezkopf. Vor dem ersten Flug ist die Pilotenaufhängung nach unten stehender Tabelle zu positionieren. Dazu den Klett der Pilotenaufhängung lösen, diese verschieben und anschließend den Klett an der neuen Stelle wieder befestigen.
6.1 Start 6.1.1 Fußstart Der ATOS-VR PLUS liegt statisch hecklastig auf den Schultern. Nach den ersten Schritten und bei ausreichender Anströmgeschwindigkeit stabilisiert er sich jedoch in einem zum Abheben günstigen Anstellwinkel. Bei den ersten Schritten muss die Nase jedoch aktiv unten gehalten werden.
6.2 Flug 6.2.1 Allgemeines Der ATOS-VR plus besitzt um alle Achsen eine hohe Stabilität. Deshalb können die Steuerbewegungen entsprechend sanft ausgeführt werden. Zum Einleiten einer Kurve ist das Trapez so lange in der seitlich ausgelenkten Stellung zu belassen, bis die gewünschte Schräglage erreicht ist, dann wieder die Neutralstellung einnehmen.
Die Annäherung an den Strömungsabriss macht sich evtl. durch Schütteln am Leitwerk bemerkbar. Zusätzlich verringern sich die Steuerkräfte stark, die Basis wird „weich“. In diesem Fall ist die Basis in Neutralstellung zu bringen oder leicht zu ziehen. Der ATOS-VR PLUS fängt dann sanft ab.
Aufgrund seines maximalen Einhängegewichts von 137 kg ist der ATOS-VR PLUS auch für motorisiertes Fliegen geeignet, z.B. mit diversen Motorgurtsystemen oder leichten Trikes. Es ist jedoch immer zu prüfen, ob der ATOS-VR PLUS mit dem jeweiligen System zugelassen ist. Details sind bei den Herstellern der jeweiligen Systeme zu erfragen.
Seite 21 Knoten am Schäkel des Spoilerhebels lösen, das Seil straffen und neu anknoten. Achtung: Sicherungsknoten nicht vergessen. Nach dem Einstellen der Spoilerseile muss die Einstellung des Stopperseils, das den Maximalausschlag der Spoiler begrenzt, überprüft werden (siehe Kapitel 7.2.2). 7.2.2 Stopperseile Um die Belastungen auf die Spoilerrippe und den Spoilerhebel gering zu halten, besitzt das Spoilerseil einen Anschlag.
Seite 22 7.3.4 Seilrollen Sämtliche Seilrollen sind alle 50 Flugstunden, mindestens jedoch ein Mal jährlich, auf Verschleiß zu kontrollieren. Die Seilrollen müssen leichtgängig sein, die Lauffläche darf keine Beschädigungen aufweisen und das Seil darf nicht derart aus der Führung gebracht werden können, dass ein Verklemmen des Seils seitlich der Rolle möglich ist.
Gerätes reicht es nicht aus, nur den Reißverschluss zu öffnen. Hierzu muss der Packsack entfernt und das Segel ausgebreitet werden. UV-Licht verkürzt die Lebensdauer des Segels (sehr gering auch die der Faserverbundwerkstoffe des Holms, der Rippen, der Spoiler und Klappen). Den ATOS-VR PLUS deswegen nur solange wie nötig direkter Sonneneinstrahlung aussetzen.
Tiere unnötig zu stören. 10 Entsorgung Der ATOS-VR PLUS besteht im Wesentlichen aus der tragenden CFK-Struktur, dem Segel sowie Metallrohren und -beschlägen. All diese Teile erfordern eine fachgerechte Entsorgung. Ausgediente ATOS-VR PLUS können bei AIR abgegeben werden. Sie werden dort zerlegt und fachgerecht entsorgt.