Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Potenzialausgleich; Erdungs- Und Hochfrequenz-Potenzialausgleichsmaßnahmen - Siemens SINAMICS G120P Montagehandbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SINAMICS G120P:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

4.6.5

Potenzialausgleich

Potenzialausgleich
● Der Potenzialausgleich innerhalb eines Schaltschrankelementes ist über eine geeignete
Montageplatte (Rückwand) herzustellen, an die alle metallischen Gehäuse der in das
Schaltschrankelement eingebauten Geräte und Zusatzkomponenten (z. B. Umrichter
oder Netzfilter) angeschlossen werden. Die Montageplatte ist mit dem Rahmen des
Schaltschrankes sowie großflächig und sehr gut elektrisch leitend mit der PE- bzw. EMV-
Schiene des Schaltschrankelementes zu verbinden.
● Der Potenzialausgleich zwischen mehreren Schrankelementen erfolgt über eine durch
alle Schrankelemente hindurchgehende PE-Schiene. Zusätzlich sind die Rahmen der
einzelnen Schrankelemente mehrfach gut leitend unter Verwendung von
Kontaktscheiben miteinander zu verschrauben. Werden sehr lange Schrankreihen in zwei
Gruppen mit den Rückseiten zueinander aufgestellt, müssen die beiden PE-Schienen der
Schrankgruppen an möglichst vielen Stellen miteinander verbunden werden.
● Der Potenzialausgleich innerhalb des Antriebssystems ist durch den Anschluss aller
elektrischen und mechanischen Antriebskomponenten (Transformator, Schaltschrank,
Motor, Getriebe und Arbeitsmaschine) an das Erdungssystem herzustellen. Diese
Anbindungen erfolgen mit den üblichen energietechnischen PE-Leitungen, die keine
besonderen Hochfrequenz-Eigenschaften aufweisen müssen. Zusätzlich zu diesen
Verbindungen müssen der Umrichter (als Quelle der Hochfrequenzstörung) sowie alle
anderen Komponenten in jedem Antriebssystem (Motor, Getriebe und Antriebsmaschine)
hinsichtlich der Hochfrequenz-Störprobleme verbunden werden. Hierzu sind Leitungen
mit guten Hochfrequenz-Eigenschaften zu verwenden.
Erdungs- und Hochfrequenz-Potenzialausgleichsmaßnahmen
Im folgenden Bild sind alle Erdungs- und Hochfrequenz-Potenzialausgleichsmaßnahmen am
Beispiel eines Schaltschrankes mit einem SINAMICS G120 dargestellt.
Die Erdungsverbindungen bilden die konventionelle Erdung der Antriebskomponenten.
Sie sind mit üblichen energietechnischen PE-Leitungen ohne spezielle Hochfrequenz-
Eigenschaften ausgeführt und stellen den niederfrequenten Potenzialausgleich sowie den
Personenschutz sicher.
Die Verbindungen innerhalb der SINAMICS-Schränke verbinden die Metallgehäuse der
eingebauten Chassis-Komponenten hochfrequenztechnisch gut leitend mit der PE-Schiene
und der EMV-Schirmschiene des Schrankes. Diese internen Verbindungen können
großflächig über die metallische Konstruktion des Schrankgerätes ausgeführt sein, wobei die
Kontaktflächen metallisch blank sein müssen und einen Mindestquerschnitt von mehreren
cm² je Kontaktstelle aufweisen müssen. Alternativ können diese Verbindungen mit kurzen,
feindrähtigen, geflochtenen Kupferleitungen größeren Querschnitts (≥ 95 mm² / 000 (3/0)
(-2) AWG) ausgeführt sein.
Der Schirm und der Schutzleiter der Motorleitung stellen den hochfrequenten
Potentialausgleich zwischen Umrichter und den Motorklemmenkästen her.
Power Module PM330
Montagehandbuch, 10/2016, A5E32844552A AD
Anschließen, Einschalten
4.6 EMV-konformer Anschluss
53

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis